Byz. s. v. Iberiai ; to de Iberikon genos touto, oper phemi oikein ta paralia tou diaplou, dioristai onomasin en genos eon kata phula. proton men oi epi tois eskhatois oikountes ta pros dusmeon Kune- tes onomazontai. ap ekeinon de ede pros borean ionti Gletes, meta de Tartesioi, meta de Elbusi- nioi, meta de Mastienoi, meta de Kalpianoi, epei- ta de ede o Rodanos. vgl. Steph. B. Kunetikon u. Gle- tes. Es sind einige Jonismen in der Stelle, aber man weiß nicht, wie weit man im Hineincorrigiren andrer gehn darf. In der Geographie der Gegenden steht Her. et- was höher als Hekatäos u. Herodot. vgl. Uckerts Geogr. 2, 2. S. 245 -- 51. wo Herodor aber zu spät erwähnt wird. Auf dem Rückwege kam H. durch Italien, daher Her. die Peuketier als Peuketeis erwähnt. Steph. B. -- Her. erwähnte auch die Befreiung des Prometheus durch H. (Sch. Ap. 2, 1248.) vermuth- lich auf der Hesperidenfahrt; er machte aus der Fabel eine alte Skythische Geschichte. So erzählte er auch, zuerst wie ich glaube, daß Her. bei Atlas Mantik und Physik gelernt habe, nach Klem. Strom. 1. p. 306 a., hierin zeigt sich nach meiner Meinung der Einfluß der Sophistik jener Zeit auf die Mythenbehandlung. Die Dienstbarkeit bei der Omphale erzählt Her. wie Apd., und gab an, daß deswegen Herakles nicht habe am Argonautenzug Antheil nehmen können. Sch. Ap. 1, 1289. Apd. 1, 9, 19. Heyne p. 356. Auch Apollodor läßt in der Erzählung der Thaten des Herakles keinen Platz für die Argonautenfahrt. -- Im siebzehnten Buch kam unter den Aetolischen Sagen auch die von der Tödtung des Knaben Eunomos vor (Athen. 9, 410 f.); hier ist die Uebereinstimmung mit Apd. 2, 7, 5. um so bemerkenswerther, da sonst der Name dieses Mundschenken so sehr verschieden angegeben wird. -- Von der Besiegung der Dryoper ist das Wort Druo- paioi übrig. Stph. B. Druope. -- Die Eroberung von Oechalia scheint Her. wie Apd. erzählt zu haben. Bd. 2. S. 412, 2. -- Am Ende des Lebens ließ er den Theseus zum H. gelangen vor der Lapithischen Kentauromachie; aber die frühere Einweihung des Helden zu Eleusis durch Theseus Vermittelung, so
Byz. s. v. Ἰβηρίαι · τὸ δὲ Ἰβηϱικὸν γένος τοῦτο, ὅπεϱ φημὶ οἰκεῖν τὰ παράλια τοῦ διάπλου, διώϱισται ὀνόμασιν ἓν γένος ἐὸν κατὰ φῦλα. πρῶτον μὲν οἱ ἐπὶ τοῖς ἐσχάτοις οἰκοῦντες τὰ πϱὸς δυσμέων Κύνη- τες ὀνομάζονται. ἀπ̕ ἐκείνων δὲ ἤδη πρὸς βορέαν ἰόντι Γλῆτες, μετὰ δὲ Ταϱτήσιοι, μετὰ δὲ Ἐλβυσί- νιοι, μετὰ δὲ Μαστιηνοὶ, μετὰ δὲ Καλπιανοὶ, ἔπει- τα δὲ ἤδη ὁ Ῥόδανος. vgl. Steph. B. Κυνητικὸν u. Γλῆ- τες. Es ſind einige Jonismen in der Stelle, aber man weiß nicht, wie weit man im Hineincorrigiren andrer gehn darf. In der Geographie der Gegenden ſteht Her. et- was hoͤher als Hekataͤos u. Herodot. vgl. Uckerts Geogr. 2, 2. S. 245 — 51. wo Herodor aber zu ſpaͤt erwaͤhnt wird. Auf dem Ruͤckwege kam H. durch Italien, daher Her. die Peuketier als Πευκετεῖς erwaͤhnt. Steph. B. — Her. erwaͤhnte auch die Befreiung des Prometheus durch H. (Sch. Ap. 2, 1248.) vermuth- lich auf der Heſperidenfahrt; er machte aus der Fabel eine alte Skythiſche Geſchichte. So erzaͤhlte er auch, zuerſt wie ich glaube, daß Her. bei Atlas Mantik und Phyſik gelernt habe, nach Klem. Strom. 1. p. 306 a., hierin zeigt ſich nach meiner Meinung der Einfluß der Sophiſtik jener Zeit auf die Mythenbehandlung. Die Dienſtbarkeit bei der Omphale erzaͤhlt Her. wie Apd., und gab an, daß deswegen Herakles nicht habe am Argonautenzug Antheil nehmen koͤnnen. Sch. Ap. 1, 1289. Apd. 1, 9, 19. Heyne p. 356. Auch Apollodor laͤßt in der Erzaͤhlung der Thaten des Herakles keinen Platz fuͤr die Argonautenfahrt. — Im ſiebzehnten Buch kam unter den Aetoliſchen Sagen auch die von der Toͤdtung des Knaben Eunomos vor (Athen. 9, 410 f.); hier iſt die Uebereinſtimmung mit Apd. 2, 7, 5. um ſo bemerkenswerther, da ſonſt der Name dieſes Mundſchenken ſo ſehr verſchieden angegeben wird. — Von der Beſiegung der Dryoper iſt das Wort Δρυο- παῖοι uͤbrig. Stph. B. Δρυόπη. — Die Eroberung von Oechalia ſcheint Her. wie Apd. erzaͤhlt zu haben. Bd. 2. S. 412, 2. — Am Ende des Lebens ließ er den Theſeus zum H. gelangen vor der Lapithiſchen Kentauromachie; aber die fruͤhere Einweihung des Helden zu Eleuſis durch Theſeus Vermittelung, ſo
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ὀνόμασιν ἓν γένος ἐὸν κατὰ φῦλα. πρῶτον μὲν οἱ
ἐπὶ τοῖς ἐσχάτοις οἰκοῦντες τὰ πϱὸς δυσμέων Κύνη-
τες ὀνομάζονται. ἀπ̕ ἐκείνων δὲ ἤδη πρὸς βορέαν
ἰόντι Γλῆτες, μετὰ δὲ Ταϱτήσιοι, μετὰ δὲ Ἐλβυσί-
νιοι, μετὰ δὲ Μαστιηνοὶ, μετὰ δὲ Καλπιανοὶ, ἔπει-
τα δὲ ἤδη ὁ Ῥόδανος. vgl. Steph. B. Κυνητικὸν u. Γλῆ-
τες. Es ſind einige Jonismen in der Stelle, aber man
weiß nicht, wie weit man im Hineincorrigiren andrer gehn
darf. In der Geographie der Gegenden ſteht Her. et-
was hoͤher als Hekataͤos u. Herodot. vgl. Uckerts Geogr.
2, 2. S. 245 — 51. wo Herodor aber zu ſpaͤt erwaͤhnt
wird. Auf dem Ruͤckwege kam H. durch Italien,
daher Her. die Peuketier als Πευκετεῖς erwaͤhnt.
Steph. B. — Her. erwaͤhnte auch die Befreiung des
Prometheus durch H. (Sch. Ap. 2, 1248.) vermuth-
lich auf der Heſperidenfahrt; er machte aus der Fabel
eine alte Skythiſche Geſchichte. So erzaͤhlte er auch,
zuerſt wie ich glaube, daß Her. bei Atlas Mantik
und Phyſik gelernt habe, nach Klem. Strom. 1. p. 306
a., hierin zeigt ſich nach meiner Meinung der Einfluß
der Sophiſtik jener Zeit auf die Mythenbehandlung.
Die Dienſtbarkeit bei der Omphale erzaͤhlt Her. wie
Apd., und gab an, daß deswegen Herakles nicht habe
am Argonautenzug Antheil nehmen koͤnnen. Sch. Ap.
1, 1289. Apd. 1, 9, 19. Heyne p. 356. Auch Apollodor
laͤßt in der Erzaͤhlung der Thaten des Herakles keinen
Platz fuͤr die Argonautenfahrt. — Im ſiebzehnten
Buch kam unter den Aetoliſchen Sagen auch die von
der Toͤdtung des Knaben Eunomos vor (Athen. 9, 410
f.); hier iſt die Uebereinſtimmung mit Apd. 2, 7, 5.
um ſo bemerkenswerther, da ſonſt der Name dieſes
Mundſchenken ſo ſehr verſchieden angegeben wird. —
Von der Beſiegung der Dryoper iſt das Wort Δρυο-
παῖοι uͤbrig. Stph. B. Δρυόπη. — Die Eroberung
von Oechalia ſcheint Her. wie Apd. erzaͤhlt zu haben.
Bd. 2. S. 412, 2. — Am Ende des Lebens ließ er
den Theſeus zum H. gelangen vor der Lapithiſchen
Kentauromachie; aber die fruͤhere Einweihung des
Helden zu Eleuſis durch Theſeus Vermittelung, ſo
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/472>, abgerufen am 23.11.2024.
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