Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.Sebaldus fing nun an dem Major weitläuftig "Zum Tausend Element, Herr! rief der Major; "Sie wollen gerecht gegen meinen Feind seyn, "Was sie denken werden? Herr! daß er Recht "Aber
Sebaldus fing nun an dem Major weitlaͤuftig „Zum Tauſend Element, Herr! rief der Major; „Sie wollen gerecht gegen meinen Feind ſeyn, „Was ſie denken werden? Herr! daß er Recht „Aber
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Sebaldus fing nun an dem Major weitlaͤuftig
vorzuſtellen, daß ihm mit dem Ungluͤcke der beiden
Stauze gar nicht gedient ſey, daß ſeine Abſicht ge-
weſen ſey die Rettung des Sohnes zu bewirken, daß
er dem Vater von Herzen vergebe, daß Religion und
Moral ihm verboͤten Rache zu hegen.‟ —
„Zum Tauſend Element, Herr! rief der Major;
„laſſe er ſich von der Religion verbieten, was er will,
„mir ſoll ſie nimmer verbieten, daß ich einen Schurken
„beſtrafe, und einem ehrlichen Manne Recht verſchaffe,
„wenn ich zu beiden die Gewalt in Haͤnden habe.‟—
„Sie wollen gerecht gegen meinen Feind ſeyn,
„Herr Major, ſeyn Sie es auch gegen mich, was
„ſollen tngendhafte Leute von mir denken, wenn ich
„eine ſo grauſame Rache an meinem Feinde neh-
„me? —‟
„Was ſie denken werden? Herr! daß er Recht
„hat! Der alte Boͤſewicht hat ihn nicht allein von
„Haus und Hof gebracht, er iſt auch am Tode ſeiner
„Frau ſchuld, er hat ſeine Kinder ungluͤklich gemacht.
„Herr! ich habe nie Frau oder Kinder gehabt, aber
„ſtraf mich Gott! haͤtt ich ſie, ſo wuͤrde ich ſie lieben
„wie meine Seele, und wer mich darum braͤchte, den
„haßte ich bis in den Tod, und wolte ihm den Degen
„durch die Rippen jagen, ſobald ich ihn vor mir
„haͤtte — ‟
„Aber
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