Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. nach seinem gefasten Wahn und Sinn/also verdrehet und außleget an so vielen Oertheren verfälschet/ verkehret/ und durch allerhand Dolmetschungen so übel und heßlich zurichtet/ so jämmerlich zerreisset und zermartert; ist das rein gepredigt/ und der Warheit göttlichen Worts die Ehre gegeben? ja Diederich/ was dünckt dich wohl? Jtem. Die rechte Bedienung der Sa- und K 2
Guͤldenes Schwerd. nach ſeinem gefaſten Wahn und Sinn/alſo verdrehet und außleget an ſo vielen Oertheren verfaͤlſchet/ verkehret/ und durch allerhand Dolmetſchungen ſo uͤbel und heßlich zurichtet/ ſo jaͤmmerlich zerreiſſet und zermartert; iſt das rein gepredigt/ und der Warheit goͤttlichen Worts die Ehre gegeben? ja Diederich/ was duͤnckt dich wohl? Jtem. Die rechte Bedienung der Sa- und K 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0231" n="219"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Guͤldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> nach ſeinem gefaſten Wahn und Sinn/<lb/> alſo verdrehet und außleget an ſo vielen<lb/> Oertheren verfaͤlſchet/ verkehret/ und durch<lb/> allerhand Dolmetſchungen ſo uͤbel und<lb/> heßlich zurichtet/ ſo jaͤmmerlich zerreiſſet<lb/> und zermartert; iſt das rein gepredigt/ und<lb/> der Warheit goͤttlichen Worts die Ehre<lb/> gegeben? ja Diederich/ was duͤnckt dich<lb/> wohl?</p><lb/> <p>Jtem. Die rechte Bedienung der Sa-<lb/> cramenten darff und will dir ein Kenn-<lb/> Zeichen ſeyn/ daß ihr die wahre Kirch ha-<lb/> bet. Das laſſe ich als widerumb paſſieren;<lb/> wie wilſtu mir aber behaupten koͤnnen/ daß<lb/> ihr dieſe Bedienung in ewerer Kirchen<lb/> habt? Jch Friederich will dir Diederich wol<lb/> widerumb ein anderes behaupten/ daß<lb/> nemblich ihr die H H. Sacramenten nit<lb/> allein nit recht bedienet/ ſonderen dieſelbe<lb/> mit hoͤchſtem Nachtheil und Laͤſterung<lb/> Chriſti deß Herꝛn/ welcher dieſelbe einge-<lb/> ſetzt/ zimblicher Maſſen abgeſtümmelt und<lb/> verunehret. Weilen aber ein ſolches ſatt-<lb/> ſam erhellen wird/ da von den H H. Sa-<lb/> cramenten/ und derſelben Zahl und <hi rendition="#aq">Admi-<lb/> niſtration ex profeſſo</hi> handelen werde/ will<lb/> ſelbiges biß ſo weit bewenden laſſen/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [219/0231]
Guͤldenes Schwerd.
nach ſeinem gefaſten Wahn und Sinn/
alſo verdrehet und außleget an ſo vielen
Oertheren verfaͤlſchet/ verkehret/ und durch
allerhand Dolmetſchungen ſo uͤbel und
heßlich zurichtet/ ſo jaͤmmerlich zerreiſſet
und zermartert; iſt das rein gepredigt/ und
der Warheit goͤttlichen Worts die Ehre
gegeben? ja Diederich/ was duͤnckt dich
wohl?
Jtem. Die rechte Bedienung der Sa-
cramenten darff und will dir ein Kenn-
Zeichen ſeyn/ daß ihr die wahre Kirch ha-
bet. Das laſſe ich als widerumb paſſieren;
wie wilſtu mir aber behaupten koͤnnen/ daß
ihr dieſe Bedienung in ewerer Kirchen
habt? Jch Friederich will dir Diederich wol
widerumb ein anderes behaupten/ daß
nemblich ihr die H H. Sacramenten nit
allein nit recht bedienet/ ſonderen dieſelbe
mit hoͤchſtem Nachtheil und Laͤſterung
Chriſti deß Herꝛn/ welcher dieſelbe einge-
ſetzt/ zimblicher Maſſen abgeſtümmelt und
verunehret. Weilen aber ein ſolches ſatt-
ſam erhellen wird/ da von den H H. Sa-
cramenten/ und derſelben Zahl und Admi-
niſtration ex profeſſo handelen werde/ will
ſelbiges biß ſo weit bewenden laſſen/
und
K 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |