Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.Das 8. Capitel. den so groß als eine Zypreßnuß/ und hangen hartan. Er blühet schön Purpurroth. Er wachset bey fruher Jahrs-Zeit in reicher Seine Rinde tröcknet wie der Ziernenbaume/ duo, flore purpureo, officinis Laureola foemina. Kellerhalß/ Zy- land. Jst eine Staude/ die einer Ellen hoch aufwach- the
Das 8. Capitel. den ſo groß als eine Zypreßnuß/ und hangen hartan. Er bluͤhet ſchoͤn Purpurroth. Er wachſet bey fruher Jahrs-Zeit in reicher Seine Rinde troͤcknet wie der Ziernenbaume/ duo, flore purpureo, officinis Laureola fœmina. Kellerhalß/ Zy- land. Jſt eine Staude/ die einer Ellen hoch aufwach- the
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0118" n="86"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das 8. Capitel.</hi></fw><lb/> den ſo groß als eine Zypreßnuß/ und hangen hart<lb/> an. Er bluͤhet ſchoͤn Purpurroth.</p><lb/> <p>Er wachſet bey fruher Jahrs-Zeit in reicher<lb/> Anzahle auf den Alpgebirgen; ſeine Frucht erꝛei-<lb/> chet im Herbſtmonat ſeine Zeitigung.</p><lb/> <p>Seine Rinde troͤcknet wie der Ziernenbaume/<lb/> aber ſein Hartz erwaͤrmet nicht ſo gar/ obwol es<lb/> die mit Lungen-Geſchwaͤren Behaffteten gnugſam<lb/> reiniget/ wann ſie es einnehmen. Sonſt brauchet<lb/> man es auſſerlich die Wunden zu heilen und das<lb/> Blut zu ſtellen.</p><lb/> <figure> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Laureola folio deci-<lb/> duo, flore purpureo,<lb/> officinis Laureola<lb/> fœmina.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Kellerhalß/ Zy-<lb/> land.</hi> </hi> </head><lb/> </figure> <p>Jſt eine Staude/ die einer Ellen hoch aufwach-<lb/> ſet/ ihre lange weiſſe Wurtzel in viel Theile zerle-<lb/> get/ darvon ſonderbare zeche/ ronde Ruͤthlein<lb/> aufſteigen/ die eine doppelte Rinde haben. Es<lb/> keimen zu allen Seithen an dieſen Ruͤthleinen ro-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">the</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0118]
Das 8. Capitel.
den ſo groß als eine Zypreßnuß/ und hangen hart
an. Er bluͤhet ſchoͤn Purpurroth.
Er wachſet bey fruher Jahrs-Zeit in reicher
Anzahle auf den Alpgebirgen; ſeine Frucht erꝛei-
chet im Herbſtmonat ſeine Zeitigung.
Seine Rinde troͤcknet wie der Ziernenbaume/
aber ſein Hartz erwaͤrmet nicht ſo gar/ obwol es
die mit Lungen-Geſchwaͤren Behaffteten gnugſam
reiniget/ wann ſie es einnehmen. Sonſt brauchet
man es auſſerlich die Wunden zu heilen und das
Blut zu ſtellen.
[Abbildung Laureola folio deci-
duo, flore purpureo,
officinis Laureola
fœmina.
Kellerhalß/ Zy-
land.
]
Jſt eine Staude/ die einer Ellen hoch aufwach-
ſet/ ihre lange weiſſe Wurtzel in viel Theile zerle-
get/ darvon ſonderbare zeche/ ronde Ruͤthlein
aufſteigen/ die eine doppelte Rinde haben. Es
keimen zu allen Seithen an dieſen Ruͤthleinen ro-
the
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |