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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Das 8. Capieel.
[Abbildung] Helleborus niger
Hortensis flore
viridi.

Schwartze Nieß-
wurtz mit grünen

Blumen.

Diese Wurtzel ist von der ersteren nur durch die
Blume underscheiden/ da jene rosenfarbe/ diese
aber dünngrüne Blumen traget/ und etliche län-
gere gekerfete Blätter hat/ und wird von etlichen
sonst Helleboraster oder wilde Christwurtze geheis-
sen/ weil sie bey uns und bey Mutenz/ um Basel
ber/ in den Wälderen ungepflantzet/ bey An-
fange des Frühlings wachset. Sie traget schon
ihren Blust under dem Schnee.

Leget man sie wol zerknitschet über die Bisse der
Thieren/ so ziehet sie den Gifft auß und heilet. Jn
Essich gesotten/ und äusserlich über den Heerbrand
geschlagen/ vertreibet es denselbigen.

Hyacinthus orientalis caule maculato, Mer-
zen. Hyacinthen oder Gläßlein.

Wird in den meisten Gärten gepflantzet und
blühet in den ersten Frühlings-Tagen.

Hya-
Das 8. Capieel.
[Abbildung] Helleborus niger
Hortenſis flore
viridi.

Schwartze Nieß-
wurtz mit gruͤnen

Blumen.

Dieſe Wurtzel iſt von der erſteren nur durch die
Blume underſcheiden/ da jene roſenfarbe/ dieſe
aber duͤnngruͤne Blumen traget/ und etliche laͤn-
gere gekerfete Blaͤtter hat/ und wird von etlichen
ſonſt Helleboraſter oder wilde Chriſtwurtze geheiſ-
ſen/ weil ſie bey uns und bey Mutenz/ um Baſel
ber/ in den Waͤlderen ungepflantzet/ bey An-
fange des Fruͤhlings wachſet. Sie traget ſchon
ihren Bluſt under dem Schnee.

Leget man ſie wol zerknitſchet uͤber die Biſſe der
Thieren/ ſo ziehet ſie den Gifft auß und heilet. Jn
Eſſich geſotten/ und aͤuſſerlich uͤber den Heerbrand
geſchlagen/ vertreibet es denſelbigen.

Hyacinthus orientalis caule maculato, Mer-
zen. Hyacinthen oder Glaͤßlein.

Wird in den meiſten Gaͤrten gepflantzet und
bluͤhet in den erſten Fruͤhlings-Tagen.

Hya-
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[84/0116] Das 8. Capieel. [Abbildung Helleborus niger Hortenſis flore viridi. Schwartze Nieß- wurtz mit gruͤnen Blumen. ] Dieſe Wurtzel iſt von der erſteren nur durch die Blume underſcheiden/ da jene roſenfarbe/ dieſe aber duͤnngruͤne Blumen traget/ und etliche laͤn- gere gekerfete Blaͤtter hat/ und wird von etlichen ſonſt Helleboraſter oder wilde Chriſtwurtze geheiſ- ſen/ weil ſie bey uns und bey Mutenz/ um Baſel ber/ in den Waͤlderen ungepflantzet/ bey An- fange des Fruͤhlings wachſet. Sie traget ſchon ihren Bluſt under dem Schnee. Leget man ſie wol zerknitſchet uͤber die Biſſe der Thieren/ ſo ziehet ſie den Gifft auß und heilet. Jn Eſſich geſotten/ und aͤuſſerlich uͤber den Heerbrand geſchlagen/ vertreibet es denſelbigen. Hyacinthus orientalis caule maculato, Mer- zen. Hyacinthen oder Glaͤßlein. Wird in den meiſten Gaͤrten gepflantzet und bluͤhet in den erſten Fruͤhlings-Tagen. Hya-

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/116>, abgerufen am 08.05.2024.