Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.heißt 1. Es hängt dieser Fortschritt noch ganz wohl 5. Wir blicken wieder auf das mythische Sym- 1 Diod. 5, 73. vgl. Wessel. Paus. 4, 34. Hymn. Orph. 36, 8. vgl. Spanh. zu Kall. Art. 6. -- Diese Namen lassen sich indeß auch aus der Religion des Ap. ableiten. Oben S. 336. 3 S. Eurip. Hypsipyle und Ari- stoph. Lemnierinnen bei Hrpokr. arkteusai. Vgl. Orchomenos p. 309. wo zuzufügen, daß sowohl das Brauronische Dionysosfest (Aristoph. Frieden 870.) als das der Artemis pentaeterisch, und vermuthlich beide verbunden waren. Die alten Culte der Kolänis zu Myrrhinus, u. Amarysia bei den Athmoneern waren wohl ähn- licher Natur, sicher nicht Dorisch. 4 Vgl. noch Apostol. 8, 19. -- Sonst am 16. Munychion mit amphiphontes, Kuchen mit Lichtern umher, versöhnt, Apolld. Frgm. p. 402 H. Pollux 6, 11, 75 als Phosphoros, deren Dienst mit Unrecht erst vom Zug des Thrasybul abgeleitet wird. Klem. Al. Str. 1. p. 348. -- Es ist nicht ganz klar, wie die Munychia Art. sich zur ebenda verehr- ten Art. Pheräa, auch Hekate genannt, verhält. S. Paus. 2, 23, 5. vgl. 10, 6. Orph. Argon. 938. Schol. Theokr. 2, 36. wo Hekate Tochter der Pheräa. Mounukhie limenoskope Pheraie, Kall. Art. 259. 2) Zu Pegä (Paus. 1, 44, 7.) Megara 1, 40, 2. Böä 3, 22, 9.
Pellene 7, 27, 1. Phigalia 8, 39, 3. Syrakus auf Münzen. vgl. D'Orville sicula p. 327 sq. heißt 1. Es haͤngt dieſer Fortſchritt noch ganz wohl 5. Wir blicken wieder auf das mythiſche Sym- 1 Diod. 5, 73. vgl. Weſſel. Pauſ. 4, 34. Hymn. Orph. 36, 8. vgl. Spanh. zu Kall. Art. 6. — Dieſe Namen laſſen ſich indeß auch aus der Religion des Ap. ableiten. Oben S. 336. 3 S. Eurip. Hypſipyle und Ari- ſtoph. Lemnierinnen bei Hrpokr. ἀϱκτεῦσαι. Vgl. Orchomenos p. 309. wo zuzufuͤgen, daß ſowohl das Brauroniſche Dionyſosfeſt (Ariſtoph. Frieden 870.) als das der Artemis pentaëteriſch, und vermuthlich beide verbunden waren. Die alten Culte der Kolaͤnis zu Myrrhinus, u. Amaryſia bei den Athmoneern waren wohl aͤhn- licher Natur, ſicher nicht Doriſch. 4 Vgl. noch Apoſtol. 8, 19. — Sonſt am 16. Munychion mit ἀμφιφῶντες, Kuchen mit Lichtern umher, verſoͤhnt, Apolld. Frgm. p. 402 H. Pollux 6, 11, 75 als Phosphoros, deren Dienſt mit Unrecht erſt vom Zug des Thraſybul abgeleitet wird. Klem. Al. Str. 1. p. 348. — Es iſt nicht ganz klar, wie die Munychia Art. ſich zur ebenda verehr- ten Art. Pheraͤa, auch Hekate genannt, verhaͤlt. S. Pauſ. 2, 23, 5. vgl. 10, 6. Orph. Argon. 938. Schol. Theokr. 2, 36. wo Hekate Tochter der Pheraͤa. Μουνυχίη λιμενοσκόπε Φεϱαίη, Kall. Art. 259. 2) Zu Pegaͤ (Pauſ. 1, 44, 7.) Megara 1, 40, 2. Boͤaͤ 3, 22, 9.
Pellene 7, 27, 1. Phigalia 8, 39, 3. Syrakus auf Muͤnzen. vgl. D’Orville sicula p. 327 sq. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0410" n="380"/> heißt <note place="foot" n="1">Diod. 5, 73. vgl. Weſſel. Pauſ. 4, 34. Hymn. Orph.<lb/> 36, 8. vgl. Spanh. zu Kall. Art. 6. — Dieſe Namen laſſen ſich<lb/> indeß auch aus der Religion des Ap. ableiten. Oben S. 336.</note>. Es haͤngt dieſer Fortſchritt noch ganz wohl<lb/> mit dem altarkadiſcher Naturreligion angehoͤrenden<lb/> Grundbegriff zuſammen; man kann ſagen, daß er ſei-<lb/> nen Schluß findet in der Steigerung zum allgemeinen<lb/> Begriff der Σώτειρα, der aber eben ſo conſequent aus<lb/> dem Idealismus der Doriſchen Religion abgeleitet wer-<lb/> den kann: ſo daß ſich beide Ideenreihen hier in einer<lb/> Spitze beruͤhren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>5.</head><lb/> <p>Wir blicken wieder auf das mythiſche Sym-<lb/> bol der Artemis Kalliſto, auf die Baͤrin, um den<lb/> Attiſchen Dienſt daran zu knuͤpfen. Denn in dieſem<lb/> hießen ja die jungen Maͤdchen zwiſchen 5 und 10 Jah-<lb/> ren, welche der Munychiſchen und Brauroniſchen Ar-<lb/> temis geweihet wurden, <hi rendition="#g">Baͤrinnen</hi> <note place="foot" n="3">S. Eurip. Hypſipyle und Ari-<lb/> ſtoph. Lemnierinnen bei Hrpokr. ἀϱκτεῦσαι. Vgl. Orchomenos <hi rendition="#aq">p.</hi><lb/> 309. wo zuzufuͤgen, daß <hi rendition="#g">ſowohl</hi> das Brauroniſche Dionyſosfeſt<lb/> (Ariſtoph. Frieden 870.) <hi rendition="#g">als</hi> das der Artemis penta<hi rendition="#aq">ë</hi>teriſch, und<lb/> vermuthlich beide verbunden waren. Die alten Culte der Kolaͤnis<lb/> zu Myrrhinus, u. Amaryſia bei den Athmoneern waren wohl aͤhn-<lb/> licher Natur, ſicher <hi rendition="#g">nicht</hi> Doriſch.</note>, und die Goͤt-<lb/> tin ſelbſt tritt in wunderlichen Sagen als eine Men-<lb/> ſchenblut fordernde Baͤrin auf <note place="foot" n="4">Vgl. noch Apoſtol. 8,<lb/> 19. — Sonſt am 16. Munychion mit ἀμφιφῶντες, Kuchen mit<lb/> Lichtern umher, verſoͤhnt, Apolld. <hi rendition="#aq">Frgm. p.</hi> 402 H. Pollux 6,<lb/> 11, 75 als <hi rendition="#g">Phosphoros,</hi> deren Dienſt mit Unrecht erſt vom Zug<lb/> des Thraſybul abgeleitet wird. Klem. Al. Str. 1. <hi rendition="#aq">p.</hi> 348. — Es<lb/> iſt nicht ganz klar, wie die Munychia Art. ſich zur ebenda verehr-<lb/> ten Art. <hi rendition="#g">Pheraͤa,</hi> auch Hekate genannt, verhaͤlt. S. Pauſ. 2,<lb/> 23, 5. vgl. 10, 6. Orph. Argon. 938. Schol. Theokr. 2, 36.<lb/> wo Hekate Tochter der Pheraͤa. Μουνυχίη λιμενοσκόπε Φεϱαίη,<lb/> Kall. Art. 259.</note>. Die Brauroniſche<lb/><note place="foot" n="2)">Zu Pegaͤ (Pauſ. 1, 44, 7.) Megara 1, 40, 2. Boͤaͤ 3, 22, 9.<lb/> Pellene 7, 27, 1. Phigalia 8, 39, 3. Syrakus auf Muͤnzen. vgl.<lb/> D’Orville <hi rendition="#aq">sicula p. 327 sq.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [380/0410]
heißt 1. Es haͤngt dieſer Fortſchritt noch ganz wohl
mit dem altarkadiſcher Naturreligion angehoͤrenden
Grundbegriff zuſammen; man kann ſagen, daß er ſei-
nen Schluß findet in der Steigerung zum allgemeinen
Begriff der Σώτειρα, der aber eben ſo conſequent aus
dem Idealismus der Doriſchen Religion abgeleitet wer-
den kann: ſo daß ſich beide Ideenreihen hier in einer
Spitze beruͤhren.
5.
Wir blicken wieder auf das mythiſche Sym-
bol der Artemis Kalliſto, auf die Baͤrin, um den
Attiſchen Dienſt daran zu knuͤpfen. Denn in dieſem
hießen ja die jungen Maͤdchen zwiſchen 5 und 10 Jah-
ren, welche der Munychiſchen und Brauroniſchen Ar-
temis geweihet wurden, Baͤrinnen 3, und die Goͤt-
tin ſelbſt tritt in wunderlichen Sagen als eine Men-
ſchenblut fordernde Baͤrin auf 4. Die Brauroniſche
2)
1 Diod. 5, 73. vgl. Weſſel. Pauſ. 4, 34. Hymn. Orph.
36, 8. vgl. Spanh. zu Kall. Art. 6. — Dieſe Namen laſſen ſich
indeß auch aus der Religion des Ap. ableiten. Oben S. 336.
3 S. Eurip. Hypſipyle und Ari-
ſtoph. Lemnierinnen bei Hrpokr. ἀϱκτεῦσαι. Vgl. Orchomenos p.
309. wo zuzufuͤgen, daß ſowohl das Brauroniſche Dionyſosfeſt
(Ariſtoph. Frieden 870.) als das der Artemis pentaëteriſch, und
vermuthlich beide verbunden waren. Die alten Culte der Kolaͤnis
zu Myrrhinus, u. Amaryſia bei den Athmoneern waren wohl aͤhn-
licher Natur, ſicher nicht Doriſch.
4 Vgl. noch Apoſtol. 8,
19. — Sonſt am 16. Munychion mit ἀμφιφῶντες, Kuchen mit
Lichtern umher, verſoͤhnt, Apolld. Frgm. p. 402 H. Pollux 6,
11, 75 als Phosphoros, deren Dienſt mit Unrecht erſt vom Zug
des Thraſybul abgeleitet wird. Klem. Al. Str. 1. p. 348. — Es
iſt nicht ganz klar, wie die Munychia Art. ſich zur ebenda verehr-
ten Art. Pheraͤa, auch Hekate genannt, verhaͤlt. S. Pauſ. 2,
23, 5. vgl. 10, 6. Orph. Argon. 938. Schol. Theokr. 2, 36.
wo Hekate Tochter der Pheraͤa. Μουνυχίη λιμενοσκόπε Φεϱαίη,
Kall. Art. 259.
2) Zu Pegaͤ (Pauſ. 1, 44, 7.) Megara 1, 40, 2. Boͤaͤ 3, 22, 9.
Pellene 7, 27, 1. Phigalia 8, 39, 3. Syrakus auf Muͤnzen. vgl.
D’Orville sicula p. 327 sq.
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