rinnen 6893 (-- 3404), der Sonntagsschüler 22777 (+ 1180), der Theologiestudierenden 359 (+ 72) in 16 (+ 2) Schulen, der einheimischen Prediger 233 (+ 98), der nichtordinierten Hilfsarbeiter (männl. und weibl.) 637 (+ 50). Die Gesamtzahl der evangelischen japa- nischen Christen war auf 35534 angewachsen gegen 28977 (also + 6557). Es sind also im allgemeinen noch ziemliche Steigerungen zu verzeichnen, dagegen ist die Verlangsamung des Bekehrungsprozesses klar erkenn- bar, wenn man bedenkt daß der Jahreszuwachs der Christen im Durchschnitt nur noch 2186 (gegen 3514) betrug.
Seit 1893 trat zeitweilig ein völliger Stillstand, in manchen Jahren (1895--96) sogar ein Rückschritt ein. Am Schlusse 1897 beträgt die Zahl der evange- lischen Christen 40578 (gegen 1892 + 5044, Jahres- durchschnitt nur noch 1008); die fremden Missions- arbeiter zählen 456 (+ 36), die ordinierten Prediger 302 (+ 69), die nichtordinierten Hilfsarbeiter 879 (+ 242), die Missionsstationen 885 (+ 229). In Bezug auf die Vermehrung besonders der japanischen Arbeiter und auf Inangriffnahme neuer Stationen ist also eine bedeutende Steigerung zu bemerken, der aber die Er- folge keineswegs entsprechen. Wiederum bedeutend zurückgegangen ist die Zahl der sich selbst erhaltenden Gemeinden (72 gegen 77), und der Zuwachs an orga- nisierten Gemeinden ist sehr gering (384 gegen 365, also + 19 bei 229 neuen Stationen). Der Besuch der Missionsschulen hat sich etwas gehoben (8715), der der Sonntagsschulen hat sich enorm gehoben (35033), da- gegen ist die Zahl der Theologiestudierenden von 359 auf 169 (-- 190) herabgesunken. Die Beiträge zur Selbstunterhaltung sind auf 81551,72 Yen gestiegen (gegen 53503,13 im Jahre 1889). Der Zuwachs wurde
rinnen 6893 (— 3404), der Sonntagsſchüler 22777 (+ 1180), der Theologieſtudierenden 359 (+ 72) in 16 (+ 2) Schulen, der einheimiſchen Prediger 233 (+ 98), der nichtordinierten Hilfsarbeiter (männl. und weibl.) 637 (+ 50). Die Geſamtzahl der evangeliſchen japa- niſchen Chriſten war auf 35534 angewachſen gegen 28977 (alſo + 6557). Es ſind alſo im allgemeinen noch ziemliche Steigerungen zu verzeichnen, dagegen iſt die Verlangſamung des Bekehrungsprozeſſes klar erkenn- bar, wenn man bedenkt daß der Jahreszuwachs der Chriſten im Durchſchnitt nur noch 2186 (gegen 3514) betrug.
Seit 1893 trat zeitweilig ein völliger Stillſtand, in manchen Jahren (1895—96) ſogar ein Rückſchritt ein. Am Schluſſe 1897 beträgt die Zahl der evange- liſchen Chriſten 40578 (gegen 1892 + 5044, Jahres- durchſchnitt nur noch 1008); die fremden Miſſions- arbeiter zählen 456 (+ 36), die ordinierten Prediger 302 (+ 69), die nichtordinierten Hilfsarbeiter 879 (+ 242), die Miſſionsſtationen 885 (+ 229). In Bezug auf die Vermehrung beſonders der japaniſchen Arbeiter und auf Inangriffnahme neuer Stationen iſt alſo eine bedeutende Steigerung zu bemerken, der aber die Er- folge keineswegs entſprechen. Wiederum bedeutend zurückgegangen iſt die Zahl der ſich ſelbſt erhaltenden Gemeinden (72 gegen 77), und der Zuwachs an orga- niſierten Gemeinden iſt ſehr gering (384 gegen 365, alſo + 19 bei 229 neuen Stationen). Der Beſuch der Miſſionsſchulen hat ſich etwas gehoben (8715), der der Sonntagsſchulen hat ſich enorm gehoben (35033), da- gegen iſt die Zahl der Theologieſtudierenden von 359 auf 169 (— 190) herabgeſunken. Die Beiträge zur Selbſtunterhaltung ſind auf 81551,72 Yen geſtiegen (gegen 53503,13 im Jahre 1889). Der Zuwachs wurde
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rinnen 6893 (— 3404), der Sonntagsſchüler 22777
(+ 1180), der Theologieſtudierenden 359 (+ 72) in 16
(+ 2) Schulen, der einheimiſchen Prediger 233 (+ 98),
der nichtordinierten Hilfsarbeiter (männl. und weibl.)
637 (+ 50). Die Geſamtzahl der evangeliſchen japa-
niſchen Chriſten war auf 35534 angewachſen gegen
28977 (alſo + 6557). Es ſind alſo im allgemeinen
noch ziemliche Steigerungen zu verzeichnen, dagegen iſt
die Verlangſamung des Bekehrungsprozeſſes klar erkenn-
bar, wenn man bedenkt daß der Jahreszuwachs der
Chriſten im Durchſchnitt nur noch 2186 (gegen 3514)
betrug.
Seit 1893 trat zeitweilig ein völliger Stillſtand,
in manchen Jahren (1895—96) ſogar ein Rückſchritt
ein. Am Schluſſe 1897 beträgt die Zahl der evange-
liſchen Chriſten 40578 (gegen 1892 + 5044, Jahres-
durchſchnitt nur noch 1008); die fremden Miſſions-
arbeiter zählen 456 (+ 36), die ordinierten Prediger
302 (+ 69), die nichtordinierten Hilfsarbeiter 879
(+ 242), die Miſſionsſtationen 885 (+ 229). In Bezug
auf die Vermehrung beſonders der japaniſchen Arbeiter
und auf Inangriffnahme neuer Stationen iſt alſo eine
bedeutende Steigerung zu bemerken, der aber die Er-
folge keineswegs entſprechen. Wiederum bedeutend
zurückgegangen iſt die Zahl der ſich ſelbſt erhaltenden
Gemeinden (72 gegen 77), und der Zuwachs an orga-
niſierten Gemeinden iſt ſehr gering (384 gegen 365,
alſo + 19 bei 229 neuen Stationen). Der Beſuch der
Miſſionsſchulen hat ſich etwas gehoben (8715), der der
Sonntagsſchulen hat ſich enorm gehoben (35033), da-
gegen iſt die Zahl der Theologieſtudierenden von 359
auf 169 (— 190) herabgeſunken. Die Beiträge zur
Selbſtunterhaltung ſind auf 81551,72 Yen geſtiegen
(gegen 53503,13 im Jahre 1889). Der Zuwachs wurde
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Munzinger, Carl: Die Japaner. Berlin, 1898, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/munzinger_japaner_1898/310>, abgerufen am 22.11.2024.
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