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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
"Knabatzen offentlich bekennet/ wie auch
"Anno 1542. beschehen/ kein Ketzer last
"sich bereden/ daß er wiche von seinem
"gefasten Wahn und
Sinn/ und gebe
"der Warheit göttlichen Worts die
"Ehre. Nein: sie hören und sehen
"nichts/ wie Michel Stiffel/ da er An.
"1533. prediget/ daß in demselbigen Jahr
"der jüngste Tag kommen solte.
Jn
"Tisch-Reden. fol. 379. und hat es der gute
"Stiffel gleich troffen/ wie ich/ da ich pro-
"pheceyet/ daß die Welt nicht mehr ste-
"hen werde/ wan man zehlt
1584. ibid.
"fol. 524. b.

So weit Luther von den Cordebonischen
oder Concordischen Brüderen/ und übrigen
seinen Bursch-Gesellen/ welche nach ihrem
Kopff und Schopff also mit der Schrifft
scharmützlen/ und ihren privaten Geist für
den Glaubens-Regel halten wollen/ da
doch mich nit versicheren können/ ob dieser
ihrer Geist der Geist der Warheit und von
Gott seye; von Gott/ wie wir oben erlehrnet/
kan er nit seyn/ weilen derselbe/ welches von
dem göttlichen warhafften Mund weit seyn
muß/ gantz variabel und unbeständig/ gantz
doppel/ falsch und lügenschafft redet/ bey

die-

Guͤldenes Schwerd.
〟Knabatzen offentlich bekennet/ wie auch
〟Anno 1542. beſchehen/ kein Ketzer laſt
〟ſich bereden/ daß er wiche von ſeinem
〟gefaſten Wahn und
Sinn/ und gebe
〟der Warheit goͤttlichen Worts die
〟Ehre. Nein: ſie hoͤren und ſehen
〟nichts/ wie Michel Stiffel/ da er An.
〟1533. prediget/ daß in demſelbigen Jahr
〟der juͤngſte Tag kommen ſolte.
Jn
〟Tiſch-Reden. fol. 379. und hat es der gute
〟Stiffel gleich troffen/ wie ich/ da ich pro-
〟pheceyet/ daß die Welt nicht mehr ſte-
〟hen werde/ wan man zehlt
1584. ibid.
〟fol. 524. b.

So weit Luther von den Cordeboniſchen
oder Concordiſchen Bruͤderen/ und uͤbrigen
ſeinen Burſch-Geſellen/ welche nach ihrem
Kopff und Schopff alſo mit der Schrifft
ſcharmuͤtzlen/ und ihren privaten Geiſt fuͤr
den Glaubens-Regel halten wollen/ da
doch mich nit verſicheren koͤnnen/ ob dieſer
ihrer Geiſt der Geiſt der Warheit und von
Gott ſeye; von Gott/ wie wir oben erlehrnet/
kan er nit ſeyn/ weilen derſelbe/ welches von
dem goͤttlichen warhafften Mund weit ſeyn
muß/ gantz variabel und unbeſtaͤndig/ gantz
doppel/ falſch und luͤgenſchafft redet/ bey

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[250/0262] Guͤldenes Schwerd. 〟Knabatzen offentlich bekennet/ wie auch 〟Anno 1542. beſchehen/ kein Ketzer laſt 〟ſich bereden/ daß er wiche von ſeinem 〟gefaſten Wahn und Sinn/ und gebe 〟der Warheit goͤttlichen Worts die 〟Ehre. Nein: ſie hoͤren und ſehen 〟nichts/ wie Michel Stiffel/ da er An. 〟1533. prediget/ daß in demſelbigen Jahr 〟der juͤngſte Tag kommen ſolte. Jn 〟Tiſch-Reden. fol. 379. und hat es der gute 〟Stiffel gleich troffen/ wie ich/ da ich pro- 〟pheceyet/ daß die Welt nicht mehr ſte- 〟hen werde/ wan man zehlt 1584. ibid. 〟fol. 524. b. So weit Luther von den Cordeboniſchen oder Concordiſchen Bruͤderen/ und uͤbrigen ſeinen Burſch-Geſellen/ welche nach ihrem Kopff und Schopff alſo mit der Schrifft ſcharmuͤtzlen/ und ihren privaten Geiſt fuͤr den Glaubens-Regel halten wollen/ da doch mich nit verſicheren koͤnnen/ ob dieſer ihrer Geiſt der Geiſt der Warheit und von Gott ſeye; von Gott/ wie wir oben erlehrnet/ kan er nit ſeyn/ weilen derſelbe/ welches von dem goͤttlichen warhafften Mund weit ſeyn muß/ gantz variabel und unbeſtaͤndig/ gantz doppel/ falſch und luͤgenſchafft redet/ bey die-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/262>, abgerufen am 23.11.2024.