der französischen Jnsel St. Grenada in West- indien überein. Der Contract war bis zur Unterzeichnung sertig, und ich ersuchte den Kaufmann, welcher die Reise in Person mitmachen wollte, zu mir an Bord zukom- men und sich mit eignen Augen von der Güte und Dauerhaftigkeit des Schiffs, so wie von der netten Einrichtung der ihm zu- gedachten Kajüte zu überzeugen.
Als er des andern Tages in dieser Absicht bei mir erschien, bemerkte ich freilich an seiner Miene, daß er sich in irgend einer Erwartung getäuscht sehen müsse, ohne jedoch errathen zu können, woran er eigent- lich einen Anstoß genommen. Dies sollte ich erst, nachdem er wieder an Land gegangen war, von meinen Correspondenten, Hrn. We- senberg, erfahren. Die ganze Fracht war nemlich zurückgegangen, weil der Kaufmann gesehen hatte, daß mein Schiff nur ein Ein- decker sey, welchem er weder die gehörige Sicherheit, noch genugsame Bequemlichkeit zutrauen mochte. Hiergegen half kein Pro- testiren; und ich konnte mich auch um so leichter zufrieden geben, da ich unmittelbar darauf eine Fracht von Wein und Zucker auf Hamburg gewann und mit der Ladung bereits 14 Tage nach meiner Ankunft fertig ward.
der franzoͤſiſchen Jnſel St. Grenada in Weſt- indien uͤberein. Der Contract war bis zur Unterzeichnung ſertig, und ich erſuchte den Kaufmann, welcher die Reiſe in Perſon mitmachen wollte, zu mir an Bord zukom- men und ſich mit eignen Augen von der Guͤte und Dauerhaftigkeit des Schiffs, ſo wie von der netten Einrichtung der ihm zu- gedachten Kajuͤte zu uͤberzeugen.
Als er des andern Tages in dieſer Abſicht bei mir erſchien, bemerkte ich freilich an ſeiner Miene, daß er ſich in irgend einer Erwartung getaͤuſcht ſehen muͤſſe, ohne jedoch errathen zu koͤnnen, woran er eigent- lich einen Anſtoß genommen. Dies ſollte ich erſt, nachdem er wieder an Land gegangen war, von meinen Correſpondenten, Hrn. We- ſenberg, erfahren. Die ganze Fracht war nemlich zuruͤckgegangen, weil der Kaufmann geſehen hatte, daß mein Schiff nur ein Ein- decker ſey, welchem er weder die gehoͤrige Sicherheit, noch genugſame Bequemlichkeit zutrauen mochte. Hiergegen half kein Pro- teſtiren; und ich konnte mich auch um ſo leichter zufrieden geben, da ich unmittelbar darauf eine Fracht von Wein und Zucker auf Hamburg gewann und mit der Ladung bereits 14 Tage nach meiner Ankunft fertig ward.
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der franzoͤſiſchen Jnſel St. Grenada in Weſt-
indien uͤberein. Der Contract war bis zur
Unterzeichnung ſertig, und ich erſuchte den
Kaufmann, welcher die Reiſe in Perſon
mitmachen wollte, zu mir an Bord zukom-
men und ſich mit eignen Augen von der
Guͤte und Dauerhaftigkeit des Schiffs, ſo
wie von der netten Einrichtung der ihm zu-
gedachten Kajuͤte zu uͤberzeugen.
Als er des andern Tages in dieſer Abſicht
bei mir erſchien, bemerkte ich freilich an
ſeiner Miene, daß er ſich in irgend einer
Erwartung getaͤuſcht ſehen muͤſſe, ohne
jedoch errathen zu koͤnnen, woran er eigent-
lich einen Anſtoß genommen. Dies ſollte ich
erſt, nachdem er wieder an Land gegangen
war, von meinen Correſpondenten, Hrn. We-
ſenberg, erfahren. Die ganze Fracht war
nemlich zuruͤckgegangen, weil der Kaufmann
geſehen hatte, daß mein Schiff nur ein Ein-
decker ſey, welchem er weder die gehoͤrige
Sicherheit, noch genugſame Bequemlichkeit
zutrauen mochte. Hiergegen half kein Pro-
teſtiren; und ich konnte mich auch um ſo
leichter zufrieden geben, da ich unmittelbar
darauf eine Fracht von Wein und Zucker
auf Hamburg gewann und mit der Ladung
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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung02_1821/157>, abgerufen am 24.11.2024.
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