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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Religion halten. Alsolchen Zoilis aber
dißfals ihr ungewaschenes Maul zu
stopffen; so habe ich auß eygener Be-
wegung gegenwärtiges Büchlein mit
Beytruckung meines Nahmens/ und
gutheischen gebührender Obrigkeit/

ad publicum kommen lassen/ selbiges
gleichwohlen nit als ein hochredender

Theologus für getriebene und hochver-
ständige/ sonderen als ein schlechter
und ungelehrter Bürgers- und Hand-
Wercks-Mann für die gemeine und
einfältige Leuth eingerichtet/ welchen
dan allein/ und nit jenen/ damitten ge-
dient haben wolle/ denen Catholischen
zwaren/ damit sie in ihrem biß dato be-
kentem wahren Glauben bestättiget
und gehandhabt werden; denen Unca-
tholischen aber/ damit erkennen mö-
gen/ wie jämmerlich sie sich unders
Liecht führen lassen/ und in was
schwärer Finsternus und Gefahr ihrer
Seeligkeit sie stecken; also endlichen
vermittels alsolcher erkentnus/ zum
wahren Liecht unseres Catholischen
Glaubens zuruck streiten/ das gebe der
grundgütige und barmherrzige
Gott durch Jesum Christum
unsern Herrn/ Amen.


Religion halten. Alſolchen Zoilis aber
dißfals ihr ungewaſchenes Maul zu
ſtopffen; ſo habe ich auß eygener Be-
wegung gegenwaͤrtiges Buͤchlein mit
Beytruckung meines Nahmens/ und
gutheiſchen gebuͤhrender Obrigkeit/

ad publicum kommen laſſen/ ſelbiges
gleichwohlen nit als ein hochredender

Theologus fuͤr getriebene und hochver-
ſtaͤndige/ ſonderen als ein ſchlechter
und ungelehrter Buͤrgers- und Hand-
Wercks-Mann fuͤr die gemeine und
einfaͤltige Leuth eingerichtet/ welchen
dan allein/ und nit jenen/ damitten ge-
dient haben wolle/ denen Catholiſchen
zwaren/ damit ſie in ihrem biß dato be-
kentem wahren Glauben beſtaͤttiget
und gehandhabt werden; denen Unca-
tholiſchen aber/ damit erkennen moͤ-
gen/ wie jaͤmmerlich ſie ſich unders
Liecht fuͤhren laſſen/ und in was
ſchwaͤrer Finſternus und Gefahr ihrer
Seeligkeit ſie ſtecken; alſo endlichen
vermittels alſolcher erkentnus/ zum
wahren Liecht unſeres Catholiſchen
Glaubens zuruck ſtreiten/ das gebe der
grundguͤtige und barmherꝛzige
Gott durch Jeſum Chriſtum
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[0012] Religion halten. Alſolchen Zoilis aber dißfals ihr ungewaſchenes Maul zu ſtopffen; ſo habe ich auß eygener Be- wegung gegenwaͤrtiges Buͤchlein mit Beytruckung meines Nahmens/ und gutheiſchen gebuͤhrender Obrigkeit/ ad publicum kommen laſſen/ ſelbiges gleichwohlen nit als ein hochredender Theologus fuͤr getriebene und hochver- ſtaͤndige/ ſonderen als ein ſchlechter und ungelehrter Buͤrgers- und Hand- Wercks-Mann fuͤr die gemeine und einfaͤltige Leuth eingerichtet/ welchen dan allein/ und nit jenen/ damitten ge- dient haben wolle/ denen Catholiſchen zwaren/ damit ſie in ihrem biß dato be- kentem wahren Glauben beſtaͤttiget und gehandhabt werden; denen Unca- tholiſchen aber/ damit erkennen moͤ- gen/ wie jaͤmmerlich ſie ſich unders Liecht fuͤhren laſſen/ und in was ſchwaͤrer Finſternus und Gefahr ihrer Seeligkeit ſie ſtecken; alſo endlichen vermittels alſolcher erkentnus/ zum wahren Liecht unſeres Catholiſchen Glaubens zuruck ſtreiten/ das gebe der grundguͤtige und barmherꝛzige Gott durch Jeſum Chriſtum unſern Herꝛn/ Amen.

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/12>, abgerufen am 23.11.2024.