Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. redet der Apostel die Bischoffen an mit die-sen außtrücklichen Wörteren: Habt acht auff euch selbst/ und auff die gantze Heerde; welche euch der H. Geist zu Bischoffen gesetzt hat/ die Kirch Got- tes zu regieren/ etc. Ein Regiment kombt ja denen Unterthanen nit zu/ sonderen den Apostelen/ Propheten/ Doctoren/ Pasto- ren/ und von Gott darzu geweyheten Mi- nistren. Die weltliche Fürsten und Monarchen/ Gelt! nun seyd ihr als widerumb geschla- gen
Güldenes Schwerd. redet der Apoſtel die Biſchoffen an mit die-ſen außtruͤcklichen Woͤrteren: Habt acht auff euch ſelbſt/ und auff die gantze Heerde; welche euch der H. Geiſt zu Biſchoffen geſetzt hat/ die Kirch Got- tes zu regieren/ ꝛc. Ein Regiment kombt ja denen Unterthanen nit zu/ ſonderen den Apoſtelen/ Propheten/ Doctoren/ Paſto- ren/ und von Gott darzu geweyheten Mi- niſtren. Die weltliche Fuͤrſten und Monarchen/ Gelt! nun ſeyd ihr als widerumb geſchla- gen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0328" n="316"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Güldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> redet der Apoſtel die Biſchoffen an mit die-<lb/> ſen außtruͤcklichen Woͤrteren: <hi rendition="#fr">Habt acht<lb/> auff euch ſelbſt/ und auff die gantze<lb/> Heerde; welche euch der H. Geiſt zu<lb/> Biſchoffen geſetzt hat/ die Kirch Got-<lb/> tes zu regieren/ ꝛc.</hi> Ein Regiment kombt<lb/> ja denen Unterthanen nit zu/ ſonderen den<lb/> Apoſtelen/ Propheten/ Doctoren/ Paſto-<lb/> ren/ und von Gott darzu geweyheten Mi-<lb/> niſtren.</p><lb/> <p>Die weltliche Fuͤrſten und Monarchen/<lb/> wie oben gemeldt/ ſeynds auch nit; dan die-<lb/> ſelbe uͤber die Kirch nit richten koͤnnen/ ſon-<lb/> deren hingegen von ſelbiger gerichtet wer-<lb/> den; und wer hat jemahlen in goͤttlicher H.<lb/><hi rendition="#fr">S</hi>chrifft geleſen/ daß Gott der Herꝛ geſag-<lb/> ten dieſen Fuͤrſten und Welt-Monarchen<lb/> eine uͤbernatuͤrliche und geiſtliche Gewalt<lb/> (wie dan die Kirchen-Gewalt iſt) mitge-<lb/> theilt habe? ſonderlich in der erſten Kirchen/<lb/> in welcher dieſelbe nit allein auſſer/ ſonderen<lb/> gegen die Kirch waren; <hi rendition="#aq">Ergo</hi> muß es ein<lb/> geiſtliches Haupt/ ein geiſtlicher Fuͤrſt und<lb/> Oberherꝛ ſeyn; Wer dan? wie auß obange-<lb/> zogenen und anderen Proben ſatſam erhel-<lb/> let/ der H. Petrus.</p><lb/> <p>Gelt! nun ſeyd ihr als widerumb geſchla-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [316/0328]
Güldenes Schwerd.
redet der Apoſtel die Biſchoffen an mit die-
ſen außtruͤcklichen Woͤrteren: Habt acht
auff euch ſelbſt/ und auff die gantze
Heerde; welche euch der H. Geiſt zu
Biſchoffen geſetzt hat/ die Kirch Got-
tes zu regieren/ ꝛc. Ein Regiment kombt
ja denen Unterthanen nit zu/ ſonderen den
Apoſtelen/ Propheten/ Doctoren/ Paſto-
ren/ und von Gott darzu geweyheten Mi-
niſtren.
Die weltliche Fuͤrſten und Monarchen/
wie oben gemeldt/ ſeynds auch nit; dan die-
ſelbe uͤber die Kirch nit richten koͤnnen/ ſon-
deren hingegen von ſelbiger gerichtet wer-
den; und wer hat jemahlen in goͤttlicher H.
Schrifft geleſen/ daß Gott der Herꝛ geſag-
ten dieſen Fuͤrſten und Welt-Monarchen
eine uͤbernatuͤrliche und geiſtliche Gewalt
(wie dan die Kirchen-Gewalt iſt) mitge-
theilt habe? ſonderlich in der erſten Kirchen/
in welcher dieſelbe nit allein auſſer/ ſonderen
gegen die Kirch waren; Ergo muß es ein
geiſtliches Haupt/ ein geiſtlicher Fuͤrſt und
Oberherꝛ ſeyn; Wer dan? wie auß obange-
zogenen und anderen Proben ſatſam erhel-
let/ der H. Petrus.
Gelt! nun ſeyd ihr als widerumb geſchla-
gen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |