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Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.

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nicht, ich will die Geschichte meines Oncles ins Französische übersetzen, ich will sie in Straßburg drucken lassen, und dadurch auf einmal bekannt und berühmt werden. Bitten Sie Ihren Principal, daß er mir zu diesem rühmlichen Vorhaben seine Erlaubnis ertheilet, wenn ich diese erhalte; so werde ich Engelland mit Vergnügen verlassen, und Straßburg als die holde Mutter meines zukünftigen Ruhms betrachten. Mein Brief wird länger, als ich im Anfang dachte. Ich würde hier schließen, wenn ich befürchtete, Sie zu ermüden; allein ich habe Ihnen noch ein Wort zu sagen, darüber Sie vielleicht nicht misvergnügt seyn werden.

Neulich bat mich der Doctor Bartlett nebst dem jungen Grandison und seinem Hofmeister zu sich, der Baronet und seine Gemahlin waren eben nach Schirleimanor verreißt. Seine Wohnung war aufs beste ausgeschmückt, jedermann war darinne geschäftig. Der Doctor ging mit gravitätischen Schritten in seiner mit Spitzen bebrämten

nicht, ich will die Geschichte meines Oncles ins Französische übersetzen, ich will sie in Straßburg drucken lassen, und dadurch auf einmal bekannt und berühmt werden. Bitten Sie Ihren Principal, daß er mir zu diesem rühmlichen Vorhaben seine Erlaubnis ertheilet, wenn ich diese erhalte; so werde ich Engelland mit Vergnügen verlassen, und Straßburg als die holde Mutter meines zukünftigen Ruhms betrachten. Mein Brief wird länger, als ich im Anfang dachte. Ich würde hier schließen, wenn ich befürchtete, Sie zu ermüden; allein ich habe Ihnen noch ein Wort zu sagen, darüber Sie vielleicht nicht misvergnügt seyn werden.

Neulich bat mich der Doctor Bartlett nebst dem jungen Grandison und seinem Hofmeister zu sich, der Baronet und seine Gemahlin waren eben nach Schirleimanor verreißt. Seine Wohnung war aufs beste ausgeschmückt, jedermann war darinne geschäftig. Der Doctor ging mit gravitätischen Schritten in seiner mit Spitzen bebrämten

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[361/0376] nicht, ich will die Geschichte meines Oncles ins Französische übersetzen, ich will sie in Straßburg drucken lassen, und dadurch auf einmal bekannt und berühmt werden. Bitten Sie Ihren Principal, daß er mir zu diesem rühmlichen Vorhaben seine Erlaubnis ertheilet, wenn ich diese erhalte; so werde ich Engelland mit Vergnügen verlassen, und Straßburg als die holde Mutter meines zukünftigen Ruhms betrachten. Mein Brief wird länger, als ich im Anfang dachte. Ich würde hier schließen, wenn ich befürchtete, Sie zu ermüden; allein ich habe Ihnen noch ein Wort zu sagen, darüber Sie vielleicht nicht misvergnügt seyn werden. Neulich bat mich der Doctor Bartlett nebst dem jungen Grandison und seinem Hofmeister zu sich, der Baronet und seine Gemahlin waren eben nach Schirleimanor verreißt. Seine Wohnung war aufs beste ausgeschmückt, jedermann war darinne geschäftig. Der Doctor ging mit gravitätischen Schritten in seiner mit Spitzen bebrämten

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Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/376>, abgerufen am 23.11.2024.