Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.Wie unbeschreiblich viel ist es, was ein einziger Und solchen Menschen können Eltern nächst von
Wie unbeſchreiblich viel iſt es, was ein einziger Und ſolchen Menſchen können Eltern nächſt von
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Wie unbeſchreiblich viel iſt es, was ein einziger
Menſch Gutes thun kann! Wie viel kann er zur
Verbreitung der Wahrheit und der Tugend, wie
viel zur Minderung des Laſters und Elends, wie
viel zur Freude des Lebens anderer beytragen! Wie
weit kann ſein Beyſpiel um ihn her würken, und
welche lange Kette von Folgen können ſich an dieſe
Wirkungen wieder anſchließen! So außerordentlich
die Perſon Jeſu, und ſo einzig groß der Kreis ſei-
nes Wurkens war, ſo iſt es doch in vieler Abſicht
noch immer die Würkſamkeit eines Menſchen, durch
die gewiſſenhafteſte, treuſte Anwendung aller Kräfte
ſeines Geiſtes und Körpers, die alſo auch Menſchen
in einem gewiſſen Maaße nachahmen können.
Und ſolchen Menſchen können Eltern nächſt
Gott ihr Daſeyn geben! Das können die Früchte
der reinen, keuſchen, von Gott ſelbſt geweckten und
geheiligten ehelichen Liebe ſeyn. Welche Würde!
Auch über manchen guten Sohn, der der Wohl-
thäter ſeines Zeitalters, oder — wenn dies nur ein
ſeltneres Verdienſt iſt und ſeyn kann, — der Wohl-
thäter des kleinern Kreiſes wird, in dem ihn Got-
tes Vorſehung zu leuchten und zu würken beſtimmt
hat; der vielen Menſchen oder doch einigen das Le-
ben nützlich und froh macht; der durch Thätigkeit
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