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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
haben verstehen können/ das wollet ihr
Bibel-unerfahrne Lutheraner und Calvi-
nisten/ ja das sollen und müssen ewre Wei-
ber und Töchter (O was ein närrischer
Hochmuth) gleich bey erstem Anblick be-
greiffen und außlegen können. Fürwahr
man solte woll hart darüber lachen. Ey hört
einmahl ihr hochtrabende Bibel-Brüder
und Schwesteren/ was ich euch zu fragen/
und von euch gern außgelegt hätte. Matth.
1. v.
16. ist Jacob ein Vatter Josephs; und
Luc. 3. v. 23. ist Heli ein Vatter Josephs. 1.
Reg. cap. 15. v. 11. rewet es den Herren/ daß
er Saul zum König verordnet habe; und
Rom. cap. 11. v. 25 seynd die Gaaben und
der Beruff Gottes ohn gerewen.
Exod.
cap. 20. v.
12. wird von Gott befohlen Vat-
ter und Mutter zu ehren; und Luc. cap. 14.
v.
26. wer Vatter und Mutter nit ver-
lasset/ der kan mein Jünger nit seyn;

und an einem anderen Orth: wer Vatter
und Mutter nithasset/ der ist meiner
nit würdig.
Deut. c. 6. v. 13. du solt den
Herren deinen Gott förchten/ und
ihm allein dienen/ und bey seinem
Nahmen schwören;
und Matth. 5. v. 34.
Jch aber sage euch/ ihr sollet aller Ding

nicht

Guͤldenes Schwerd.
haben verſtehen koͤnnen/ das wollet ihr
Bibel-unerfahrne Lutheraner und Calvi-
niſten/ ja das ſollen und muͤſſen ewre Wei-
ber und Toͤchter (O was ein naͤrriſcher
Hochmuth) gleich bey erſtem Anblick be-
greiffen und außlegen koͤnnen. Fürwahr
man ſolte woll hart daruͤber lachen. Ey hoͤrt
einmahl ihr hochtrabende Bibel-Bruͤder
und Schweſteren/ was ich euch zu fragen/
und von euch gern außgelegt haͤtte. Matth.
1. v.
16. iſt Jacob ein Vatter Joſephs; und
Luc. 3. v. 23. iſt Heli ein Vatter Joſephs. 1.
Reg. cap. 15. v. 11. rewet es den Herren/ daß
er Saul zum Koͤnig verordnet habe; und
Rom. cap. 11. v. 25 ſeynd die Gaaben und
der Beruff Gottes ohn gerewen.
Exod.
cap. 20. v.
12. wird von Gott befohlen Vat-
ter und Mutter zu ehren; und Luc. cap. 14.
v.
26. wer Vatter und Mutter nit ver-
laſſet/ der kan mein Juͤnger nit ſeyn;

und an einem anderen Orth: wer Vatter
und Mutter nithaſſet/ der iſt meiner
nit wuͤrdig.
Deut. c. 6. v. 13. du ſolt den
Herren deinen Gott foͤrchten/ und
ihm allein dienen/ und bey ſeinem
Nahmen ſchwoͤren;
und Matth. 5. v. 34.
Jch aber ſage euch/ ihr ſollet aller Ding

nicht
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[237/0249] Guͤldenes Schwerd. haben verſtehen koͤnnen/ das wollet ihr Bibel-unerfahrne Lutheraner und Calvi- niſten/ ja das ſollen und muͤſſen ewre Wei- ber und Toͤchter (O was ein naͤrriſcher Hochmuth) gleich bey erſtem Anblick be- greiffen und außlegen koͤnnen. Fürwahr man ſolte woll hart daruͤber lachen. Ey hoͤrt einmahl ihr hochtrabende Bibel-Bruͤder und Schweſteren/ was ich euch zu fragen/ und von euch gern außgelegt haͤtte. Matth. 1. v. 16. iſt Jacob ein Vatter Joſephs; und Luc. 3. v. 23. iſt Heli ein Vatter Joſephs. 1. Reg. cap. 15. v. 11. rewet es den Herren/ daß er Saul zum Koͤnig verordnet habe; und Rom. cap. 11. v. 25 ſeynd die Gaaben und der Beruff Gottes ohn gerewen. Exod. cap. 20. v. 12. wird von Gott befohlen Vat- ter und Mutter zu ehren; und Luc. cap. 14. v. 26. wer Vatter und Mutter nit ver- laſſet/ der kan mein Juͤnger nit ſeyn; und an einem anderen Orth: wer Vatter und Mutter nithaſſet/ der iſt meiner nit wuͤrdig. Deut. c. 6. v. 13. du ſolt den Herren deinen Gott foͤrchten/ und ihm allein dienen/ und bey ſeinem Nahmen ſchwoͤren; und Matth. 5. v. 34. Jch aber ſage euch/ ihr ſollet aller Ding nicht

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/249>, abgerufen am 09.11.2024.