Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.einschlug, und was für ein Stein mir vom Jetzt giengen wir auch unter Segel. Al- Wie die Folge ergeben hat, ist jedoch die- Nachdem wir im Texel unsre Ladung, einſchlug, und was fuͤr ein Stein mir vom Jetzt giengen wir auch unter Segel. Al- Wie die Folge ergeben hat, iſt jedoch die- Nachdem wir im Texel unſre Ladung, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="24"/> einſchlug, und was fuͤr ein Stein mir vom<lb/> Herzen fiel!</p><lb/> <p>Jetzt giengen wir auch unter Segel. Al-<lb/> lein ich will es auch nur geſtehen, daß, ſo<lb/> wie ich meines Oheims Schiff ſo aus der<lb/> Ferne darauf anſah, mir’s innerlich leid<lb/> that, es bis zu dieſem thoͤrichten Schritte<lb/> getrieben zu haben. Trotz dieſem Herzweh,<lb/> erwog ich, daß er nicht mehr zuruͤckgethan<lb/> werden konnte, wofern ich nicht vor Beſchaͤ-<lb/> mung vergehen ſollte. Jch machte mich alſo<lb/> ſtark; und als wir im Texel ankamen, ſchrieb<lb/> ich meinen Abſchiedsbrief, den der Kapitain<lb/> las und billigte und mein Steuermann an<lb/> die Poſt-Schuyte beſorgen ſollte.</p><lb/> <p>Wie die Folge ergeben hat, iſt jedoch die-<lb/> ſer Brief, mit oder ohne Schuld des Beſtel-<lb/> lers, nicht an meinen Oheim gelangt; ent-<lb/> weder daß Dieſer zu fruͤh von Amſterdam<lb/> abgegangen, oder daß das Blatt unterweges<lb/> verloren gegangen. Mein Tod ſchien alſo<lb/> ungezweifelt: denn man glaubte, (wie ich in<lb/> der Folge erfuhr) ich ſey in der Nacht aus<lb/> der Joͤlle gefallen, die man am naͤchſten<lb/> Morgen zwiſchen andern Schiffen umhertrei-<lb/> bend gefunden hatte.</p><lb/> <p>Nachdem wir im Texel unſre Ladung,<lb/> Waſſer, Proviant und alle Zubehoͤr, welche<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0040]
einſchlug, und was fuͤr ein Stein mir vom
Herzen fiel!
Jetzt giengen wir auch unter Segel. Al-
lein ich will es auch nur geſtehen, daß, ſo
wie ich meines Oheims Schiff ſo aus der
Ferne darauf anſah, mir’s innerlich leid
that, es bis zu dieſem thoͤrichten Schritte
getrieben zu haben. Trotz dieſem Herzweh,
erwog ich, daß er nicht mehr zuruͤckgethan
werden konnte, wofern ich nicht vor Beſchaͤ-
mung vergehen ſollte. Jch machte mich alſo
ſtark; und als wir im Texel ankamen, ſchrieb
ich meinen Abſchiedsbrief, den der Kapitain
las und billigte und mein Steuermann an
die Poſt-Schuyte beſorgen ſollte.
Wie die Folge ergeben hat, iſt jedoch die-
ſer Brief, mit oder ohne Schuld des Beſtel-
lers, nicht an meinen Oheim gelangt; ent-
weder daß Dieſer zu fruͤh von Amſterdam
abgegangen, oder daß das Blatt unterweges
verloren gegangen. Mein Tod ſchien alſo
ungezweifelt: denn man glaubte, (wie ich in
der Folge erfuhr) ich ſey in der Nacht aus
der Joͤlle gefallen, die man am naͤchſten
Morgen zwiſchen andern Schiffen umhertrei-
bend gefunden hatte.
Nachdem wir im Texel unſre Ladung,
Waſſer, Proviant und alle Zubehoͤr, welche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |