1. Die Grundansicht der Ausführungen in des Vf. Doriern Bd. ii. erscheint hier, nach Untersuchungen über den innern Zu- sammenhang der Griechischen Feste, etwas modificirt, oder weiter fortgeführt.
3. A. bei den Lakedämoniern vierarmig; in Tenedos mit dem Doppelbeil (so häufig auf Kleinasiat. Münzen); mit goldnen Waffen, khrusaor, bei Homer. Dorier i. S. 358.
4. Die von den Kretern Dipönos und Skyllis für Sikyon unter- nommenen Werke beschreibt Plin. Fuere simulacra ea Apollinis, Dianae, Herculis, Minervae, wahrscheinlich in Bezug auf den Raub des Dreifußes, oder die Versöhnung hernach. Von Chei- risophos dem Kreter war ein goldnes Holzbild des A. zu Tegea. Von Tektäos und Angelions Delischem A. Bilde mit den Chari- ten, Plut. de mus. 14. Paus. ix, 35, 1. Wiedererkannt in der Gemme G. M. 33, 474.; auch auf den M. von Athen, Combe 7, 9. Pellerin pl. 23, 19. M. Hunter. 11, 14. -- Eben so nach Schol. Pind. O. 14, 16. ein Delphischer A. Im Allgemeinen Macrob. Sat. i, 17.: Ap. simulacra manu dextra Gratias gestant, arcum cum sagittis sinistra.
5. Von Kanachos Didymäischem A. §. 86. Daß er wenigstens später eigentliches Tempelbild war, beweisen die Milesischen Münzen, auf denen er auch eine cor. radiata hat, z. B. die bei Mionn. Descr. 805. Daß er in der R. den Hirsch trug, ist durch eben diese Münzen erwiesen u. anerkannt; von diesem ist aber gewiß jener automatische cervus (besser corvus) bei Plin. xxxiv, 19, 14. zu unterscheiden. -- Von Kalamis ein A. Alexikakos zu Athen (Paus.), ein A. in hortis Servilianis (Plin.), ein A. Coloss in Apollonia am Pontos, 30 Cubitus hoch, für 500 Tal. gearbeitet, durch M. Lucull nach dem Capitol (Strabon vii. p. 319. Plin. iv, 27. xxxiv, 18.), oder Palatin (Appian Illyr. 30. Apollonia, ex es es Romen Kalamidos metenegke ton megan Apollona ton anakeimenon en Palatio) versetzt. -- Ouatas A. Kalliteknos für die Perga- mener (welche ihn unter diesem Namen verehrten, Aristid. bei Mai N. Coll. i, 3. p. 41), ein colossaler (Paus. viii, 42, 4) boupais, in dem Z. u. Leto's Schönheit sich verjüngt zeigte, Anth. Pal. ix, 238. Von Phidias Apollons Comm. de Phid. i. p. 16 sq.Myrons A. Cit. Verr. iv, 43.
6. Alterthümliche A. Statuen (oft bonus Eventus genannt) M. Cap. iii, 14 mit falsch ergänzten Armen; im Pall. Pitti, Winck.
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
1. Die Grundanſicht der Ausführungen in des Vf. Doriern Bd. ii. erſcheint hier, nach Unterſuchungen über den innern Zu- ſammenhang der Griechiſchen Feſte, etwas modificirt, oder weiter fortgeführt.
3. A. bei den Lakedämoniern vierarmig; in Tenedos mit dem Doppelbeil (ſo häufig auf Kleinaſiat. Münzen); mit goldnen Waffen, χρυσάωρ, bei Homer. Dorier i. S. 358.
4. Die von den Kretern Dipönos und Skyllis für Sikyon unter- nommenen Werke beſchreibt Plin. Fuere simulacra ea Apollinis, Dianae, Herculis, Minervae, wahrſcheinlich in Bezug auf den Raub des Dreifußes, oder die Verſöhnung hernach. Von Chei- riſophos dem Kreter war ein goldnes Holzbild des A. zu Tegea. Von Tektäos und Angelions Deliſchem A. Bilde mit den Chari- ten, Plut. de mus. 14. Pauſ. ix, 35, 1. Wiedererkannt in der Gemme G. M. 33, 474.; auch auf den M. von Athen, Combe 7, 9. Pellerin pl. 23, 19. M. Hunter. 11, 14. — Eben ſo nach Schol. Pind. O. 14, 16. ein Delphiſcher A. Im Allgemeinen Macrob. Sat. i, 17.: Ap. simulacra manu dextra Gratias gestant, arcum cum sagittis sinistra.
5. Von Kanachos Didymäiſchem A. §. 86. Daß er wenigſtens ſpäter eigentliches Tempelbild war, beweiſen die Mileſiſchen Münzen, auf denen er auch eine cor. radiata hat, z. B. die bei Mionn. Descr. 805. Daß er in der R. den Hirſch trug, iſt durch eben dieſe Münzen erwieſen u. anerkannt; von dieſem iſt aber gewiß jener automatiſche cervus (beſſer corvus) bei Plin. xxxiv, 19, 14. zu unterſcheiden. — Von Kalamis ein A. Ἀλεξίκακος zu Athen (Pauſ.), ein A. in hortis Servilianis (Plin.), ein A. Coloſſ in Apollonia am Pontos, 30 Cubitus hoch, für 500 Tal. gearbeitet, durch M. Lucull nach dem Capitol (Strabon vii. p. 319. Plin. iv, 27. xxxiv, 18.), oder Palatin (Appian Illyr. 30. Ἀπολλωνία, ἐξ ἧς ἐς Ῥώμην Καλάμιδος μετήνεγκε τὸν μέγαν Ἀπόλλωνα τὸν ἀνακείμενον ἐν Παλατίῳ) verſetzt. — Ouatas Ἀ. Καλλίτεκνος für die Perga- mener (welche ihn unter dieſem Namen verehrten, Ariſtid. bei Mai N. Coll. i, 3. p. 41), ein coloſſaler (Pauſ. viii, 42, 4) βούπαις, in dem Z. u. Leto’s Schönheit ſich verjüngt zeigte, Anth. Pal. ix, 238. Von Phidias Apollons Comm. de Phid. i. p. 16 sq.Myrons A. Cit. Verr. iv, 43.
6. Alterthümliche A. Statuen (oft bonus Eventus genannt) M. Cap. iii, 14 mit falſch ergänzten Armen; im Pall. Pitti, Winck.
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II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
1. Die Grundanſicht der Ausführungen in des Vf. Doriern
Bd. ii. erſcheint hier, nach Unterſuchungen über den innern Zu-
ſammenhang der Griechiſchen Feſte, etwas modificirt, oder weiter
fortgeführt.
3. A. bei den Lakedämoniern vierarmig; in Tenedos mit dem
Doppelbeil (ſo häufig auf Kleinaſiat. Münzen); mit goldnen
Waffen, χρυσάωρ, bei Homer. Dorier i. S. 358.
4. Die von den Kretern Dipönos und Skyllis für Sikyon unter-
nommenen Werke beſchreibt Plin. Fuere simulacra ea Apollinis,
Dianae, Herculis, Minervae, wahrſcheinlich in Bezug auf den
Raub des Dreifußes, oder die Verſöhnung hernach. Von Chei-
riſophos dem Kreter war ein goldnes Holzbild des A. zu Tegea.
Von Tektäos und Angelions Deliſchem A. Bilde mit den Chari-
ten, Plut. de mus. 14. Pauſ. ix, 35, 1. Wiedererkannt
in der Gemme G. M. 33, 474.; auch auf den M. von Athen,
Combe 7, 9. Pellerin pl. 23, 19. M. Hunter. 11, 14. —
Eben ſo nach Schol. Pind. O. 14, 16. ein Delphiſcher A. Im
Allgemeinen Macrob. Sat. i, 17.: Ap. simulacra manu dextra
Gratias gestant, arcum cum sagittis sinistra.
5. Von Kanachos Didymäiſchem A. §. 86. Daß er wenigſtens
ſpäter eigentliches Tempelbild war, beweiſen die Mileſiſchen Münzen,
auf denen er auch eine cor. radiata hat, z. B. die bei Mionn. Descr.
805. Daß er in der R. den Hirſch trug, iſt durch eben dieſe
Münzen erwieſen u. anerkannt; von dieſem iſt aber gewiß jener
automatiſche cervus (beſſer corvus) bei Plin. xxxiv, 19, 14.
zu unterſcheiden. — Von Kalamis ein A. Ἀλεξίκακος zu
Athen (Pauſ.), ein A. in hortis Servilianis (Plin.), ein A.
Coloſſ in Apollonia am Pontos, 30 Cubitus hoch, für 500 Tal.
gearbeitet, durch M. Lucull nach dem Capitol (Strabon vii. p.
319. Plin. iv, 27. xxxiv, 18.), oder Palatin (Appian
Illyr. 30. Ἀπολλωνία, ἐξ ἧς ἐς Ῥώμην Καλάμιδος
μετήνεγκε τὸν μέγαν Ἀπόλλωνα τὸν ἀνακείμενον ἐν
Παλατίῳ) verſetzt. — Ouatas Ἀ. Καλλίτεκνος für die Perga-
mener (welche ihn unter dieſem Namen verehrten, Ariſtid. bei
Mai N. Coll. i, 3. p. 41), ein coloſſaler (Pauſ. viii, 42, 4)
βούπαις, in dem Z. u. Leto’s Schönheit ſich verjüngt zeigte,
Anth. Pal. ix, 238. Von Phidias Apollons Comm. de
Phid. i. p. 16 sq. Myrons A. Cit. Verr. iv, 43.
6. Alterthümliche A. Statuen (oft bonus Eventus genannt)
M. Cap. iii, 14 mit falſch ergänzten Armen; im Pall. Pitti, Winck.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/485>, abgerufen am 22.11.2024.
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