Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.ter angekündiget, der mir willkommen wür- Jch an die Frau vom Hauß. Von ungebethnen Gästen, seh ich wohl, wohl K 2
ter angekuͤndiget, der mir willkommen wuͤr- Jch an die Frau vom Hauß. Von ungebethnen Gaͤſten, ſeh ich wohl, wohl K 2
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ter angekuͤndiget, der mir willkommen wuͤr-
de geweſen ſeyn: Sie ſind weder Eins noch
das Andere. Das wuͤrde ich Jhnen ohne
Bedenken woͤrtlich ſagen, wenn Sie ſich
nicht als ein Freund meines Mannes ange-
kuͤndiget haͤtten. Jn dieſer Ruͤckſicht, muß
ich Sie doch wohl mit kalter Hoͤflichkeit und
mit kalter Kuͤche bewirthen; allenfalls ſteht
auch eine Kammer zum Nachtlager zu Dien-
ſten, wofern Sie ſich nach der Mahlzeit
nicht ſtreichen ſollten. Zum Zeitvertreib
hab ich mir vorgenommen Sie auszukund-
ſchaften, wenn Sie mit der Sprache nicht
heraus wollen.
Jch an die Frau vom Hauß.
Von ungebethnen Gaͤſten, ſeh ich wohl,
Madam, ſind Sie eben keine Freundin;
mir geht’s auch ſo, drum verzeih ichs Jh-
nen. Jnzwiſchen koͤnnen Sie einem angeb-
lichen Freund Jhres Eheherrn, der hoffent-
lich als ein rechtlicher Mann ausſieht, nicht
wohl
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen03_1779/147>, abgerufen am 24.07.2024. |