Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Das 9. Capitel.
genehmes nach sich/ sie seyen reiff oder unreiff.
Man züchtet sie in etlichen Gärten.

Sie haben gleiche Tugend mit den rothen St.
Johann-Träubleinen/ sonderbar aber dienen sie
trefflich in der fallenden Sucht und den Gichteren.
Man koche die Frucht zu einer Latwergen ein/ und
brauche sie innwendig/ oder man hänge deren
Schößlein an den Halß.

[Abbildung] Grossularia, simplici
acino, seu spinosa
sylvestris.

Krauselbeere.

Diese Staude hat den Nammen/ weil sie krause
Blätter und Beeren hat/ ihre Rinde ist weißlicht/
die Blätter gekerpfet und hin und her gekräuselt/
zwischen welchen der Blust auf einem Stiehlein/
auß dem Stängel herauß mit 5. röthlichten
Blättleinen sprosset/ und dem Blust der schwar-
zen St. Johann-Beeren ähnlich ist/ den Blust

beschützen

Das 9. Capitel.
genehmes nach ſich/ ſie ſeyen reiff oder unreiff.
Man zuͤchtet ſie in etlichen Gaͤrten.

Sie haben gleiche Tugend mit den rothen St.
Johann-Traͤubleinen/ ſonderbar aber dienen ſie
trefflich in der fallenden Sucht und den Gichteren.
Man koche die Frucht zu einer Latwergen ein/ und
brauche ſie innwendig/ oder man haͤnge deren
Schoͤßlein an den Halß.

[Abbildung] Groſſularia, ſimplici
acino, ſeu ſpinoſa
ſylveſtris.

Krauſelbeere.

Dieſe Staude hat den Nam̃en/ weil ſie krauſe
Blaͤtter und Beeren hat/ ihre Rinde iſt weißlicht/
die Blaͤtter gekerpfet und hin und her gekraͤuſelt/
zwiſchen welchen der Bluſt auf einem Stiehlein/
auß dem Staͤngel herauß mit 5. roͤthlichten
Blaͤttleinen ſproſſet/ und dem Bluſt der ſchwar-
zen St. Johann-Beeren aͤhnlich iſt/ den Bluſt

beſchuͤtzen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0154" n="122"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das 9. Capitel.</hi></fw><lb/>
genehmes nach &#x017F;ich/ &#x017F;ie &#x017F;eyen reiff oder unreiff.<lb/>
Man zu&#x0364;chtet &#x017F;ie in etlichen Ga&#x0364;rten.</p><lb/>
            <p>Sie haben gleiche Tugend mit den rothen St.<lb/>
Johann-Tra&#x0364;ubleinen/ &#x017F;onderbar aber dienen &#x017F;ie<lb/>
trefflich in der fallenden Sucht und den Gichteren.<lb/>
Man koche die Frucht zu einer Latwergen ein/ und<lb/>
brauche &#x017F;ie innwendig/ oder man ha&#x0364;nge deren<lb/>
Scho&#x0364;ßlein an den Halß.</p><lb/>
            <figure>
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Gro&#x017F;&#x017F;ularia, &#x017F;implici<lb/>
acino, &#x017F;eu &#x017F;pino&#x017F;a<lb/>
&#x017F;ylve&#x017F;tris.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Krau&#x017F;elbeere.</hi> </hi> </head><lb/>
            </figure>
            <p>Die&#x017F;e Staude hat den Nam&#x0303;en/ weil &#x017F;ie krau&#x017F;e<lb/>
Bla&#x0364;tter und Beeren hat/ ihre Rinde i&#x017F;t weißlicht/<lb/>
die Bla&#x0364;tter gekerpfet und hin und her gekra&#x0364;u&#x017F;elt/<lb/>
zwi&#x017F;chen welchen der Blu&#x017F;t auf einem Stiehlein/<lb/>
auß dem Sta&#x0364;ngel herauß mit 5. ro&#x0364;thlichten<lb/>
Bla&#x0364;ttleinen &#x017F;pro&#x017F;&#x017F;et/ und dem Blu&#x017F;t der &#x017F;chwar-<lb/>
zen St. Johann-Beeren a&#x0364;hnlich i&#x017F;t/ den Blu&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">be&#x017F;chu&#x0364;tzen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[122/0154] Das 9. Capitel. genehmes nach ſich/ ſie ſeyen reiff oder unreiff. Man zuͤchtet ſie in etlichen Gaͤrten. Sie haben gleiche Tugend mit den rothen St. Johann-Traͤubleinen/ ſonderbar aber dienen ſie trefflich in der fallenden Sucht und den Gichteren. Man koche die Frucht zu einer Latwergen ein/ und brauche ſie innwendig/ oder man haͤnge deren Schoͤßlein an den Halß. [Abbildung Groſſularia, ſimplici acino, ſeu ſpinoſa ſylveſtris. Krauſelbeere. ] Dieſe Staude hat den Nam̃en/ weil ſie krauſe Blaͤtter und Beeren hat/ ihre Rinde iſt weißlicht/ die Blaͤtter gekerpfet und hin und her gekraͤuſelt/ zwiſchen welchen der Bluſt auf einem Stiehlein/ auß dem Staͤngel herauß mit 5. roͤthlichten Blaͤttleinen ſproſſet/ und dem Bluſt der ſchwar- zen St. Johann-Beeren aͤhnlich iſt/ den Bluſt beſchuͤtzen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/154
Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/154>, abgerufen am 18.12.2024.