Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Spartiaten als Theritas und Enyalios. Von dem 8. Mit wenigen Worten berühren wir den in Am schwierigsten unter allen ist vielleicht der 1 S. 103. 2 Bd. 1. S. 199. 3 Paus. 2, 10, 3. 4 2, 26, 7. Tac. Ann. 14, 18. vgl. Kallim. Epigr. 58. Von da kommt nach Paus. wieder der T. des Askl. zu Leben in Kreta. 5 Vgl. die etwas abweichende Meinung Böckhs Expl. Pind. p. 288. 6 vgl. Heyne ad Apolld. 3, 15, 7. 7 Paus. 3, 18, 4. 9, 35. vgl. oben S. 379, 7. 8 Athen. 13, 361. 9 In einer Fourm. Inschr. kommen Eleutheria, Poseidaa, Ero-
tidäa (sic) als Feste Sparta's vor. Spartiaten als Theritas und Enyalios. Von dem 8. Mit wenigen Worten beruͤhren wir den in Am ſchwierigſten unter allen iſt vielleicht der 1 S. 103. 2 Bd. 1. S. 199. 3 Pauſ. 2, 10, 3. 4 2, 26, 7. Tac. Ann. 14, 18. vgl. Kallim. Epigr. 58. Von da kommt nach Pauſ. wieder der T. des Askl. zu Leben in Kreta. 5 Vgl. die etwas abweichende Meinung Boͤckhs Expl. Pind. p. 288. 6 vgl. Heyne ad Apolld. 3, 15, 7. 7 Pauſ. 3, 18, 4. 9, 35. vgl. oben S. 379, 7. 8 Athen. 13, 361. 9 In einer Fourm. Inſchr. kommen Eleutheria, Poſeidἁa, Ero-
tidaͤa (sic) als Feſte Sparta’s vor. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0437" n="407"/> Spartiaten als Theritas und Enyalios. Von dem<lb/> Dienſt des <hi rendition="#g">Asklepios</hi> iſt ſchon oben bemerkt <note place="foot" n="1">S. 103.</note>, daß<lb/> ihn Kos, Knidos und Rhodos von Epidauros her er-<lb/> hielten, welche Stadt ihn vor alter Zeit durch die<lb/> Phlegyer, von Trikka her, empfangen hatte <note place="foot" n="2">Bd. 1. S. 199.</note>. Von<lb/> Epidauros ſtammte nach Pauſanias auch der Sikyoni-<lb/> ſche Cult <note place="foot" n="3">Pauſ. 2, 10, 3.</note>; und der Kyrenaͤiſche zu Balagraͤ <note place="foot" n="4">2, 26, 7. Tac. <hi rendition="#aq">Ann.</hi> 14, 18. vgl. Kallim. Epigr. 58. Von<lb/> da kommt nach Pauſ. wieder der T. des Askl. zu Leben in Kreta.</note>, an<lb/> den ſich, wie zu Kos, eine alte Schule von Aerzten<lb/> anſchloß <note place="foot" n="5">Vgl. die etwas abweichende Meinung Boͤckhs <hi rendition="#aq">Expl. Pind.<lb/> p.</hi> 288.</note>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>8.</head><lb/> <p>Mit wenigen Worten beruͤhren wir den in<lb/> Kreta und Sparta einheimiſchen Dienſt der <hi rendition="#g">Chariten</hi>,<lb/> erſtens als einen neuen Beweis der alten Cultusverbin-<lb/> dung beider Laͤnder <note place="foot" n="6">vgl. Heyne <hi rendition="#aq">ad Apolld.</hi> 3, 15, 7.</note>, und als ein Zeichen jener edlen<lb/> Heiterkeit, die der Helleniſchen Religion ſchoͤnſte Seite<lb/> iſt. Die Spartaniſchen hießen Kleta und Phaenna, ihr<lb/> Tempel ſtand am Wege von der Stadt nach Amyklaͤ,<lb/> am Fluſſe Tiaſa <note place="foot" n="7">Pauſ.<lb/> 3, 18, 4. 9, 35. vgl. oben S. 379, 7.</note>. Verwandter Art iſt der Dienſt<lb/> des <hi rendition="#g">Eros</hi>, wie ihn die Spartiaten und Kreter nah-<lb/> men, bei denen vor jeder Schlacht die Schoͤnſten zu-<lb/> ſammentretend dem Eros opferten <note place="foot" n="8">Athen. 13, 361.</note> — nicht als dem<lb/> großen Einiger Himmels und der Erde, ſondern als<lb/> dem Erwecker wechſelſeitiger Zuneigung, aus der Scham<lb/> vor den Freunden und aus dieſer als der edelſten Trieb-<lb/> feder die Tapferkeit hervorgeht <note place="foot" n="9">In einer Fourm. Inſchr. kommen Eleutheria, Poſeidἁa, Ero-<lb/> tidaͤa (<hi rendition="#aq">sic</hi>) als Feſte Sparta’s vor.</note>.</p><lb/> <p>Am ſchwierigſten unter allen iſt vielleicht der<lb/> Dienſt der <hi rendition="#g">Dioskuren</hi> zu entwickeln, und je mehr es<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [407/0437]
Spartiaten als Theritas und Enyalios. Von dem
Dienſt des Asklepios iſt ſchon oben bemerkt 1, daß
ihn Kos, Knidos und Rhodos von Epidauros her er-
hielten, welche Stadt ihn vor alter Zeit durch die
Phlegyer, von Trikka her, empfangen hatte 2. Von
Epidauros ſtammte nach Pauſanias auch der Sikyoni-
ſche Cult 3; und der Kyrenaͤiſche zu Balagraͤ 4, an
den ſich, wie zu Kos, eine alte Schule von Aerzten
anſchloß 5.
8.
Mit wenigen Worten beruͤhren wir den in
Kreta und Sparta einheimiſchen Dienſt der Chariten,
erſtens als einen neuen Beweis der alten Cultusverbin-
dung beider Laͤnder 6, und als ein Zeichen jener edlen
Heiterkeit, die der Helleniſchen Religion ſchoͤnſte Seite
iſt. Die Spartaniſchen hießen Kleta und Phaenna, ihr
Tempel ſtand am Wege von der Stadt nach Amyklaͤ,
am Fluſſe Tiaſa 7. Verwandter Art iſt der Dienſt
des Eros, wie ihn die Spartiaten und Kreter nah-
men, bei denen vor jeder Schlacht die Schoͤnſten zu-
ſammentretend dem Eros opferten 8 — nicht als dem
großen Einiger Himmels und der Erde, ſondern als
dem Erwecker wechſelſeitiger Zuneigung, aus der Scham
vor den Freunden und aus dieſer als der edelſten Trieb-
feder die Tapferkeit hervorgeht 9.
Am ſchwierigſten unter allen iſt vielleicht der
Dienſt der Dioskuren zu entwickeln, und je mehr es
1 S. 103.
2 Bd. 1. S. 199.
3 Pauſ. 2, 10, 3.
4 2, 26, 7. Tac. Ann. 14, 18. vgl. Kallim. Epigr. 58. Von
da kommt nach Pauſ. wieder der T. des Askl. zu Leben in Kreta.
5 Vgl. die etwas abweichende Meinung Boͤckhs Expl. Pind.
p. 288.
6 vgl. Heyne ad Apolld. 3, 15, 7.
7 Pauſ.
3, 18, 4. 9, 35. vgl. oben S. 379, 7.
8 Athen. 13, 361.
9 In einer Fourm. Inſchr. kommen Eleutheria, Poſeidἁa, Ero-
tidaͤa (sic) als Feſte Sparta’s vor.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |