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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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ist. Die sunaphe des Alpheios und Pamisos ist ein
Fehler, wie sie auf alten Karten häufig waren (s.
Bd. 1. S. 498.), wo man die Linien der Flüsse oft zu
sehr verlängerte. In Messenien ist für Aliartos wohl
Stenuklaros zu ändern. Aber wie kommt Troizen
hieher? In dem Periplus der Küste, welchen Ptol.
hatte, war durch ein Versehn Kolonides vor Akritas
hingerathen, statt daß es erst nachher kommen sollte.
Messene an der Küste ist ein augenscheinlicher Fehler.
In Lakonika scheint Bianduna zwischen Akriä und
Asopos eine Interpolation, da zwar Neuere, aber
sonst kein Alter den Ort kennt. Dasselbe glaube ich
von Asron, Astro, bei Prasiä. Die Insel Epla
möchte in Elena zu corrigiren sein. Um eine gehörige
Gestalt und ein Verhältniß für die westl. Halbinsel
Lakoniens zu gewinnen, schreibe man: Leuktron Le, s
(Gr. Text) Mth, Eg. (Coisl.) Vorgeb. Taenaron Ld,
go (vg. g) N. Malea liegt Le ; Na, g. Coisl. und
Aa. Für Gerenia muß man Geronthrai, für Kronion
Berg Boreion schreiben. Wenn Ptol. (nach Coisl.
Lat. Text.) die Qu. des Eurotas an dies Gebürg setzt,
so nahm er vermuthlich einen Nebenfluß für den Eu-
rotas, und doch schrieb er Belemina bei, weil er
wußte, daß Eurotas in der Beleminatis entspringt.
Arkadien zu entwirren, halte ich für unmöglich, und
von diesem Lande hatte Ptol. so wenig deutliche Be-
griffe als Strabon selbst. Geb. Stymphalos ist nichts
anders als Kyllene. In die Nähe setzt er den Ursprung
des Alpheios, für den er vermuthlich auf seiner Karte
den Ladon ansah, wie auch Neuere mehrmals geirrt
haben, z. B. Meletios und Sidthorp. Lilaea an der
Gränze von Argolis verändre ich in Alea, und Lysias
in Asea; mehr scheint für jetzt nicht rathsam.



iſt. Die συναφὴ des Alpheios und Pamiſos iſt ein
Fehler, wie ſie auf alten Karten haͤufig waren (ſ.
Bd. 1. S. 498.), wo man die Linien der Fluͤſſe oft zu
ſehr verlaͤngerte. In Meſſenien iſt fuͤr Ἁλίαρτος wohl
Στενύκλαϱος zu aͤndern. Aber wie kommt Τϱοιζὴν
hieher? In dem Periplus der Kuͤſte, welchen Ptol.
hatte, war durch ein Verſehn Kolonides vor Akritas
hingerathen, ſtatt daß es erſt nachher kommen ſollte.
Meſſene an der Kuͤſte iſt ein augenſcheinlicher Fehler.
In Lakonika ſcheint Βιάνδυνα zwiſchen Akriaͤ und
Aſopos eine Interpolation, da zwar Neuere, aber
ſonſt kein Alter den Ort kennt. Daſſelbe glaube ich
von Ἄςρον, Aſtro, bei Praſiaͤ. Die Inſel Ἔπλα
moͤchte in Ἑλένα zu corrigiren ſein. Um eine gehoͤrige
Geſtalt und ein Verhaͤltniß fuͤr die weſtl. Halbinſel
Lakoniens zu gewinnen, ſchreibe man: Leuktron Λε, ς
(Gr. Text) Μθ, Ηγ. (Coisl.) Vorgeb. Taenaron Λδ,
γο (vg. γ) N. Malea liegt Λε · Να, γ. Coisl. und
Aa. Fuͤr Γερηνία muß man Γερόνθραι, fuͤr Κρόνιον
Berg Βόρειον ſchreiben. Wenn Ptol. (nach Coisl.
Lat. Text.) die Qu. des Eurotas an dies Gebuͤrg ſetzt,
ſo nahm er vermuthlich einen Nebenfluß fuͤr den Eu-
rotas, und doch ſchrieb er Belemina bei, weil er
wußte, daß Eurotas in der Beleminatis entſpringt.
Arkadien zu entwirren, halte ich fuͤr unmoͤglich, und
von dieſem Lande hatte Ptol. ſo wenig deutliche Be-
griffe als Strabon ſelbſt. Geb. Stymphalos iſt nichts
anders als Kyllene. In die Naͤhe ſetzt er den Urſprung
des Alpheios, fuͤr den er vermuthlich auf ſeiner Karte
den Ladon anſah, wie auch Neuere mehrmals geirrt
haben, z. B. Meletios und Sidthorp. Lilaea an der
Graͤnze von Argolis veraͤndre ich in Alea, und Lyſias
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[462/0468] iſt. Die συναφὴ des Alpheios und Pamiſos iſt ein Fehler, wie ſie auf alten Karten haͤufig waren (ſ. Bd. 1. S. 498.), wo man die Linien der Fluͤſſe oft zu ſehr verlaͤngerte. In Meſſenien iſt fuͤr Ἁλίαρτος wohl Στενύκλαϱος zu aͤndern. Aber wie kommt Τϱοιζὴν hieher? In dem Periplus der Kuͤſte, welchen Ptol. hatte, war durch ein Verſehn Kolonides vor Akritas hingerathen, ſtatt daß es erſt nachher kommen ſollte. Meſſene an der Kuͤſte iſt ein augenſcheinlicher Fehler. In Lakonika ſcheint Βιάνδυνα zwiſchen Akriaͤ und Aſopos eine Interpolation, da zwar Neuere, aber ſonſt kein Alter den Ort kennt. Daſſelbe glaube ich von Ἄςρον, Aſtro, bei Praſiaͤ. Die Inſel Ἔπλα moͤchte in Ἑλένα zu corrigiren ſein. Um eine gehoͤrige Geſtalt und ein Verhaͤltniß fuͤr die weſtl. Halbinſel Lakoniens zu gewinnen, ſchreibe man: Leuktron Λε, ς (Gr. Text) Μθ, Ηγ. (Coisl.) Vorgeb. Taenaron Λδ, γο (vg. γ) N. Malea liegt Λε · Να, γ. Coisl. und Aa. Fuͤr Γερηνία muß man Γερόνθραι, fuͤr Κρόνιον Berg Βόρειον ſchreiben. Wenn Ptol. (nach Coisl. Lat. Text.) die Qu. des Eurotas an dies Gebuͤrg ſetzt, ſo nahm er vermuthlich einen Nebenfluß fuͤr den Eu- rotas, und doch ſchrieb er Belemina bei, weil er wußte, daß Eurotas in der Beleminatis entſpringt. Arkadien zu entwirren, halte ich fuͤr unmoͤglich, und von dieſem Lande hatte Ptol. ſo wenig deutliche Be- griffe als Strabon ſelbſt. Geb. Stymphalos iſt nichts anders als Kyllene. In die Naͤhe ſetzt er den Urſprung des Alpheios, fuͤr den er vermuthlich auf ſeiner Karte den Ladon anſah, wie auch Neuere mehrmals geirrt haben, z. B. Meletios und Sidthorp. Lilaea an der Graͤnze von Argolis veraͤndre ich in Alea, und Lyſias in Aſea; mehr ſcheint fuͤr jetzt nicht rathſam.

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/468>, abgerufen am 23.11.2024.