Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778.trachtet, mich mit ihm mal auszuschwatzen. "Alles das bin ich nicht. Jhre Freude Herr, sprach ich, wenn Sie nicht auf an-
trachtet, mich mit ihm mal auszuſchwatzen. „Alles das bin ich nicht. Jhre Freude Herr, ſprach ich, wenn Sie nicht auf an-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0063" n="63"/> trachtet, mich mit ihm mal auszuſchwatzen.<lb/> Holla! Eine Flaſch acht und vierziger.</p><lb/> <p>„Alles das bin ich nicht. Jhre Freude<lb/> uͤber meine Bekanntſchaft wird ſich vermuth-<lb/> lich maͤßigen, wenn ich Jhnen ſage, daß<lb/> ichs nicht hoͤher als auf den Nachtwaͤchter<lb/> habe bringen koͤnnen. Jch bin aus dem<lb/> Geſchlecht der Wabbel, wohn’ im Buch-<lb/> machergaͤßgen und ſtehe bey der hieſigen<lb/> Ueberſetzerfabrick ſchon zweymal fuͤnf Jahre<lb/> und ſieben Tage in Arbeit. Nun wiſſen<lb/> Sie hoffentlich alles was Sie von mir zu<lb/> wiſſen begehrten.„ — Hier ſtund er auf<lb/> und wollt’ ſich empfehlen. —</p><lb/> <p>Herr, ſprach ich, wenn Sie nicht auf<lb/> ihren Poſten muͤſſen, ſo bleiben Sie. Ein<lb/> Nachtwaͤchter iſt in meinen Augen auch ein<lb/> ehrlicher und brauchbarer Mann, mit dem<lb/> ich mir kein Bedenken mach’, einmal her-<lb/> um zu trinken, ob das gleich nicht jeder-<lb/> manns Sach’ iſt, weil dieſe Art Leute oft<lb/> <fw place="bottom" type="catch">an-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [63/0063]
trachtet, mich mit ihm mal auszuſchwatzen.
Holla! Eine Flaſch acht und vierziger.
„Alles das bin ich nicht. Jhre Freude
uͤber meine Bekanntſchaft wird ſich vermuth-
lich maͤßigen, wenn ich Jhnen ſage, daß
ichs nicht hoͤher als auf den Nachtwaͤchter
habe bringen koͤnnen. Jch bin aus dem
Geſchlecht der Wabbel, wohn’ im Buch-
machergaͤßgen und ſtehe bey der hieſigen
Ueberſetzerfabrick ſchon zweymal fuͤnf Jahre
und ſieben Tage in Arbeit. Nun wiſſen
Sie hoffentlich alles was Sie von mir zu
wiſſen begehrten.„ — Hier ſtund er auf
und wollt’ ſich empfehlen. —
Herr, ſprach ich, wenn Sie nicht auf
ihren Poſten muͤſſen, ſo bleiben Sie. Ein
Nachtwaͤchter iſt in meinen Augen auch ein
ehrlicher und brauchbarer Mann, mit dem
ich mir kein Bedenken mach’, einmal her-
um zu trinken, ob das gleich nicht jeder-
manns Sach’ iſt, weil dieſe Art Leute oft
an-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |