Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. und Lehr Christi gerichtet/ alles/ was ehr-bahr/ der Vernunfft gleichförmig/ zur Ver- ehrung Gottes und Erreichung eines heili- gen Lebens füglich und bequäm seyn mag/ gelehret wird; unter anderen zwarn/ daß man vom Bösen abstehen/ und Guts thu- en müsse; also/ daß nit weniger vor die gute Wercken ein ewiger Lohn/ als vor die böse eine ewige Straff nach diesem Leben zu gewärtigen haben. Daß keiner zum Bösen genöhtiget werde. Daß die Haltung deß göttlichen Gesätzes/ so uns als ein süsser Joch und leichte Bürde von Gott auffge- legt/ nit unmöglich seye. Daß Gott kein Urheber oder Ursach unserer Sünden und Untergangs seye/ sonderen dieses dem bösen und verkehrten Willen deß Menschens allein zugemasset werden könne/ etc. Ja/ ja/ alle/ alle Canones und Satzungen Rech- tens und der Concilien haben ihr Abse- hen dahin/ damit die Lasteren außrupffen/ und die Tugendten/ sonderlich aber im geistlichen Stand/ einpflantzen; Also/ daß kein Zweiffel daran/ der jenige ein frommes/ gottsförchtiges/ reines und heiliges Leben führen werde/ der seinen Wandel und Sit- ten nach dem Richtschnur der Catholischer Lehr E 7
Guͤldenes Schwerd. und Lehr Chriſti gerichtet/ alles/ was ehr-bahr/ der Vernunfft gleichfoͤrmig/ zur Ver- ehrung Gottes und Erreichung eines heili- gen Lebens fuͤglich und bequaͤm ſeyn mag/ gelehret wird; unter anderen zwarn/ daß man vom Boͤſen abſtehen/ und Guts thu- en muͤſſe; alſo/ daß nit weniger vor die gute Wercken ein ewiger Lohn/ als vor die boͤſe eine ewige Straff nach dieſem Leben zu gewaͤrtigen haben. Daß keiner zum Boͤſen genoͤhtiget werde. Daß die Haltung deß goͤttlichen Geſaͤtzes/ ſo uns als ein ſuͤſſer Joch und leichte Buͤrde von Gott auffge- legt/ nit unmoͤglich ſeye. Daß Gott kein Urheber oder Urſach unſerer Suͤnden und Untergangs ſeye/ ſonderen dieſes dem boͤſen und verkehrten Willen deß Menſchens allein zugemaſſet werden koͤnne/ ꝛc. Ja/ ja/ alle/ alle Canones und Satzungen Rech- tens und der Concilien haben ihr Abſe- hen dahin/ damit die Laſteren außrupffen/ und die Tugendten/ ſonderlich aber im geiſtlichen Stand/ einpflantzen; Alſo/ daß kein Zweiffel daran/ der jenige ein frommes/ gottsfoͤrchtiges/ reines und heiliges Leben fuͤhren werde/ der ſeinen Wandel und Sit- ten nach dem Richtſchnur der Catholiſcher Lehr E 7
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Guͤldenes Schwerd.
und Lehr Chriſti gerichtet/ alles/ was ehr-
bahr/ der Vernunfft gleichfoͤrmig/ zur Ver-
ehrung Gottes und Erreichung eines heili-
gen Lebens fuͤglich und bequaͤm ſeyn mag/
gelehret wird; unter anderen zwarn/ daß
man vom Boͤſen abſtehen/ und Guts thu-
en muͤſſe; alſo/ daß nit weniger vor die gute
Wercken ein ewiger Lohn/ als vor die boͤſe
eine ewige Straff nach dieſem Leben zu
gewaͤrtigen haben. Daß keiner zum Boͤſen
genoͤhtiget werde. Daß die Haltung deß
goͤttlichen Geſaͤtzes/ ſo uns als ein ſuͤſſer
Joch und leichte Buͤrde von Gott auffge-
legt/ nit unmoͤglich ſeye. Daß Gott kein
Urheber oder Urſach unſerer Suͤnden und
Untergangs ſeye/ ſonderen dieſes dem boͤſen
und verkehrten Willen deß Menſchens
allein zugemaſſet werden koͤnne/ ꝛc. Ja/ ja/
alle/ alle Canones und Satzungen Rech-
tens und der Concilien haben ihr Abſe-
hen dahin/ damit die Laſteren außrupffen/
und die Tugendten/ ſonderlich aber im
geiſtlichen Stand/ einpflantzen; Alſo/ daß
kein Zweiffel daran/ der jenige ein frommes/
gottsfoͤrchtiges/ reines und heiliges Leben
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