Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Melchior (für sich). Was? Auf die Art sind die's doch nicht. -- Un- serer ihr Vormund is a G'würzkramer und der ihrer is a Tyrann, das sind Liebende, die uns gar nix angeh'n. Sonders. Er selbst hat uns gezwungen zu diesen Schritt. Melchior (für sich). Die sind dazu gezwungen word'n und die uns'ri- gen sein freiwillig fort, ja das sind ja ganz andere Verhältnisse. -- Marie. Du wirst sehen, August, mir geht's im Geist vor -- Sonders. Beruhige Dich, liebes Mädchen, wir haben nichts zu befürchten. Melchior (für sich). Die haben nichts zu befürchten, und die unsri- gen haben sehr viel zu befürchten -- wie gesagt, das sind hier ganz andere Verhältnisse. Marie. Daß ich aber mit Dir in der Welt herumlauf', das schickt sich nicht. Melchior (fuͤr ſich). Was? Auf die Art ſind die’s doch nicht. — Un- ſerer ihr Vormund is a G’würzkramer und der ihrer is a Tyrann, das ſind Liebende, die uns gar nix angeh’n. Sonders. Er ſelbſt hat uns gezwungen zu dieſen Schritt. Melchior (fuͤr ſich). Die ſind dazu gezwungen word’n und die unſ’ri- gen ſein freiwillig fort, ja das ſind ja ganz andere Verhältniſſe. — Marie. Du wirſt ſehen, Auguſt, mir geht’s im Geiſt vor — Sonders. Beruhige Dich, liebes Mädchen, wir haben nichts zu befürchten. Melchior (fuͤr ſich). Die haben nichts zu befürchten, und die unſri- gen haben ſehr viel zu befürchten — wie geſagt, das ſind hier ganz andere Verhältniſſe. Marie. Daß ich aber mit Dir in der Welt herumlauf’, das ſchickt ſich nicht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0110" n="104"/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker> <stage>(fuͤr ſich).</stage><lb/> <p>Was? Auf die Art ſind die’s doch nicht. — Un-<lb/> ſerer ihr Vormund is a G’würzkramer und der ihrer<lb/> is a Tyrann, das ſind Liebende, die uns gar nix<lb/> angeh’n.</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Er ſelbſt hat uns gezwungen zu dieſen Schritt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker> <stage>(fuͤr ſich).</stage><lb/> <p>Die ſind dazu gezwungen word’n und die unſ’ri-<lb/> gen ſein freiwillig fort, ja das ſind ja ganz andere<lb/> Verhältniſſe. —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Du wirſt ſehen, Auguſt, mir geht’s im Geiſt<lb/> vor —</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Beruhige Dich, liebes Mädchen, wir haben nichts<lb/> zu befürchten.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker> <stage>(fuͤr ſich).</stage><lb/> <p>Die haben nichts zu befürchten, und die unſri-<lb/> gen haben ſehr viel zu befürchten — wie geſagt, das<lb/> ſind hier ganz andere Verhältniſſe.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Daß ich aber mit Dir in der Welt herumlauf’,<lb/> das ſchickt ſich nicht.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0110]
Melchior (fuͤr ſich).
Was? Auf die Art ſind die’s doch nicht. — Un-
ſerer ihr Vormund is a G’würzkramer und der ihrer
is a Tyrann, das ſind Liebende, die uns gar nix
angeh’n.
Sonders.
Er ſelbſt hat uns gezwungen zu dieſen Schritt.
Melchior (fuͤr ſich).
Die ſind dazu gezwungen word’n und die unſ’ri-
gen ſein freiwillig fort, ja das ſind ja ganz andere
Verhältniſſe. —
Marie.
Du wirſt ſehen, Auguſt, mir geht’s im Geiſt
vor —
Sonders.
Beruhige Dich, liebes Mädchen, wir haben nichts
zu befürchten.
Melchior (fuͤr ſich).
Die haben nichts zu befürchten, und die unſri-
gen haben ſehr viel zu befürchten — wie geſagt, das
ſind hier ganz andere Verhältniſſe.
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Daß ich aber mit Dir in der Welt herumlauf’,
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