Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.seinem Aufenthalte bey Keyx 1 und Dexamenos; und 1 Die schönen Verse des Bakchylides bei Athen. 4. p. 178 b. (Frgm. 32. bei Neue) wo Her., auf die Schwelle des Hauses von Keyx tretend, wo eben ein großes Mahl gerüstet wird, sagt: Ge- rechte Männer kommen auch ungeladen zum Gastgelage Edler, sind vermuthlich dem Stoffe nach aus Hesiods gamos Keukos (vgl. Beil. 2.) 2 Wenn man dem Her. libirte, ließ man nichts im Be- cher, Athen. 12, 512 e. Die mellontes ephebeuein brachten ihm ein Maaß Wein. Hesych Oinisteria. 3 wie Epicharm im Busiris und Ebas gamos (öfter b. Athen.) und Rhinton im He- rakles, s. Athen. 11, 500 f., wo wenigsten Osanns (Anal. poesis scaen. p. 71.) Aenderung das Metrum nicht bessert. 4 s. z. B. Eubulos bei Athen. 10, 417. 5 Fabrie. Bibl. 1. p. 378
Harl. wo das Lokal Oechalia in Euböa gewesen zu sein scheint, nach der Zusammenstellung Oikhalian, Kerkopas in den Versen des Jo. Tzetz. bei Bentlei ad Mill. p. 505 Lips. Darnach nannte die Kerk. Diotimos athlois Erakl. Oechalieer, nämlich in Eu- böa, von wo sie Böotien verwüsteten, (Suid. Eurubatos, Apo- stol. 9, 33. Schol. Lukian Alex. 4. 71.); nach Lydien versetzte sie wahrscheinlich zuerst Aeschrion von Sardis in der Ephesis (s. Lo- becks treffliche Abhandlung de Cercop. et Cobalis p. 7.); nach den Pithekusen Xenagoras (peri neson wie es scheint, bei Har- pokr. Laktant. fb. 14, 3. Zenob. Apostol. 11, 24.). Unter den At- tischen Komikern haben Hermippos und Platon die Fabel behandelt, aber eine unteritalische Farce von Skurren dargestellt sehe ich bei Hancarville 3, 88. wo Her. zwei affenartige Kerk. in Netzen oder Gebauern dem auf einem Throne sitzenden Eurysiheus überbringt. ſeinem Aufenthalte bey Keyx 1 und Dexamenos; und 1 Die ſchoͤnen Verſe des Bakchylides bei Athen. 4. p. 178 b. (Frgm. 32. bei Neue) wo Her., auf die Schwelle des Hauſes von Keyx tretend, wo eben ein großes Mahl geruͤſtet wird, ſagt: Ge- rechte Maͤnner kommen auch ungeladen zum Gaſtgelage Edler, ſind vermuthlich dem Stoffe nach aus Heſiods γάμος Κήϋκος (vgl. Beil. 2.) 2 Wenn man dem Her. libirte, ließ man nichts im Be- cher, Athen. 12, 512 e. Die μέλλοντες ἐφηβεύειν brachten ihm ein Maaß Wein. Heſych Οἰνιστήϱια. 3 wie Epicharm im Buſiris und Ἥβας γάμος (oͤfter b. Athen.) und Rhinton im He- rakles, ſ. Athen. 11, 500 f., wo wenigſten Oſanns (Anal. poesis scaen. p. 71.) Aenderung das Metrum nicht beſſert. 4 ſ. z. B. Eubulos bei Athen. 10, 417. 5 Fabrie. Bibl. 1. p. 378
Harl. wo das Lokal Oechalia in Euboͤa geweſen zu ſein ſcheint, nach der Zuſammenſtellung Οἰχαλίαν, Κέϱκωπας in den Verſen des Jo. Tzetz. bei Bentlei ad Mill. p. 505 Lips. Darnach nannte die Kerk. Diotimos ἄϑλοις Ἡϱακλ. Oechalieer, naͤmlich in Eu- boͤa, von wo ſie Boͤotien verwuͤſteten, (Suid. Ευϱύβατος, Apo- ſtol. 9, 33. Schol. Lukian Alex. 4. 71.); nach Lydien verſetzte ſie wahrſcheinlich zuerſt Aeſchrion von Sardis in der Epheſis (ſ. Lo- becks treffliche Abhandlung de Cercop. et Cobalis p. 7.); nach den Pithekuſen Xenagoras (πεϱὶ νήσων wie es ſcheint, bei Har- pokr. Laktant. fb. 14, 3. Zenob. Apoſtol. 11, 24.). Unter den At- tiſchen Komikern haben Hermippos und Platon die Fabel behandelt, aber eine unteritaliſche Farce von Skurren dargeſtellt ſehe ich bei Hancarville 3, 88. wo Her. zwei affenartige Kerk. in Netzen oder Gebauern dem auf einem Throne ſitzenden Euryſiheus uͤberbringt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0487" n="457"/> ſeinem Aufenthalte bey Keyx <note place="foot" n="1">Die ſchoͤnen Verſe des Bakchylides bei Athen. 4. <hi rendition="#aq">p. 178 b.</hi><lb/> (Frgm. 32. bei Neue) wo Her., auf die Schwelle des Hauſes von<lb/> Keyx tretend, wo eben ein großes Mahl geruͤſtet wird, ſagt: Ge-<lb/> rechte Maͤnner kommen auch ungeladen zum Gaſtgelage Edler, ſind<lb/> vermuthlich dem Stoffe nach aus Heſiods γάμος Κήϋκος (vgl. Beil.<lb/> 2.)</note> und Dexamenos; und<lb/> ſelbſt in Gebraͤuchen ſeines Cultus und ſeiner Feſte <note place="foot" n="2">Wenn man dem Her. libirte, ließ man nichts im Be-<lb/> cher, Athen. 12, 512 <hi rendition="#aq">e.</hi> Die μέλλοντες ἐφηβεύειν brachten ihm<lb/> ein Maaß Wein. Heſych Οἰνιστήϱια.</note>;<lb/> die Doriſchen <note place="foot" n="3">wie Epicharm im<lb/> Buſiris und Ἥβας γάμος (oͤfter b. Athen.) und Rhinton im He-<lb/> rakles, ſ. Athen. 11, 500 f., wo wenigſten Oſanns <hi rendition="#aq">(Anal. poesis<lb/> scaen. p.</hi> 71.) Aenderung das Metrum nicht beſſert.</note> wie die Attiſchen Komiker und Satyr-<lb/> dichter haben den Stoff nur aufgenommen und mit hei-<lb/> terer Luſt ausgefuͤhrt: die letztern auch noch Spott<lb/> uͤber die Vieleſſerei ihrer Boͤotiſchen Nachbarn damit<lb/> verbunden <note place="foot" n="4">ſ. z. B.<lb/> Eubulos bei Athen. 10, 417.</note>. — Vor allen Heroen iſt es ferner auch<lb/> Herakles, den die Mythe in <hi rendition="#g">komiſche</hi> Situationen<lb/> zu bringen ſuchte, und gewiſſermaßen ſelbſt neckte. So<lb/> in der ſchon in einem Homeriſchen Scherzepos <note place="foot" n="5">Fabrie. <hi rendition="#aq">Bibl. 1. p.</hi> 378<lb/> Harl. wo das Lokal Oechalia in Euboͤa geweſen zu ſein ſcheint,<lb/> nach der Zuſammenſtellung Οἰχαλίαν, Κέϱκωπας in den Verſen des<lb/> Jo. Tzetz. bei Bentlei <hi rendition="#aq">ad Mill. p. 505 Lips.</hi> Darnach nannte<lb/> die Kerk. Diotimos ἄϑλοις Ἡϱακλ. <hi rendition="#g">Oechalieer</hi>, naͤmlich in Eu-<lb/> boͤa, von wo ſie Boͤotien verwuͤſteten, (Suid. Ευϱύβατος, Apo-<lb/> ſtol. 9, 33. Schol. Lukian Alex. 4. 71.); nach <hi rendition="#g">Lydien</hi> verſetzte<lb/> ſie wahrſcheinlich zuerſt Aeſchrion von Sardis in der Epheſis (ſ. Lo-<lb/> becks treffliche Abhandlung <hi rendition="#aq">de Cercop. et Cobalis p.</hi> 7.); nach<lb/> den <hi rendition="#g">Pithekuſen</hi> Xenagoras (πεϱὶ νήσων wie es ſcheint, bei Har-<lb/> pokr. Laktant. <hi rendition="#aq">fb.</hi> 14, 3. Zenob. Apoſtol. 11, 24.). Unter den At-<lb/> tiſchen Komikern haben Hermippos und Platon die Fabel behandelt,<lb/> aber eine unteritaliſche Farce von Skurren dargeſtellt ſehe ich bei<lb/> Hancarville 3, 88. wo Her. zwei affenartige Kerk. in Netzen oder<lb/> Gebauern dem auf einem Throne ſitzenden Euryſiheus uͤberbringt.</note> behan-<lb/> delten Fabel von den Kerkopen, jenen ſchlauen und poſ-<lb/> ſierlichen Kobolden, die durch Spaͤße und Muthwillen<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [457/0487]
ſeinem Aufenthalte bey Keyx 1 und Dexamenos; und
ſelbſt in Gebraͤuchen ſeines Cultus und ſeiner Feſte 2;
die Doriſchen 3 wie die Attiſchen Komiker und Satyr-
dichter haben den Stoff nur aufgenommen und mit hei-
terer Luſt ausgefuͤhrt: die letztern auch noch Spott
uͤber die Vieleſſerei ihrer Boͤotiſchen Nachbarn damit
verbunden 4. — Vor allen Heroen iſt es ferner auch
Herakles, den die Mythe in komiſche Situationen
zu bringen ſuchte, und gewiſſermaßen ſelbſt neckte. So
in der ſchon in einem Homeriſchen Scherzepos 5 behan-
delten Fabel von den Kerkopen, jenen ſchlauen und poſ-
ſierlichen Kobolden, die durch Spaͤße und Muthwillen
1 Die ſchoͤnen Verſe des Bakchylides bei Athen. 4. p. 178 b.
(Frgm. 32. bei Neue) wo Her., auf die Schwelle des Hauſes von
Keyx tretend, wo eben ein großes Mahl geruͤſtet wird, ſagt: Ge-
rechte Maͤnner kommen auch ungeladen zum Gaſtgelage Edler, ſind
vermuthlich dem Stoffe nach aus Heſiods γάμος Κήϋκος (vgl. Beil.
2.)
2 Wenn man dem Her. libirte, ließ man nichts im Be-
cher, Athen. 12, 512 e. Die μέλλοντες ἐφηβεύειν brachten ihm
ein Maaß Wein. Heſych Οἰνιστήϱια.
3 wie Epicharm im
Buſiris und Ἥβας γάμος (oͤfter b. Athen.) und Rhinton im He-
rakles, ſ. Athen. 11, 500 f., wo wenigſten Oſanns (Anal. poesis
scaen. p. 71.) Aenderung das Metrum nicht beſſert.
4 ſ. z. B.
Eubulos bei Athen. 10, 417.
5 Fabrie. Bibl. 1. p. 378
Harl. wo das Lokal Oechalia in Euboͤa geweſen zu ſein ſcheint,
nach der Zuſammenſtellung Οἰχαλίαν, Κέϱκωπας in den Verſen des
Jo. Tzetz. bei Bentlei ad Mill. p. 505 Lips. Darnach nannte
die Kerk. Diotimos ἄϑλοις Ἡϱακλ. Oechalieer, naͤmlich in Eu-
boͤa, von wo ſie Boͤotien verwuͤſteten, (Suid. Ευϱύβατος, Apo-
ſtol. 9, 33. Schol. Lukian Alex. 4. 71.); nach Lydien verſetzte
ſie wahrſcheinlich zuerſt Aeſchrion von Sardis in der Epheſis (ſ. Lo-
becks treffliche Abhandlung de Cercop. et Cobalis p. 7.); nach
den Pithekuſen Xenagoras (πεϱὶ νήσων wie es ſcheint, bei Har-
pokr. Laktant. fb. 14, 3. Zenob. Apoſtol. 11, 24.). Unter den At-
tiſchen Komikern haben Hermippos und Platon die Fabel behandelt,
aber eine unteritaliſche Farce von Skurren dargeſtellt ſehe ich bei
Hancarville 3, 88. wo Her. zwei affenartige Kerk. in Netzen oder
Gebauern dem auf einem Throne ſitzenden Euryſiheus uͤberbringt.
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