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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Vorrede.
und Basel/ gegen Eglisau/ Baden in
dem Ergäu (wo die warmen Schwefel-
bäder sind) gegen Windisch und Augst
ob Basel viel schöne Pflantzen und gebil-
dete Steine/ welche von wissens-begie-
rigen Leuthen nicht gering geschätzet wer-
den/ worvon wir aber mit nächstem zu
handlen vorhaben.

Auch erblicken wir auf den sandigen
Felderen der Byrs/ den blauen Senff
in grosser Anzahle wachsen/ wie aller-
hand Gattungen Weiden/ und in den
Michelfeldischen Sümpfen die kleinere
Wassergarbe/ die zart-gekerfte Küh-
schelle mit der kleineren Blume u. a. m.

Jch habe vor vielen Jahren dem für-
trefflichen Ober-Leibartzt des Durch-
leuchtigsten und Großmächtigsten Hrn.
Friederich Wilhelms/ Königs in Preus-
sen und Marggrafen zu Brandenburg/
Hr. Doct. Mentzel/ einem weitberühmten
Botanico, auf sein freundliches Ersuchen/
die fürnemsten Gattungen der Eydgnöß-
sischen Kräuteren/ samt einem von Hand
geschribnen Artzneyschlüssel darüber zuge-
sendet/ welche er als einen kostlichen
Schaz in der Königl. Büche-
rey aufbehalten.

Vorꝛede.
und Baſel/ gegen Egliſau/ Baden in
dem Ergaͤu (wo die warmen Schwefel-
baͤder ſind) gegen Windiſch und Augſt
ob Baſel viel ſchoͤne Pflantzen und gebil-
dete Steine/ welche von wiſſens-begie-
rigen Leuthen nicht gering geſchaͤtzet wer-
den/ worvon wir aber mit naͤchſtem zu
handlen vorhaben.

Auch erblicken wir auf den ſandigen
Felderen der Byrs/ den blauen Senff
in groſſer Anzahle wachſen/ wie aller-
hand Gattungen Weiden/ und in den
Michelfeldiſchen Suͤmpfen die kleinere
Waſſergarbe/ die zart-gekerfte Kuͤh-
ſchelle mit der kleineren Blume u. a. m.

Jch habe vor vielen Jahren dem fuͤr-
trefflichen Ober-Leibartzt des Durch-
leuchtigſten und Großmaͤchtigſten Hrn.
Friederich Wilhelms/ Koͤnigs in Preuſ-
ſen und Marggrafen zu Brandenburg/
Hr. Doct. Mentzel/ einem weitberuͤhmten
Botanico, auf ſein freundliches Erſuchen/
die fuͤrnemſten Gattungen der Eydgnoͤß-
ſiſchen Kraͤuteren/ ſamt einem von Hand
geſchribnen Artzneyſchluͤſſel daruͤber zuge-
ſendet/ welche er als einen koſtlichen
Schaz in der Koͤnigl. Buͤche-
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[0028] Vorꝛede. und Baſel/ gegen Egliſau/ Baden in dem Ergaͤu (wo die warmen Schwefel- baͤder ſind) gegen Windiſch und Augſt ob Baſel viel ſchoͤne Pflantzen und gebil- dete Steine/ welche von wiſſens-begie- rigen Leuthen nicht gering geſchaͤtzet wer- den/ worvon wir aber mit naͤchſtem zu handlen vorhaben. Auch erblicken wir auf den ſandigen Felderen der Byrs/ den blauen Senff in groſſer Anzahle wachſen/ wie aller- hand Gattungen Weiden/ und in den Michelfeldiſchen Suͤmpfen die kleinere Waſſergarbe/ die zart-gekerfte Kuͤh- ſchelle mit der kleineren Blume u. a. m. Jch habe vor vielen Jahren dem fuͤr- trefflichen Ober-Leibartzt des Durch- leuchtigſten und Großmaͤchtigſten Hrn. Friederich Wilhelms/ Koͤnigs in Preuſ- ſen und Marggrafen zu Brandenburg/ Hr. Doct. Mentzel/ einem weitberuͤhmten Botanico, auf ſein freundliches Erſuchen/ die fuͤrnemſten Gattungen der Eydgnoͤß- ſiſchen Kraͤuteren/ ſamt einem von Hand geſchribnen Artzneyſchluͤſſel daruͤber zuge- ſendet/ welche er als einen koſtlichen Schaz in der Koͤnigl. Buͤche- rey aufbehalten.

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/28>, abgerufen am 27.04.2024.