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Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Zweiter Theil. Eisenach, 1761.

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ihn so wenig von sich legen, als er gewohnt ist, seine Tobacksdose wegzulegen, damit er ihn gleich aushändigen kann, wenn er abgefodert wird. Diejenige Person, die dieses zu thun berechtiget ist, wird ihm einen versiegelten Zeddel geben, in welchen weiter nichts als das einzige Wort Barocco zu lesen ist; keine andere Seele aber darf die Briefe zu sehen bekommen, als diese. Damit er nun die obigen fünf Punkte wohl ins Gedächtnis faßt und genau beobachtet, will ich ihm ein Hülfsmittel bekannt machen, sie desto leichter zu behalten. Er hat an jeder Hand fünf Finger, nehm er also die fünf Finger seiner linken Hand, die rechte braucht er vermuthlich die Briefe zu übereichen, präge er sich bei jedem Finger einen Punkt ins Gedächtniß. Vermöge dieser Methode wird er so leicht nichts vergessen, und wenn er nur genau auf seine Finger Achtung giebt, seine Sache wohl ausrichten. Noch eins habe ich zu erinnern. Es dürfte vielleicht schwer halten, das Fräulein v. W. alleine zu sprechen, sie muß immer um ihrer Frau Stiefmutter

ihn so wenig von sich legen, als er gewohnt ist, seine Tobacksdose wegzulegen, damit er ihn gleich aushändigen kann, wenn er abgefodert wird. Diejenige Person, die dieses zu thun berechtiget ist, wird ihm einen versiegelten Zeddel geben, in welchen weiter nichts als das einzige Wort Barocco zu lesen ist; keine andere Seele aber darf die Briefe zu sehen bekommen, als diese. Damit er nun die obigen fünf Punkte wohl ins Gedächtnis faßt und genau beobachtet, will ich ihm ein Hülfsmittel bekannt machen, sie desto leichter zu behalten. Er hat an jeder Hand fünf Finger, nehm er also die fünf Finger seiner linken Hand, die rechte braucht er vermuthlich die Briefe zu übereichen, präge er sich bei jedem Finger einen Punkt ins Gedächtniß. Vermöge dieser Methode wird er so leicht nichts vergessen, und wenn er nur genau auf seine Finger Achtung giebt, seine Sache wohl ausrichten. Noch eins habe ich zu erinnern. Es dürfte vielleicht schwer halten, das Fräulein v. W. alleine zu sprechen, sie muß immer um ihrer Frau Stiefmutter

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[251/0253] ihn so wenig von sich legen, als er gewohnt ist, seine Tobacksdose wegzulegen, damit er ihn gleich aushändigen kann, wenn er abgefodert wird. Diejenige Person, die dieses zu thun berechtiget ist, wird ihm einen versiegelten Zeddel geben, in welchen weiter nichts als das einzige Wort Barocco zu lesen ist; keine andere Seele aber darf die Briefe zu sehen bekommen, als diese. Damit er nun die obigen fünf Punkte wohl ins Gedächtnis faßt und genau beobachtet, will ich ihm ein Hülfsmittel bekannt machen, sie desto leichter zu behalten. Er hat an jeder Hand fünf Finger, nehm er also die fünf Finger seiner linken Hand, die rechte braucht er vermuthlich die Briefe zu übereichen, präge er sich bei jedem Finger einen Punkt ins Gedächtniß. Vermöge dieser Methode wird er so leicht nichts vergessen, und wenn er nur genau auf seine Finger Achtung giebt, seine Sache wohl ausrichten. Noch eins habe ich zu erinnern. Es dürfte vielleicht schwer halten, das Fräulein v. W. alleine zu sprechen, sie muß immer um ihrer Frau Stiefmutter

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Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Zweiter Theil. Eisenach, 1761, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison02_1761/253>, abgerufen am 22.11.2024.