Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.
durch den Herrn Commissarius auf, daß seine Tante bereits gestorben, und die große Erbschaft gerichtlich für ihn hier deponirt is, no, da hab ich dann nicht anders können.
Weinberl. Also hat sich der Fall schon wieder ereignet? Nein, was 's Jahr Onkel und Tanten sterben müs- sen, blos damit Alles gut ausgeht --! Melchior. Das is klassisch! Zangler (Madame Knorr bei der Hand nehmend und auf die beiden Paare zeigend). Mit einem Wort: es gibt eine dreifache Hochzeit. Weinberl. Dreifache Hochzeit, das is der wahre Jux! (Unter einigen Takten fröhlicher Musik) (fällt der Vorhang.)
durch den Herrn Commissarius auf, daß ſeine Tante bereits geſtorben, und die große Erbſchaft gerichtlich für ihn hier deponirt is, no, da hab ich dann nicht anders können.
Weinberl. Alſo hat ſich der Fall ſchon wieder ereignet? Nein, was ’s Jahr Onkel und Tanten ſterben müſ- ſen, blos damit Alles gut ausgeht —! Melchior. Das is klaſſiſch! Zangler (Madame Knorr bei der Hand nehmend und auf die beiden Paare zeigend). Mit einem Wort: es gibt eine dreifache Hochzeit. Weinberl. Dreifache Hochzeit, das is der wahre Jux! (Unter einigen Takten fröhlicher Muſik) (faͤllt der Vorhang.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ZAN"> <p><pb facs="#f0204" n="198"/> durch den Herrn <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Commissarius</hi></hi> auf, daß ſeine Tante<lb/> bereits geſtorben, und die große Erbſchaft gerichtlich<lb/> für ihn hier <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">deponirt</hi></hi> is, no, da hab ich dann nicht<lb/> anders können.</p> </sp><lb/> <spGrp> <stage rendition="#rightBraced">(Zugleich.)</stage> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Der gut Vormund —</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Der liebe Herr Zangler.</p> </sp> </spGrp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Alſo hat ſich der Fall ſchon wieder ereignet?<lb/> Nein, was ’s Jahr Onkel und Tanten ſterben müſ-<lb/> ſen, blos damit Alles gut ausgeht —!</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Das is klaſſiſch!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Zangler</hi> </speaker><lb/> <stage>(Madame Knorr bei der Hand nehmend und auf die beiden<lb/> Paare zeigend).</stage><lb/> <p>Mit einem Wort: es gibt eine dreifache Hochzeit.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Dreifache Hochzeit, das is der wahre Jux!</p><lb/> <stage>(Unter einigen Takten fröhlicher Muſik)</stage><lb/> <stage>(<hi rendition="#g">faͤllt der Vorhang</hi>.)</stage> </sp> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [198/0204]
durch den Herrn Commissarius auf, daß ſeine Tante
bereits geſtorben, und die große Erbſchaft gerichtlich
für ihn hier deponirt is, no, da hab ich dann nicht
anders können.
(Zugleich.)
Marie.
Der gut Vormund —
Sonders.
Der liebe Herr Zangler.
Weinberl.
Alſo hat ſich der Fall ſchon wieder ereignet?
Nein, was ’s Jahr Onkel und Tanten ſterben müſ-
ſen, blos damit Alles gut ausgeht —!
Melchior.
Das is klaſſiſch!
Zangler
(Madame Knorr bei der Hand nehmend und auf die beiden
Paare zeigend).
Mit einem Wort: es gibt eine dreifache Hochzeit.
Weinberl.
Dreifache Hochzeit, das is der wahre Jux!
(Unter einigen Takten fröhlicher Muſik)
(faͤllt der Vorhang.)
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