Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.wird. Topp! Was ein ehrlicher Mann thun So geschah es denn auch am nächsten Noch vergnügter und zufriedner aber 11. Bändchen. (10)
wird. Topp! Was ein ehrlicher Mann thun So geſchah es denn auch am naͤchſten Noch vergnuͤgter und zufriedner aber 11. Bändchen. (10)
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0149" n="145"/> wird. Topp! Was ein ehrlicher Mann thun<lb/> und leiſten kann, um ſich das Herz leicht zu<lb/> machen: dazu biet’ ich freudig die Hand.<lb/> Morgen um die und die Stunde machen<lb/> wir die Sache ab: heute aber kein Wort<lb/> mehr davon, damit wir uns dies gute Glas<lb/> Wein nicht verderben.‟</p><lb/> <p>So geſchah es denn auch am naͤchſten<lb/> Tage. Wie erſtaunte ich, zu ſehen, daß der<lb/> Mann Vernunft annahm und Gruͤnde gelten<lb/> ließ, trotz Einem. Eine Schwierigkeit nach<lb/> der Andern verſchwand, und in weniger, als<lb/> drei Stunden war eine Vereinigung getrof-<lb/> fen, wie beide Theile ſie nur immer wuͤnſchen<lb/> konnten, das Londoner Haus aber ſie nim-<lb/> mer erwartet hatte. Jch forderte nun die ge-<lb/> richtliche Beſtaͤtigung, die gleich in den naͤch-<lb/> ſten 24 Stunden durch den Hrn. Notarius<lb/> Bourwig ausgefertigt und mittelſt Brief und<lb/> Siegels bekraͤftigt wurde. Eben ſo ſchnell<lb/> packt’ ich meine Papiere zuſammen, ſchickte<lb/> ſie nach London, erhielt die unbedingteſte Ge-<lb/> nehmigung meines Verfahrens und eine freund-<lb/> ſchaftliche Vergeltung, wie ſie dem erwieſenen<lb/> Dienſte nur immer angemeſſen ſeyn mochte.</p><lb/> <p>Noch vergnuͤgter und zufriedner aber<lb/> war Hr. Groß, der mir von Stund an ein<lb/> ſichtbares Wohlwollen zuwandte. „Aber wo<lb/> nun hinaus?‟ fragte er mich, als ich kam,<lb/> ihm meinen Abſchiedsbeſuch zu machen. —<lb/> <fw place="bottom" type="sig">11. Bändchen. (10)</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [145/0149]
wird. Topp! Was ein ehrlicher Mann thun
und leiſten kann, um ſich das Herz leicht zu
machen: dazu biet’ ich freudig die Hand.
Morgen um die und die Stunde machen
wir die Sache ab: heute aber kein Wort
mehr davon, damit wir uns dies gute Glas
Wein nicht verderben.‟
So geſchah es denn auch am naͤchſten
Tage. Wie erſtaunte ich, zu ſehen, daß der
Mann Vernunft annahm und Gruͤnde gelten
ließ, trotz Einem. Eine Schwierigkeit nach
der Andern verſchwand, und in weniger, als
drei Stunden war eine Vereinigung getrof-
fen, wie beide Theile ſie nur immer wuͤnſchen
konnten, das Londoner Haus aber ſie nim-
mer erwartet hatte. Jch forderte nun die ge-
richtliche Beſtaͤtigung, die gleich in den naͤch-
ſten 24 Stunden durch den Hrn. Notarius
Bourwig ausgefertigt und mittelſt Brief und
Siegels bekraͤftigt wurde. Eben ſo ſchnell
packt’ ich meine Papiere zuſammen, ſchickte
ſie nach London, erhielt die unbedingteſte Ge-
nehmigung meines Verfahrens und eine freund-
ſchaftliche Vergeltung, wie ſie dem erwieſenen
Dienſte nur immer angemeſſen ſeyn mochte.
Noch vergnuͤgter und zufriedner aber
war Hr. Groß, der mir von Stund an ein
ſichtbares Wohlwollen zuwandte. „Aber wo
nun hinaus?‟ fragte er mich, als ich kam,
ihm meinen Abſchiedsbeſuch zu machen. —
11. Bändchen. (10)
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