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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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erste auf dieses Datum. Aber er übersah, daß
die erste Pythiade noch ennaeterisch war, wie
aus dem Marm. Par. hervorgeht, wornach ich
auch in der Hypoth. der Schol. zu den Pythien
für meta khronon EKsAETE -- ENNAETE
corrigiren möchte; obgleich der Fehler alt ist.
26. S. Bd. 1. S. 374., wo für Ol. 60 -- 50 zu
schreiben. Weil aber die Begebenheit neuerlich
mehrmals, und nach meiner Ansicht nicht völlig
genügend, behandelt worden ist: finde ich hier
zu bemerken, 1. daß die Stellen Paus. 5, 6, 2. 5,
10, 2. 6, 22, 2. über die anastasis der Pisaten
offenbar von einer und derselben Begebenheit
handeln, und darnach die zweite so zu interpre-
tiren ist: das Bild des Zeus ist verfertigt von
der Beute, die damals gemacht wurde,
als die Eleer Pisa bezwangen (so Dodw. Ann.
Thuc. p.
137.; anders Völckel über den Tempel
des Ol. Jup. S. 6. Krüger de Xenoph. Vita
Qu. Cr.
). 2. Bei Str. 8, 355 c. (vgl. oben S.
149, 2.) kann die eskhate katalusis ton Mes-
senion nicht der Krieg von Ol. 81. sein, da
die Pisaten weder so lange als Agonotheten ge-
dacht werden können, noch Nestoriden als in
Pylos bestehend: sondern er meint die Unterjo-
chung nach Ol. 30, nach welcher die Lakedämo-
nier den Eleern beigestanden haben mögen, Pisa
allgemach zu schwächen, bis es Ol. 50. ganz
unterthänig wurde.
27. Diog. L. 1, 98. Beiläufig: den angeblichen
Brief Kleobuls an Solon, worin er ihm schreibt,
daß Lindos damokratei (Diog. 1, 93. Suid.
Kleob.) wird Niemand für die Verfassungsge-
schichte von Rhodos benutzen wollen.
28. Dagegen leitet noch später ein T. Statilius
Lamprias, S. des Timokrates, Memmianus
sein Geschlecht von Perseus (durch Herakles)
und den Dioskuren ab (Maffei Mus. Veron. p.
erſte auf dieſes Datum. Aber er uͤberſah, daß
die erſte Pythiade noch ennaëteriſch war, wie
aus dem Marm. Par. hervorgeht, wornach ich
auch in der Hypoth. der Schol. zu den Pythien
fuͤr μετὰ χϱόνον ΕΞΑΕΤΗ — ΕΝΝΑΕΤΗ
corrigiren moͤchte; obgleich der Fehler alt iſt.
26. S. Bd. 1. S. 374., wo fuͤr Ol. 60 — 50 zu
ſchreiben. Weil aber die Begebenheit neuerlich
mehrmals, und nach meiner Anſicht nicht voͤllig
genuͤgend, behandelt worden iſt: finde ich hier
zu bemerken, 1. daß die Stellen Pauſ. 5, 6, 2. 5,
10, 2. 6, 22, 2. uͤber die ἀνάστασις der Piſaten
offenbar von einer und derſelben Begebenheit
handeln, und darnach die zweite ſo zu interpre-
tiren iſt: das Bild des Zeus iſt verfertigt von
der Beute, die damals gemacht wurde,
als die Eleer Piſa bezwangen (ſo Dodw. Ann.
Thuc. p.
137.; anders Voͤlckel uͤber den Tempel
des Ol. Jup. S. 6. Kruͤger de Xenoph. Vita
Qu. Cr.
). 2. Bei Str. 8, 355 c. (vgl. oben S.
149, 2.) kann die ἐσχάτη κατάλυσις τῶν Μεσ-
σηνίων nicht der Krieg von Ol. 81. ſein, da
die Piſaten weder ſo lange als Agonotheten ge-
dacht werden koͤnnen, noch Neſtoriden als in
Pylos beſtehend: ſondern er meint die Unterjo-
chung nach Ol. 30, nach welcher die Lakedaͤmo-
nier den Eleern beigeſtanden haben moͤgen, Piſa
allgemach zu ſchwaͤchen, bis es Ol. 50. ganz
unterthaͤnig wurde.
27. Diog. L. 1, 98. Beilaͤufig: den angeblichen
Brief Kleobuls an Solon, worin er ihm ſchreibt,
daß Lindos δαμοκρατεῖ (Diog. 1, 93. Suid.
Κλεοβ.) wird Niemand fuͤr die Verfaſſungsge-
ſchichte von Rhodos benutzen wollen.
28. Dagegen leitet noch ſpaͤter ein T. Statilius
Lamprias, S. des Timokrates, Memmianus
ſein Geſchlecht von Perſeus (durch Herakles)
und den Dioskuren ab (Maffei Mus. Veron. p.
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[507/0513] erſte auf dieſes Datum. Aber er uͤberſah, daß die erſte Pythiade noch ennaëteriſch war, wie aus dem Marm. Par. hervorgeht, wornach ich auch in der Hypoth. der Schol. zu den Pythien fuͤr μετὰ χϱόνον ΕΞΑΕΤΗ — ΕΝΝΑΕΤΗ corrigiren moͤchte; obgleich der Fehler alt iſt. 26. S. Bd. 1. S. 374., wo fuͤr Ol. 60 — 50 zu ſchreiben. Weil aber die Begebenheit neuerlich mehrmals, und nach meiner Anſicht nicht voͤllig genuͤgend, behandelt worden iſt: finde ich hier zu bemerken, 1. daß die Stellen Pauſ. 5, 6, 2. 5, 10, 2. 6, 22, 2. uͤber die ἀνάστασις der Piſaten offenbar von einer und derſelben Begebenheit handeln, und darnach die zweite ſo zu interpre- tiren iſt: das Bild des Zeus iſt verfertigt von der Beute, die damals gemacht wurde, als die Eleer Piſa bezwangen (ſo Dodw. Ann. Thuc. p. 137.; anders Voͤlckel uͤber den Tempel des Ol. Jup. S. 6. Kruͤger de Xenoph. Vita Qu. Cr.). 2. Bei Str. 8, 355 c. (vgl. oben S. 149, 2.) kann die ἐσχάτη κατάλυσις τῶν Μεσ- σηνίων nicht der Krieg von Ol. 81. ſein, da die Piſaten weder ſo lange als Agonotheten ge- dacht werden koͤnnen, noch Neſtoriden als in Pylos beſtehend: ſondern er meint die Unterjo- chung nach Ol. 30, nach welcher die Lakedaͤmo- nier den Eleern beigeſtanden haben moͤgen, Piſa allgemach zu ſchwaͤchen, bis es Ol. 50. ganz unterthaͤnig wurde. 27. Diog. L. 1, 98. Beilaͤufig: den angeblichen Brief Kleobuls an Solon, worin er ihm ſchreibt, daß Lindos δαμοκρατεῖ (Diog. 1, 93. Suid. Κλεοβ.) wird Niemand fuͤr die Verfaſſungsge- ſchichte von Rhodos benutzen wollen. 28. Dagegen leitet noch ſpaͤter ein T. Statilius Lamprias, S. des Timokrates, Memmianus ſein Geſchlecht von Perſeus (durch Herakles) und den Dioskuren ab (Maffei Mus. Veron. p.

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/513>, abgerufen am 22.11.2024.