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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.

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Systematischer Theil.

1. Sitzend der Olympische Z. zu Olympia u. Daphne
(§. 160, 1.), wie auch sonst der Z. als Nikephoros, Victor
(Combe N. M. Brit. pl. 6, 24. G. M. 10, 43. 177 b., 673);
ferner der Z. mit dem Adler auf der Hand, der nach den Münzen
einem Makedonischen Heiligthum (Dion?) angehört, u. a. Oefter
hat der Sitzende als beruhigter Donnerer den Blitz auf dem Schooß,
Tassie Cat. i. p. 86. 87. n. 941. 942., auch einen Siegerkranz
G. M. 9, 44. Ein thronender Z., welcher auch durch das Stützen
der rechten Hand gegen den Kopf Ruhe ausdrückt, in einem Pom-
pej. Bilde, Zahn 26.

2. Stehend (Z. Nemeios Paus. ii, 20, 3.) und vom
Himation umgeben z. B. der von Laodikeia, der das Skeptron in
der L., den Adler auf der R. hat, auf Eintrachts-M. Minder
eingehüllt die Jupiterstatuen Mus. Cap. iii, 2. 3. Bouill.
iii. pl. i, 1.

Ganz unbekleidet der stehende Z. Homagyrios der Achäer, mit
einer Nike auf der R., dem Scepter in der L. Combe pl. 7, 15.
8,
6. Von vorn unbekleidet oft auf Römischen Münzen; als
Iup. stator; als conservator blitzwerfend, mit Scepter G. M.
9,
45. Auf der Gemme des Onesimos mit Scepter, Patere,
einen Adler neben sich, der einen Kranz im Schnabel trägt, Mil-
lin P. gr. 2. Schöne Bronze von Paramythia, ganz ohne
Draperie, mit Patere, Spec. 32. Solche Bronzefiguren sind
häufig, der Blitz ist gewöhnlicher als die Patere. Ant. Erc. vi,
1,
2. Athen. Münzen, wo Z., mit Blitz und Patere, ein
wenig vorschreitet, Combe pl. 7, 1. Statue M. Cap. iii, 4.
Bouill. iii, 1,
3.

3. Ein unbärtiger stehender Z. mit Blitz und Aegis
um den linken Arm gewickelt, mit der Beischrift Neisou, Gemme
G. M. 11, 38. vgl. Winck. W. v. S. 213. Tassie p. 89. n.
962. Ein jugendlicher Z. mit dem Blitz auf dem Ficoroni-
schen Etruskischen Spiegel, Tinia, Etrusker ii. S. 44. Unbär-
tige Z.-Bilder bei Paus. vii, 24. v, 24 Z. Hellenios bart-
los auf Syrakus. Münzen; auf Römischen (Stieglitz Vers. einer
Einr. S. 156); Gemmen der Art, Tassie p. 84. n. 886.

4. Der Adler erhält oft auf Gemmen (Lippert ii, 4. 5.
Tassie i. p. 87.), welche den Gegenstand spielend behandeln, von
Zeus den Kranz, den er einem Begünstigten bringen soll; man
sieht ihn mit Kranz oder Palme im Schnabel den Blitz tragen.
Der Adler den Hasen, die Schlange erlegend, auf Gemmen und

Syſtematiſcher Theil.

1. Sitzend der Olympiſche Z. zu Olympia u. Daphne
(§. 160, 1.), wie auch ſonſt der Z. als Νικηφόρος, Victor
(Combe N. M. Brit. pl. 6, 24. G. M. 10, 43. 177 b., 673);
ferner der Z. mit dem Adler auf der Hand, der nach den Münzen
einem Makedoniſchen Heiligthum (Dion?) angehört, u. a. Oefter
hat der Sitzende als beruhigter Donnerer den Blitz auf dem Schooß,
Taſſie Cat. i. p. 86. 87. n. 941. 942., auch einen Siegerkranz
G. M. 9, 44. Ein thronender Z., welcher auch durch das Stützen
der rechten Hand gegen den Kopf Ruhe ausdrückt, in einem Pom-
pej. Bilde, Zahn 26.

2. Stehend (Ζ. Νέμειος Pauſ. ii, 20, 3.) und vom
Himation umgeben z. B. der von Laodikeia, der das Skeptron in
der L., den Adler auf der R. hat, auf Eintrachts-M. Minder
eingehüllt die Jupiterſtatuen Mus. Cap. iii, 2. 3. Bouill.
iii. pl. i, 1.

Ganz unbekleidet der ſtehende Z. Homagyrios der Achäer, mit
einer Nike auf der R., dem Scepter in der L. Combe pl. 7, 15.
8,
6. Von vorn unbekleidet oft auf Römiſchen Münzen; als
Iup. stator; als conservator blitzwerfend, mit Scepter G. M.
9,
45. Auf der Gemme des Oneſimos mit Scepter, Patere,
einen Adler neben ſich, der einen Kranz im Schnabel trägt, Mil-
lin P. gr. 2. Schöne Bronze von Paramythia, ganz ohne
Draperie, mit Patere, Spec. 32. Solche Bronzefiguren ſind
häufig, der Blitz iſt gewöhnlicher als die Patere. Ant. Erc. vi,
1,
2. Athen. Münzen, wo Z., mit Blitz und Patere, ein
wenig vorſchreitet, Combe pl. 7, 1. Statue M. Cap. iii, 4.
Bouill. iii, 1,
3.

3. Ein unbärtiger ſtehender Z. mit Blitz und Aegis
um den linken Arm gewickelt, mit der Beiſchrift Νεισου, Gemme
G. M. 11, 38. vgl. Winck. W. v. S. 213. Taſſie p. 89. n.
962. Ein jugendlicher Z. mit dem Blitz auf dem Ficoroni-
ſchen Etruskiſchen Spiegel, Tinia, Etrusker ii. S. 44. Unbär-
tige Z.-Bilder bei Pauſ. vii, 24. v, 24 Z. Hellenios bart-
los auf Syrakuſ. Münzen; auf Römiſchen (Stieglitz Verſ. einer
Einr. S. 156); Gemmen der Art, Taſſie p. 84. n. 886.

4. Der Adler erhält oft auf Gemmen (Lippert ii, 4. 5.
Taſſie i. p. 87.), welche den Gegenſtand ſpielend behandeln, von
Zeus den Kranz, den er einem Begünſtigten bringen ſoll; man
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Der Adler den Haſen, die Schlange erlegend, auf Gemmen und

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[444/0466] Syſtematiſcher Theil. 1. Sitzend der Olympiſche Z. zu Olympia u. Daphne (§. 160, 1.), wie auch ſonſt der Z. als Νικηφόρος, Victor (Combe N. M. Brit. pl. 6, 24. G. M. 10, 43. 177 b., 673); ferner der Z. mit dem Adler auf der Hand, der nach den Münzen einem Makedoniſchen Heiligthum (Dion?) angehört, u. a. Oefter hat der Sitzende als beruhigter Donnerer den Blitz auf dem Schooß, Taſſie Cat. i. p. 86. 87. n. 941. 942., auch einen Siegerkranz G. M. 9, 44. Ein thronender Z., welcher auch durch das Stützen der rechten Hand gegen den Kopf Ruhe ausdrückt, in einem Pom- pej. Bilde, Zahn 26. 2. Stehend (Ζ. Νέμειος Pauſ. ii, 20, 3.) und vom Himation umgeben z. B. der von Laodikeia, der das Skeptron in der L., den Adler auf der R. hat, auf Eintrachts-M. Minder eingehüllt die Jupiterſtatuen Mus. Cap. iii, 2. 3. Bouill. iii. pl. i, 1. Ganz unbekleidet der ſtehende Z. Homagyrios der Achäer, mit einer Nike auf der R., dem Scepter in der L. Combe pl. 7, 15. 8, 6. Von vorn unbekleidet oft auf Römiſchen Münzen; als Iup. stator; als conservator blitzwerfend, mit Scepter G. M. 9, 45. Auf der Gemme des Oneſimos mit Scepter, Patere, einen Adler neben ſich, der einen Kranz im Schnabel trägt, Mil- lin P. gr. 2. Schöne Bronze von Paramythia, ganz ohne Draperie, mit Patere, Spec. 32. Solche Bronzefiguren ſind häufig, der Blitz iſt gewöhnlicher als die Patere. Ant. Erc. vi, 1, 2. Athen. Münzen, wo Z., mit Blitz und Patere, ein wenig vorſchreitet, Combe pl. 7, 1. Statue M. Cap. iii, 4. Bouill. iii, 1, 3. 3. Ein unbärtiger ſtehender Z. mit Blitz und Aegis um den linken Arm gewickelt, mit der Beiſchrift Νεισου, Gemme G. M. 11, 38. vgl. Winck. W. v. S. 213. Taſſie p. 89. n. 962. Ein jugendlicher Z. mit dem Blitz auf dem Ficoroni- ſchen Etruskiſchen Spiegel, Tinia, Etrusker ii. S. 44. Unbär- tige Z.-Bilder bei Pauſ. vii, 24. v, 24 Z. Hellenios bart- los auf Syrakuſ. Münzen; auf Römiſchen (Stieglitz Verſ. einer Einr. S. 156); Gemmen der Art, Taſſie p. 84. n. 886. 4. Der Adler erhält oft auf Gemmen (Lippert ii, 4. 5. Taſſie i. p. 87.), welche den Gegenſtand ſpielend behandeln, von Zeus den Kranz, den er einem Begünſtigten bringen ſoll; man ſieht ihn mit Kranz oder Palme im Schnabel den Blitz tragen. Der Adler den Haſen, die Schlange erlegend, auf Gemmen und

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/466>, abgerufen am 22.11.2024.