Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.Sechzehnter Auftritt. Die Vorigen, ohne Kellner. Fr. v. Fischer (zu Mad. Knorr). Nun, hab' ich Deinen Gusto getroffen? Mad. Knorr. 's ist aber zu viel. -- Christoph (zu Weinberl). Wie g'schieht Jhnen denn? Weinberl. Mir g'schieht gar nicht mehr, ich bin stumpf -- Christoph. Und ich bin scharf auf's Abfahr'n bedacht. Weinberl (von dieser Jdee ergriffen). Abfahr'n?! -- Sie hab'n Recht, Crida ist da, also verschwinden, das kommt im Merkantilischen häufig vor. -- Christoph. Der Kellner soll sich dann mit der Zech an die Frauen halten. Weinberl. Recht so, wir lassen Alles auf die Frauen schrei- ben, das is wieder Merkantilisch. -- Sechzehnter Auftritt. Die Vorigen, ohne Kellner. Fr. v. Fiſcher (zu Mad. Knorr). Nun, hab’ ich Deinen Guſto getroffen? Mad. Knorr. ’s iſt aber zu viel. — Chriſtoph (zu Weinberl). Wie g’ſchieht Jhnen denn? Weinberl. Mir g’ſchieht gar nicht mehr, ich bin ſtumpf — Chriſtoph. Und ich bin ſcharf auf’s Abfahr’n bedacht. Weinberl (von dieſer Jdee ergriffen). Abfahr’n?! — Sie hab’n Recht, Crida iſt da, alſo verſchwinden, das kommt im Merkantiliſchen häufig vor. — Chriſtoph. Der Kellner ſoll ſich dann mit der Zech an die Frauen halten. Weinberl. Recht ſo, wir laſſen Alles auf die Frauen ſchrei- ben, das is wieder Merkantiliſch. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0122" n="116"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Sechzehnter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Die Vorigen</hi>, ohne <hi rendition="#g">Kellner</hi>.</stage><lb/> <sp who="#FISH "> <speaker> <hi rendition="#g">Fr. v. Fiſcher</hi> </speaker> <stage>(zu Mad. Knorr).</stage><lb/> <p>Nun, hab’ ich Deinen Guſto getroffen?</p> </sp><lb/> <sp who="#KNO"> <speaker><hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi>.</speaker><lb/> <p>’s iſt aber zu viel. —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtoph</hi> </speaker> <stage>(zu Weinberl).</stage><lb/> <p>Wie g’ſchieht Jhnen denn?</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Mir g’ſchieht gar nicht mehr, ich bin ſtumpf —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtoph</hi>.</speaker><lb/> <p>Und ich bin ſcharf auf’s Abfahr’n bedacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Weinberl</hi> </speaker><lb/> <stage>(von dieſer Jdee ergriffen).</stage><lb/> <p>Abfahr’n?! — Sie hab’n Recht, <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Crida</hi></hi> iſt da,<lb/> alſo verſchwinden, das kommt im Merkantiliſchen<lb/> häufig vor. —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtoph</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Kellner ſoll ſich dann mit der Zech an die<lb/> Frauen halten.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Recht ſo, wir laſſen Alles auf die Frauen ſchrei-<lb/> ben, das is wieder Merkantiliſch. —</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0122]
Sechzehnter Auftritt.
Die Vorigen, ohne Kellner.
Fr. v. Fiſcher (zu Mad. Knorr).
Nun, hab’ ich Deinen Guſto getroffen?
Mad. Knorr.
’s iſt aber zu viel. —
Chriſtoph (zu Weinberl).
Wie g’ſchieht Jhnen denn?
Weinberl.
Mir g’ſchieht gar nicht mehr, ich bin ſtumpf —
Chriſtoph.
Und ich bin ſcharf auf’s Abfahr’n bedacht.
Weinberl
(von dieſer Jdee ergriffen).
Abfahr’n?! — Sie hab’n Recht, Crida iſt da,
alſo verſchwinden, das kommt im Merkantiliſchen
häufig vor. —
Chriſtoph.
Der Kellner ſoll ſich dann mit der Zech an die
Frauen halten.
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Recht ſo, wir laſſen Alles auf die Frauen ſchrei-
ben, das is wieder Merkantiliſch. —
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