Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.Siebenjährige Welt-Beschauung. Den 14. Sept. haben wir weiter kein Land gesehen und ist Jn solchem Ungestüm war Lachen zuverbeissen/ massen Den 15. Aug. hatten wir wieder Contrari-Wind/ auch Den 17. Aug. hatten wir abermals wieder wertigen Wind Den 18. Sept. als es zu Tagen begunte sind wir mit weil
Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. Den 14. Sept. haben wir weiter kein Land geſehen und iſt Jn ſolchem Ungeſtuͤm war Lachen zuverbeiſſen/ maſſen Den 15. Aug. hatten wir wieder Contrari-Wind/ auch Den 17. Aug. hatten wir abermals wieder wertigen Wind Den 18. Sept. als es zu Tagen begunte ſind wir mit weil
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Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
Den 14. Sept. haben wir weiter kein Land geſehen und iſt
dieſen Tag von fruͤh morgens an/ biß nach halb Abend/ das
Meer mit groſſen Wellen gegangen/ auch ſtarcker contrari.
Wind geweſen/ weßwegen wir der ſteten Bebung und Er-
ſchuͤtterung wegen deß Schiffs keinen Topff beym Feuer be-
halten/ noch etwas kochen koͤnnen/ ſondern uns mit Bißkotten
und etzlichen Glaͤſerlein Wein behelffen muͤſſen.
Jn ſolchem Ungeſtuͤm war Lachen zuverbeiſſen/ maſſen
denn unſer Schiff dermaſſen geworffen ward/ daß es ſchon
Waſſer ſchoͤpffte/ weßwegen wir drey Segel herunter nehmen
muſten und alſo mit gar einem kleinen Segel am mittel Haupt-
Maſtbaum in Gottes Gewalt dahin fahren/ biß nach Son-
nen Untergang der Sturm etwas nachließ und die Nacht
drauf ſtille ward.
Den 15. Aug. hatten wir wieder Contrari-Wind/ auch
lieff das Meer gewaltig wieder an und auf. Den 16. Aug. be-
kamen wir die Barbarey wiederum ins Geſichte/ welches wir
gegen Sonnen-Untergang vorbey ſegelten.
Den 17. Aug. hatten wir abermals wieder wertigen Wind
und haben die Barbarey nicht mehr ſehen koͤnnen. Dieſer Wind
verſchlug uns vom 13. biß 17. Sept. zuruͤckwarts hinter die Jn-
ſul Candia/ da wir denn erſt wiederum unſern groſſen Haupt-
ſegel den 17. Sept. um Mittag gebrauchen konten/ den wir biß-
hero unterm Maſtbaum hatten muͤſſen liegen und gleichſam
ruhen laſſen. Und haͤtte es laͤnger gewaͤhret/ ſo haͤtten wir auch
unſerm ſchon gefaßten Willen nach unumgaͤnglich auf die
Jnſul Candia zulauffen und uns ſalviren muͤſſen.
Den 18. Sept. als es zu Tagen begunte ſind wir mit
contrarem Winde Candia zur rechten Hand vorbey pasſiret/
alſo/ daß wir nach Sonnen Aufgang ſchon nicht mehr ſehen
koͤnnen und da fing uns an der Waſſer-Mangel zu plagen/
weil
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