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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
nem Christen angenohmen werden müssen;
dergleiche (wie gern gestehe) gantz eytele
Satzungen aber müsset ihr nit confundi-
ren und vermischen mit jenen/ von welchen
oben auß dem Apostel Paulo gemeldt: ego
enim accepi a Domino, quod & tradidi vo-
bis.
Dan ich hab es vom Herren be-
kommen/ welches ich euch auch über-
liebert hab.
Jtem mit den jenigen Sa-
tzungen/ vermittels welcher die Apostelen
von Christo/ und die Glaubige von den
Apostelen in den Geheimnüssen deß Glau-
bens unterwiesen worden/ ehe und bevor sie
das Evangelium oder Wort Gottes auffs
Papier gebracht. Eben diesen Unterscheyd
hätte auch ewer schrifft-unverständige Cal-
vinus machen sollen unter den Satzungen
der Menschen und Satzungen der Kirchen/
gegen jene rufft der Herr/ weilen sie irrdi-
sche oder besser zu sagen deß Sathans Sa-
tzungen seynd/ nit aber gegen diese/ welche
himmlische oder Gottes Satzungen seynd/
auff welchen allein/ der reine und wahre
Verstand göttlicher H. Schrifft gegrün-
det ist. Gestalten der H. Jgnatius/ da er
nun hingerichtet werden/ und die Martyr-
Cron empfangen sollen/ denen umbstehen-

den

Guͤldenes Schwerd.
nem Chriſten angenohmen werden muͤſſen;
dergleiche (wie gern geſtehe) gantz eytele
Satzungen aber muͤſſet ihr nit confundi-
ren und vermiſchen mit jenen/ von welchen
oben auß dem Apoſtel Paulo gemeldt: ego
enim accepi à Domino, quod & tradidi vo-
bis.
Dan ich hab es vom Herren be-
kommen/ welches ich euch auch uͤber-
liebert hab.
Jtem mit den jenigen Sa-
tzungen/ vermittels welcher die Apoſtelen
von Chriſto/ und die Glaubige von den
Apoſtelen in den Geheimnuͤſſen deß Glau-
bens unterwieſen worden/ ehe und bevor ſie
das Evangelium oder Wort Gottes auffs
Papier gebracht. Eben dieſen Unterſcheyd
haͤtte auch ewer ſchrifft-unverſtaͤndige Cal-
vinus machen ſollen unter den Satzungen
der Menſchen und Satzungen der Kirchen/
gegen jene rufft der Herꝛ/ weilen ſie irꝛdi-
ſche oder beſſer zu ſagen deß Sathans Sa-
tzungen ſeynd/ nit aber gegen dieſe/ welche
himmliſche oder Gottes Satzungen ſeynd/
auff welchen allein/ der reine und wahre
Verſtand goͤttlicher H. Schrifft gegruͤn-
det iſt. Geſtalten der H. Jgnatius/ da er
nun hingerichtet werden/ und die Martyr-
Cron empfangen ſollen/ denen umbſtehen-

den
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[280/0292] Guͤldenes Schwerd. nem Chriſten angenohmen werden muͤſſen; dergleiche (wie gern geſtehe) gantz eytele Satzungen aber muͤſſet ihr nit confundi- ren und vermiſchen mit jenen/ von welchen oben auß dem Apoſtel Paulo gemeldt: ego enim accepi à Domino, quod & tradidi vo- bis. Dan ich hab es vom Herren be- kommen/ welches ich euch auch uͤber- liebert hab. Jtem mit den jenigen Sa- tzungen/ vermittels welcher die Apoſtelen von Chriſto/ und die Glaubige von den Apoſtelen in den Geheimnuͤſſen deß Glau- bens unterwieſen worden/ ehe und bevor ſie das Evangelium oder Wort Gottes auffs Papier gebracht. Eben dieſen Unterſcheyd haͤtte auch ewer ſchrifft-unverſtaͤndige Cal- vinus machen ſollen unter den Satzungen der Menſchen und Satzungen der Kirchen/ gegen jene rufft der Herꝛ/ weilen ſie irꝛdi- ſche oder beſſer zu ſagen deß Sathans Sa- tzungen ſeynd/ nit aber gegen dieſe/ welche himmliſche oder Gottes Satzungen ſeynd/ auff welchen allein/ der reine und wahre Verſtand goͤttlicher H. Schrifft gegruͤn- det iſt. Geſtalten der H. Jgnatius/ da er nun hingerichtet werden/ und die Martyr- Cron empfangen ſollen/ denen umbſtehen- den

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/292>, abgerufen am 27.11.2024.