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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
woher ist solches kommen/ als weilen die-
selbe das Sacrament der Firmung ver-
nachlässiget haben?

Kurtz darvon zu reden: Wer ein recht
Catholischer Christ und Himmels-Erb
seyn will/ der muß/ Krafft angeregter und
anderer dißfals annoch vorrähtiger Be-
weißthumben/ die H. Firmung für ein
wahres Sacrament erkennen und anneh-
men.

Ungegründte Gegenwürff der Unca-
tholischen werden zernichtiget.

1. Gegenwurff. EY mein guter Freund/
mein lieber H. Nivi-
andts! dein Schwerd ist noch zu stumpff/
hat noch nichts getroffen/ müsse besser ge-
schliffen werden; dan was du Eingangs
vom einhelligen Consens der Vätter und
der Kirchen über die Firmung anführest/ ist
und probiret nichts; dan/ damit mich ob-
mehrgemelten H. Gerstenbergers eygener
Wort gebrauche/ die Sacramenta keine
menschliche Gedichte oder Satzun-
gen seynd/ sonderen von Gott geord-
nete Mittel zu der Seeligkeit/ kan al-
so kein Vatter der Kirchen diß für

Sa-
Q 6

Guͤldenes Schwerd.
woher iſt ſolches kommen/ als weilen die-
ſelbe das Sacrament der Firmung ver-
nachlaͤſſiget haben?

Kurtz darvon zu reden: Wer ein recht
Catholiſcher Chriſt und Himmels-Erb
ſeyn will/ der muß/ Krafft angeregter und
anderer dißfals annoch vorraͤhtiger Be-
weißthumben/ die H. Firmung fuͤr ein
wahres Sacrament erkennen und anneh-
men.

Ungegruͤndte Gegenwürff der Unca-
tholiſchen werden zernichtiget.

1. Gegenwurff. EY mein guter Freund/
mein lieber H. Nivi-
andts! dein Schwerd iſt noch zu ſtumpff/
hat noch nichts getroffen/ muͤſſe beſſer ge-
ſchliffen werden; dan was du Eingangs
vom einhelligen Conſens der Vaͤtter und
der Kirchen uͤber die Firmung anfuͤhreſt/ iſt
und probiret nichts; dan/ damit mich ob-
mehrgemelten H. Gerſtenbergers eygener
Wort gebrauche/ die Sacramenta keine
menſchliche Gedichte oder Satzun-
gen ſeynd/ ſonderen von Gott geord-
nete Mittel zu der Seeligkeit/ kan al-
ſo kein Vatter der Kirchen diß fuͤr

Sa-
Q 6
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[371/0383] Guͤldenes Schwerd. woher iſt ſolches kommen/ als weilen die- ſelbe das Sacrament der Firmung ver- nachlaͤſſiget haben? Kurtz darvon zu reden: Wer ein recht Catholiſcher Chriſt und Himmels-Erb ſeyn will/ der muß/ Krafft angeregter und anderer dißfals annoch vorraͤhtiger Be- weißthumben/ die H. Firmung fuͤr ein wahres Sacrament erkennen und anneh- men. Ungegruͤndte Gegenwürff der Unca- tholiſchen werden zernichtiget. 1. Gegenwurff. EY mein guter Freund/ mein lieber H. Nivi- andts! dein Schwerd iſt noch zu ſtumpff/ hat noch nichts getroffen/ muͤſſe beſſer ge- ſchliffen werden; dan was du Eingangs vom einhelligen Conſens der Vaͤtter und der Kirchen uͤber die Firmung anfuͤhreſt/ iſt und probiret nichts; dan/ damit mich ob- mehrgemelten H. Gerſtenbergers eygener Wort gebrauche/ die Sacramenta keine menſchliche Gedichte oder Satzun- gen ſeynd/ ſonderen von Gott geord- nete Mittel zu der Seeligkeit/ kan al- ſo kein Vatter der Kirchen diß fuͤr Sa- Q 6

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/383>, abgerufen am 22.11.2024.