Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.Vorrede. grungelehrter Mann über und nebenanderen Büchern/ den herrlichen Ent- wurf des Kräuter-Schauplatzes an den Tag gegeben/ ein hoch-vollkomnes Werk/ daran er 46. Jahre gearbeitet. So folge ich endlich auch meinem Hochschätz- baren Hrn. Lehrmeisteren/ Hrn. Hans Caspar Bauhino und Hrn. Joh. Heinrich Glaseren nach/ deren jener viel Jahre nach seines Hrn. Vatters Tode/ namlich An. 1658. den I. Theil seines Kräu- ter-Schauplatzes/ oder der Beschreibung der Gewächsen/ als den XII. Theil des gantzen Wercks/ der Welt unter die Au- gen gestellet; Dieser fürtrefflich/ in Grie- chischer Sprache/ in der Artzney-Zerglie- der- und Kräutler-Kunst hocherfahrner und gelehrter Herr (als ich in Basel stu- dirte) führte mit unverdroßnem Fleisse und tugendhafften Beyspiele zu seinem unersterblichen Lob uns in die Kräuter- Erkantnuß/ in dem er mit uns gen kräut- len außgeloffen/ und anbey mich gar leuthselig und fleissig/ so wol absonder- lich als offentlich underrichtet. Dieser/ Hr. Glaser aber/ als ordenlicher Profes- sor in der Botanic und Anatomey/ hat den Ruhm eines hochgelehrten unver- gelich-
Vorꝛede. grungelehrter Mann uͤber und nebenanderen Buͤchern/ den herꝛlichen Ent- wurf des Kraͤuter-Schauplatzes an den Tag gegeben/ ein hoch-vollkomnes Werk/ daran er 46. Jahre gearbeitet. So folge ich endlich auch meinem Hochſchaͤtz- baren Hrn. Lehrmeiſteren/ Hrn. Hans Caſpar Bauhino und Hrn. Joh. Heinrich Glaſeren nach/ deren jener viel Jahre nach ſeines Hrn. Vatters Tode/ namlich An. 1658. den I. Theil ſeines Kraͤu- ter-Schauplatzes/ oder der Beſchreibung der Gewaͤchſen/ als den XII. Theil des gantzen Wercks/ der Welt unter die Au- gen geſtellet; Dieſer fuͤrtrefflich/ in Grie- chiſcher Sprache/ in der Artzney-Zerglie- der- und Kraͤutler-Kunſt hocherfahrner und gelehrter Herꝛ (als ich in Baſel ſtu- dirte) fuͤhrte mit unverdroßnem Fleiſſe und tugendhafften Beyſpiele zu ſeinem unerſterblichen Lob uns in die Kraͤuter- Erkantnuß/ in dem er mit uns gen kraͤut- len außgeloffen/ und anbey mich gar leuthſelig und fleiſſig/ ſo wol abſonder- lich als offentlich underꝛichtet. Dieſer/ Hr. Glaſer aber/ als ordenlicher Profeſ- ſor in der Botanic und Anatomey/ hat den Ruhm eines hochgelehrten unver- gelich-
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Vorꝛede.
grungelehrter Mann uͤber und neben
anderen Buͤchern/ den herꝛlichen Ent-
wurf des Kraͤuter-Schauplatzes an den
Tag gegeben/ ein hoch-vollkomnes Werk/
daran er 46. Jahre gearbeitet. So
folge ich endlich auch meinem Hochſchaͤtz-
baren Hrn. Lehrmeiſteren/ Hrn. Hans
Caſpar Bauhino und Hrn. Joh. Heinrich
Glaſeren nach/ deren jener viel Jahre
nach ſeines Hrn. Vatters Tode/ namlich
An. 1658. den I. Theil ſeines Kraͤu-
ter-Schauplatzes/ oder der Beſchreibung
der Gewaͤchſen/ als den XII. Theil des
gantzen Wercks/ der Welt unter die Au-
gen geſtellet; Dieſer fuͤrtrefflich/ in Grie-
chiſcher Sprache/ in der Artzney-Zerglie-
der- und Kraͤutler-Kunſt hocherfahrner
und gelehrter Herꝛ (als ich in Baſel ſtu-
dirte) fuͤhrte mit unverdroßnem Fleiſſe
und tugendhafften Beyſpiele zu ſeinem
unerſterblichen Lob uns in die Kraͤuter-
Erkantnuß/ in dem er mit uns gen kraͤut-
len außgeloffen/ und anbey mich gar
leuthſelig und fleiſſig/ ſo wol abſonder-
lich als offentlich underꝛichtet. Dieſer/
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