Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.wäldchens erste Abtheilung. 8. Glaub Achilles tapfrer Fürste/ du der Griechen kühnerHeld/ Hette diese Kallibelle dort gelebet in der Welt/ Du hettest Briseys schönheits Pracht/ Vor Kallibellen nichts geacht. 9. Kallibelle deine Sitten deiner Demuht ädle Zier/Deine Sanfftmuht/ Zucht und Tugend gläntzen allem Zieraht für/ Die Keuschheit Schönste/ die du hegst/ Jst deine Krohne die du trägst. 10. Wer nun solches Lob bekommen und vor schön geschätztwil sein/ Muß von Ubermuht und Hoffart weit von allem falschen Schein Nur bloß auf Tugend sein bedacht/ Und üben Sie zu Tag und Racht. 11. Kallibelle schöne Göttinn/ ädle Blume dieser Stadt/Rim was dein ergebner Diener dir anitzt gesungen hat/ Und dänke trautstes Kind dabey/ Daß Er dein Ehren Diener sey. Treu-
waͤldchens erſte Abtheilung. 8. Glaub Achilles tapfrer Fuͤrſte/ du der Griechen kuͤhnerHeld/ Hette dieſe Kallibelle dort gelebet in der Welt/ Du hetteſt Briſeys ſchoͤnheits Pracht/ Vor Kallibellen nichts geacht. 9. Kallibelle deine Sitten deiner Demuht aͤdle Zier/Deine Sanfftmuht/ Zucht und Tugend glaͤntzen allem Zieraht fuͤr/ Die Keuſchheit Schoͤnſte/ die du hegſt/ Jſt deine Krohne die du traͤgſt. 10. Wer nun ſolches Lob bekommen und vor ſchoͤn geſchaͤtztwil ſein/ Muß von Ubermuht und Hoffart weit von allem falſchen Schein Nur bloß auf Tugend ſein bedacht/ Und uͤben Sie zu Tag und Racht. 11. Kallibelle ſchoͤne Goͤttinn/ aͤdle Blume dieſer Stadt/Rim was dein ergebner Diener dir anitzt geſungen hat/ Und daͤnke trautſtes Kind dabey/ Daß Er dein Ehren Diener ſey. Treu-
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waͤldchens erſte Abtheilung.
8.
Glaub Achilles tapfrer Fuͤrſte/ du der Griechen kuͤhner
Held/
Hette dieſe Kallibelle dort gelebet in der Welt/
Du hetteſt Briſeys ſchoͤnheits Pracht/
Vor Kallibellen nichts geacht.
9.
Kallibelle deine Sitten deiner Demuht aͤdle Zier/
Deine Sanfftmuht/ Zucht und Tugend glaͤntzen allem
Zieraht fuͤr/
Die Keuſchheit Schoͤnſte/ die du hegſt/
Jſt deine Krohne die du traͤgſt.
10.
Wer nun ſolches Lob bekommen und vor ſchoͤn geſchaͤtzt
wil ſein/
Muß von Ubermuht und Hoffart weit von allem falſchen
Schein
Nur bloß auf Tugend ſein bedacht/
Und uͤben Sie zu Tag und Racht.
11.
Kallibelle ſchoͤne Goͤttinn/ aͤdle Blume dieſer Stadt/
Rim was dein ergebner Diener dir anitzt geſungen hat/
Und daͤnke trautſtes Kind dabey/
Daß Er dein Ehren Diener ſey.
Treu-
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