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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.

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richt auf deutschen Grund und Boden, in
Beyseyn des iungen Barons, einiger der
Physiognomiekundiger Männer, nämlich
eines Landpredigers, eines Chirurgus, und
eines Kunstmalers, desgleichen des judicis
ordinarii
und der gewöhnlichen Schöppen,
unter Freund Spörtlers Vorsitz geheget
wurde.

Eh und bevor die Sitzung ihren Anfang
nahm, gabs noch einige Debatten über die
Zulassung des Malers als Beysitzers, ab-
sonderlich in Absicht des Stimmrechtes,
welches ihm das Judicium nicht zugestehen
wollte: angesehen der physiognomische Ca-
non die Maler namentlich von der Physio-
gnomistengilde ausschlösse. Trat auf der
Prediger, ein starker Orientalist, der allent-
halben Anspielungen auf die morgenländi-
sche Litteratur anbrachte, und mit einer Ue-
bersetzung des Talmuds umgehen soll, weils
ihm sein Landsmann Herr Rabe mit seiner

meister-

richt auf deutſchen Grund und Boden, in
Beyſeyn des iungen Barons, einiger der
Phyſiognomiekundiger Maͤnner, naͤmlich
eines Landpredigers, eines Chirurgus, und
eines Kunſtmalers, desgleichen des judicis
ordinarii
und der gewoͤhnlichen Schoͤppen,
unter Freund Spoͤrtlers Vorſitz geheget
wurde.

Eh und bevor die Sitzung ihren Anfang
nahm, gabs noch einige Debatten uͤber die
Zulaſſung des Malers als Beyſitzers, ab-
ſonderlich in Abſicht des Stimmrechtes,
welches ihm das Judicium nicht zugeſtehen
wollte: angeſehen der phyſiognomiſche Ca-
non die Maler namentlich von der Phyſio-
gnomiſtengilde ausſchloͤſſe. Trat auf der
Prediger, ein ſtarker Orientaliſt, der allent-
halben Anſpielungen auf die morgenlaͤndi-
ſche Litteratur anbrachte, und mit einer Ue-
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[28/0036] richt auf deutſchen Grund und Boden, in Beyſeyn des iungen Barons, einiger der Phyſiognomiekundiger Maͤnner, naͤmlich eines Landpredigers, eines Chirurgus, und eines Kunſtmalers, desgleichen des judicis ordinarii und der gewoͤhnlichen Schoͤppen, unter Freund Spoͤrtlers Vorſitz geheget wurde. Eh und bevor die Sitzung ihren Anfang nahm, gabs noch einige Debatten uͤber die Zulaſſung des Malers als Beyſitzers, ab- ſonderlich in Abſicht des Stimmrechtes, welches ihm das Judicium nicht zugeſtehen wollte: angeſehen der phyſiognomiſche Ca- non die Maler namentlich von der Phyſio- gnomiſtengilde ausſchloͤſſe. Trat auf der Prediger, ein ſtarker Orientaliſt, der allent- halben Anſpielungen auf die morgenlaͤndi- ſche Litteratur anbrachte, und mit einer Ue- berſetzung des Talmuds umgehen ſoll, weils ihm ſein Landsmann Herr Rabe mit ſeiner meiſter-

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Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/36>, abgerufen am 25.11.2024.