Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.Kaffee u. s. w. statt; und wenn die Käufer Zuletzt bleibt denn nun, nachdem allmäh- Wir indeß hatten diesmal bei unserm Kaffee u. ſ. w. ſtatt; und wenn die Kaͤufer Zuletzt bleibt denn nun, nachdem allmaͤh- Wir indeß hatten diesmal bei unſerm <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0110" n="106"/> Kaffee u. ſ. w. ſtatt; und wenn die Kaͤufer<lb/> ihre erhandelten Sklaven nicht gleich mit ſich<lb/> hinwegfuͤhren, ſo bedingen ſie auch wohl ein,<lb/> daß der Kapitain ſie im Boot oder in der<lb/> Schaluppe an die bezeichnete Plantage ab-<lb/> liefern laͤßt.</p><lb/> <p>Zuletzt bleibt denn nun, nachdem allmaͤh-<lb/> lig auch die erleſenere Waare zum Vorſchein<lb/> gekommen iſt, wirklich nur der ſchlechtere<lb/> Bodenſatz zuruͤck; und um ſich deſſen zu ent-<lb/> aͤuſſern, muß nun zu einer neuen Maaßregel<lb/> geſchritten werden; und dies iſt der Weg<lb/> des oͤffentlichen Ausgebots an den Meiſtbie-<lb/> tenden. Zu dem Ende werden dieſe Neger<lb/> an dem dazu beſtimmten Tage an Land und<lb/> auf einen eigenen Platz gebracht, wo ein Arzt<lb/> jeden Sklaven einzeln uͤber ſeine Tauglichkeit<lb/> unterſucht. Dieſer muß ſodann auf einen<lb/> Tiſch treten; der Arzt legt Zeugniß ab, daß<lb/> er fehlerfrei ſey, oder daß ſich dieſer oder je-<lb/> ner Mangel an ihm finde. Nun geſchehen<lb/> die Gebote der Kaufluſtigen; und ſo wird,<lb/> nach erfolgtem Zuſchlage, bis zu dem Letzten<lb/> aufgeraͤumt.</p><lb/> <p>Wir indeß hatten diesmal bei unſerm<lb/> Handel nur wenig Gluͤck; was auch nicht<lb/> fehlen konnte, da nur kurz zuvor zwei Skla-<lb/> ven-Schiffe hinter einander hier geweſen wa-<lb/> ren und den Markt uͤberfuͤllt hatten. Die<lb/> ſchlechte Erfahrung der erſten 14 Tage, die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [106/0110]
Kaffee u. ſ. w. ſtatt; und wenn die Kaͤufer
ihre erhandelten Sklaven nicht gleich mit ſich
hinwegfuͤhren, ſo bedingen ſie auch wohl ein,
daß der Kapitain ſie im Boot oder in der
Schaluppe an die bezeichnete Plantage ab-
liefern laͤßt.
Zuletzt bleibt denn nun, nachdem allmaͤh-
lig auch die erleſenere Waare zum Vorſchein
gekommen iſt, wirklich nur der ſchlechtere
Bodenſatz zuruͤck; und um ſich deſſen zu ent-
aͤuſſern, muß nun zu einer neuen Maaßregel
geſchritten werden; und dies iſt der Weg
des oͤffentlichen Ausgebots an den Meiſtbie-
tenden. Zu dem Ende werden dieſe Neger
an dem dazu beſtimmten Tage an Land und
auf einen eigenen Platz gebracht, wo ein Arzt
jeden Sklaven einzeln uͤber ſeine Tauglichkeit
unterſucht. Dieſer muß ſodann auf einen
Tiſch treten; der Arzt legt Zeugniß ab, daß
er fehlerfrei ſey, oder daß ſich dieſer oder je-
ner Mangel an ihm finde. Nun geſchehen
die Gebote der Kaufluſtigen; und ſo wird,
nach erfolgtem Zuſchlage, bis zu dem Letzten
aufgeraͤumt.
Wir indeß hatten diesmal bei unſerm
Handel nur wenig Gluͤck; was auch nicht
fehlen konnte, da nur kurz zuvor zwei Skla-
ven-Schiffe hinter einander hier geweſen wa-
ren und den Markt uͤberfuͤllt hatten. Die
ſchlechte Erfahrung der erſten 14 Tage, die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |