ruhend, in milder Stimmung gedacht, welches auch der Sinn einer noch vorhandnen Hauptstatue zu sein scheint.
3. Schöner Kopf des A. auf der Gemme, Millin P. gr. 20. Lipp. i, 32. Büste aus Basalt in V. Giustiniani, s. Hirt S. 52.
4. Ein stehender Ares, als jugendlicher Mann, mit der Chla- mys, in dem Relief PCl. iv, 7. Bärtig und geharnischt un- ter den Götterfiguren in Relief, M. Chiaram. 19. Ein bär- tiger Mars-Hadrianus, Statue des M. Cap. iii, 21. Andre Statuen, wie die im M. Cap. iii, 48, welche Manche A. nen- nen, sind mehr als zweifelhaft. Die Statue des Heraklides, des Sohns von Agasias, von Ephesos, und des Harmatios, Bouill. i, 7., ist nur durch Restauration ein A. Von dem Mars Borghese unter Achill. Eine bei Ostia 1800 gefundne Statue mit der Unterschrift Marti soll dem Borghesischen Bilde sehr ähn- lich sehen. Hirt S. 52.
5. Der behelmte, bärtige Kopf auf den M. von Metapont (G. M. 40, 150. Magnani Miscell. Numism iii, 25--28.) ist nicht Ares, sondern Leukippos, wie die Beischrift lehrt, ein Achäischer Gründer von Metapont (Strabon). Eher ist der ähn- liche Kopf auf den M. der Mamertiner, Magnani iv, 31. 32., und der Bruttier, ebd. ii, 4--10., ein A., wenn nicht auch Stamm-Heroen. Mit keimendem Barthaar auf den Denaren des Fontejus Capito u. Albinus Bruti f., Patinus p. 114. 144.
6. S. die Zusammenstellung bei Millin G. M. 39. 40. Schö- ner A. mit Nike u. Lorbeerzweig, P. gr. 21. Als Poliorket G. M. 39, 152. Passeri Luc. ii, 29.
7. Ludovisischer A., Perrier 38. Maffei Racc. 66. 67. Pi- ranesi Stat. 10. R. Rochette M. I. p. 37. pl. 11. Nach R. R. ein trauernder Achill; nach Hirt S. 51. ein Heros. Wenn es ein A., ist es ein friedlich ausruhender, worin die Stellung, der Mangel des Helms, der Amor unter den Füßen übereinstimmen.
373. In Gruppirungen erscheint der Kriegsgott sel-1 ten als Kämpfer; eben weil er selbst nichts als Krieg und Streit ist, gab er keine Gelegenheit einzelne Helden- thaten von ihm zu preisen. Nur als Gigantentödter kömmt er auf Gemmen vor. Dagegen sieht man ihn2
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
ruhend, in milder Stimmung gedacht, welches auch der Sinn einer noch vorhandnen Hauptſtatue zu ſein ſcheint.
3. Schöner Kopf des A. auf der Gemme, Millin P. gr. 20. Lipp. i, 32. Büſte aus Baſalt in V. Giuſtiniani, ſ. Hirt S. 52.
4. Ein ſtehender Ares, als jugendlicher Mann, mit der Chla- mys, in dem Relief PCl. iv, 7. Bärtig und geharniſcht un- ter den Götterfiguren in Relief, M. Chiaram. 19. Ein bär- tiger Mars-Hadrianus, Statue des M. Cap. iii, 21. Andre Statuen, wie die im M. Cap. iii, 48, welche Manche A. nen- nen, ſind mehr als zweifelhaft. Die Statue des Heraklides, des Sohns von Agaſias, von Epheſos, und des Harmatios, Bouill. i, 7., iſt nur durch Reſtauration ein A. Von dem Mars Borgheſe unter Achill. Eine bei Oſtia 1800 gefundne Statue mit der Unterſchrift Marti ſoll dem Borgheſiſchen Bilde ſehr ähn- lich ſehen. Hirt S. 52.
5. Der behelmte, bärtige Kopf auf den M. von Metapont (G. M. 40, 150. Magnani Miscell. Numism iii, 25—28.) iſt nicht Ares, ſondern Leukippos, wie die Beiſchrift lehrt, ein Achäiſcher Gründer von Metapont (Strabon). Eher iſt der ähn- liche Kopf auf den M. der Mamertiner, Magnani iv, 31. 32., und der Bruttier, ebd. ii, 4—10., ein A., wenn nicht auch Stamm-Heroen. Mit keimendem Barthaar auf den Denaren des Fontejus Capito u. Albinus Bruti f., Patinus p. 114. 144.
6. S. die Zuſammenſtellung bei Millin G. M. 39. 40. Schö- ner A. mit Nike u. Lorbeerzweig, P. gr. 21. Als Poliorket G. M. 39, 152. Paſſeri Luc. ii, 29.
7. Ludoviſiſcher A., Perrier 38. Maffei Racc. 66. 67. Pi- raneſi Stat. 10. R. Rochette M. I. p. 37. pl. 11. Nach R. R. ein trauernder Achill; nach Hirt S. 51. ein Heros. Wenn es ein A., iſt es ein friedlich ausruhender, worin die Stellung, der Mangel des Helms, der Amor unter den Füßen übereinſtimmen.
373. In Gruppirungen erſcheint der Kriegsgott ſel-1 ten als Kaͤmpfer; eben weil er ſelbſt nichts als Krieg und Streit iſt, gab er keine Gelegenheit einzelne Helden- thaten von ihm zu preiſen. Nur als Gigantentoͤdter koͤmmt er auf Gemmen vor. Dagegen ſieht man ihn2
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II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
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Sinn einer noch vorhandnen Hauptſtatue zu ſein ſcheint.
3. Schöner Kopf des A. auf der Gemme, Millin P. gr. 20.
Lipp. i, 32. Büſte aus Baſalt in V. Giuſtiniani, ſ. Hirt
S. 52.
4. Ein ſtehender Ares, als jugendlicher Mann, mit der Chla-
mys, in dem Relief PCl. iv, 7. Bärtig und geharniſcht un-
ter den Götterfiguren in Relief, M. Chiaram. 19. Ein bär-
tiger Mars-Hadrianus, Statue des M. Cap. iii, 21. Andre
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nen, ſind mehr als zweifelhaft. Die Statue des Heraklides,
des Sohns von Agaſias, von Epheſos, und des Harmatios, Bouill.
i, 7., iſt nur durch Reſtauration ein A. Von dem Mars
Borgheſe unter Achill. Eine bei Oſtia 1800 gefundne Statue
mit der Unterſchrift Marti ſoll dem Borgheſiſchen Bilde ſehr ähn-
lich ſehen. Hirt S. 52.
5. Der behelmte, bärtige Kopf auf den M. von Metapont
(G. M. 40, 150. Magnani Miscell. Numism iii, 25—28.)
iſt nicht Ares, ſondern Leukippos, wie die Beiſchrift lehrt, ein
Achäiſcher Gründer von Metapont (Strabon). Eher iſt der ähn-
liche Kopf auf den M. der Mamertiner, Magnani iv, 31. 32.,
und der Bruttier, ebd. ii, 4—10., ein A., wenn nicht auch
Stamm-Heroen. Mit keimendem Barthaar auf den Denaren
des Fontejus Capito u. Albinus Bruti f., Patinus p. 114. 144.
6. S. die Zuſammenſtellung bei Millin G. M. 39. 40. Schö-
ner A. mit Nike u. Lorbeerzweig, P. gr. 21. Als Poliorket
G. M. 39, 152. Paſſeri Luc. ii, 29.
7. Ludoviſiſcher A., Perrier 38. Maffei Racc. 66. 67. Pi-
raneſi Stat. 10. R. Rochette M. I. p. 37. pl. 11. Nach
R. R. ein trauernder Achill; nach Hirt S. 51. ein Heros. Wenn
es ein A., iſt es ein friedlich ausruhender, worin die Stellung,
der Mangel des Helms, der Amor unter den Füßen übereinſtimmen.
373. In Gruppirungen erſcheint der Kriegsgott ſel-
ten als Kaͤmpfer; eben weil er ſelbſt nichts als Krieg
und Streit iſt, gab er keine Gelegenheit einzelne Helden-
thaten von ihm zu preiſen. Nur als Gigantentoͤdter
koͤmmt er auf Gemmen vor. Dagegen ſieht man ihn
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/513>, abgerufen am 22.11.2024.
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