Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Todesgottheit, schnell und unversehens tödtend 1; dar- 1 Od. 11, 171. vgl. Il. 6, 428. Od. 20, 60. Warum sie Ariadne tödtet, (Od. 11, 324.) erkl. Pherekydes bei den Schol. Aeon gunaixi (Il. 21, 483.) wohl auch nur als Todesgöttin, nicht wie es Paus. 4, 30, 3. und Eust. erkl. A gunaikon meg ekhei kratos im Attischen Skolion ist doppeldeutig. 2 Paus. 4, 13, 1. 3 Kallim. auf Art. 124. 4 Apolld. 1, 7, 4. 5 1, 4, 3. Euphorion bei Schol. Od. 5, 120. Frgm. 108. Meinecke, u. Aa. 6 Etym. M. 443, 20. -- Zu Melite in Phthia hieß Art. in einem speciellen Cult Aspalis Ameilete Ekaerge, Antonin Lib. 13. 7 Daphnaia zu Las, Paus. 3, 24, 6. daphnia zu Olympia, Str. 8, 343. 8 Etym. 402, 19. 9 657, 6. Soph. Trach. 210. nach Seidlers Interpunktion, oben S. 298, 2. 10 in Trözen, Paus. 2, 31, 6. 11 oben S. 297. Auch proluraia, propulaia, Spanh. zu Kallim. Art. 38 12 Etym.
M. 356, 10. Gudian. 17, 23. vgl. S. 368, 1., Alkman sagte Ar- temitos, Eust. p. 1618, 29. Monat Artamitios in Kreta, Chis- hull Ant. Asiatt. p. 126.; in Sicilien, S. Castelli Proll. ad Todesgottheit, ſchnell und unverſehens toͤdtend 1; dar- 1 Od. 11, 171. vgl. Il. 6, 428. Od. 20, 60. Warum ſie Ariadne toͤdtet, (Od. 11, 324.) erkl. Pherekydes bei den Schol. Αέων γυναιξὶ (Il. 21, 483.) wohl auch nur als Todesgoͤttin, nicht wie es Pauſ. 4, 30, 3. und Euſt. erkl. Ἃ γυναικῶν μέγ̛ ἔχει κϱάτος im Attiſchen Skolion iſt doppeldeutig. 2 Pauſ. 4, 13, 1. 3 Kallim. auf Art. 124. 4 Apolld. 1, 7, 4. 5 1, 4, 3. Euphorion bei Schol. Od. 5, 120. Frgm. 108. Meinecke, u. Aa. 6 Etym. M. 443, 20. — Zu Melite in Phthia hieß Art. in einem ſpeciellen Cult ̓̍Ασπαλις Ἀμειλήτη Ἑκαέϱγη, Antonin Lib. 13. 7 Δαφναία zu Las, Pauſ. 3, 24, 6. δαφνία zu Olympia, Str. 8, 343. 8 Etym. 402, 19. 9 657, 6. Soph. Trach. 210. nach Seidlers Interpunktion, oben S. 298, 2. 10 in Troͤzen, Pauſ. 2, 31, 6. 11 oben S. 297. Auch πϱολυϱαία, πϱοπυλαία, Spanh. zu Kallim. Art. 38 12 Etym.
M. 356, 10. Gudian. 17, 23. vgl. S. 368, 1., Alkman ſagte Ἀϱ- τέμιτος, Euſt. p. 1618, 29. Monat Ἀϱταμίτιος in Kreta, Chis- hull Ant. Asiatt. p. 126.; in Sicilien, S. Caſtelli Proll. ad <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0400" n="370"/> Todesgottheit, ſchnell und unverſehens toͤdtend <note place="foot" n="1">Od. 11, 171. vgl. Il. 6, 428. Od. 20, 60. Warum ſie<lb/> Ariadne toͤdtet, (Od. 11, 324.) erkl. Pherekydes bei den Schol. Αέων<lb/> γυναιξὶ (Il. 21, 483.) wohl auch nur als Todesgoͤttin, nicht wie<lb/> es Pauſ. 4, 30, 3. und Euſt. erkl. Ἃ γυναικῶν μέγ̛ ἔχει κϱάτος<lb/> im Attiſchen Skolion iſt doppeldeutig.</note>; dar-<lb/> um bewaffnet, und zwar nicht blos mit Pfeil und Bo-<lb/> gen, ſondern auch in Doriſchen Landen mit ſchwerer<lb/> Ruͤſtung <note place="foot" n="2">Pauſ. 4, 13, 1.</note>. Ihre Pfeile aber ſendet ſie bei den aͤlteſten<lb/> Dichtern nicht eben nach wilden Beſtien, ſondern nach<lb/> Frevlern, wie ihr Bruder <note place="foot" n="3">Kallim. auf Art. 124.</note>. So toͤdtet ſie mit ihm<lb/> den Tityos, und fuͤr ſich allein die unbaͤndigen Aloi-<lb/> den <note place="foot" n="4">Apolld. 1, 7, 4.</note>, und den goͤttergleichen Orion, der die Aehren-<lb/> bringende Upis auf Delos anzutaſten gewagt <note place="foot" n="5">1, 4, 3. Euphorion bei Schol. Od. 5, 120. Frgm. 108. Meinecke, u. Aa.</note>. Dar-<lb/> um muß ſie verſoͤhnt und beſaͤnftiget werden, und hat<lb/> gleichen Antheil an Thargelien und aͤhnlichen Feſten <note place="foot" n="6">Etym. M. 443, 20. — Zu Melite in Phthia hieß Art. in<lb/> einem ſpeciellen Cult ̓̍Ασπαλις Ἀμειλήτη Ἑκαέϱγη, Antonin<lb/> Lib. 13.</note>.<lb/> Daher war auch der Lorbeer der Artemis heilig <note place="foot" n="7">Δαφναία zu Las, Pauſ. 3, 24, 6. δαφνία zu<lb/> Olympia, Str. 8, 343.</note>.<lb/> Die Beſaͤnftigungsſtaͤbe (ἱκεσίαι, ἱκετηρίαι) im Cultus<lb/> der Artemis, waren mit Kraͤnzen (von Oellaub) und<lb/> friſchen Wollenflocken (μαλλοῖς) umwunden; darum<lb/> durfte ihr kein Schaaf geopfert werden, weil die Wolle<lb/> heilig <note place="foot" n="8">Etym. 402, 19.</note>. Ihr toͤnt auch der Paͤan <note place="foot" n="9">657, 6.<lb/> Soph. Trach. 210. nach Seidlers Interpunktion, oben S. 298, 2.</note>. Sie iſt Lykeia <note place="foot" n="10">in Troͤzen, Pauſ. 2, 31, 6.</note><lb/> und zugleich Ulia <note place="foot" n="11">oben S. 297. Auch<lb/> πϱολυϱαία, πϱοπυλαία, Spanh. zu Kallim. Art. 38</note>. Ja der Name Artemis, (Doriſch<lb/> Ἄρταμις, ιτος) <note xml:id="seg2pn_36_1" next="#seg2pn_36_2" place="foot" n="12">Etym.<lb/> M. 356, 10. <hi rendition="#aq">Gudian.</hi> 17, 23. vgl. S. 368, 1., Alkman ſagte Ἀϱ-<lb/> τέμιτος, Euſt. <hi rendition="#aq">p.</hi> 1618, 29. Monat Ἀϱταμίτιος in Kreta, Chis-<lb/> hull <hi rendition="#aq">Ant. Asiatt. p.</hi> 126.; in Sicilien, S. Caſtelli <hi rendition="#aq">Proll. ad</hi></note> entſpricht dem des Abwender Apol-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [370/0400]
Todesgottheit, ſchnell und unverſehens toͤdtend 1; dar-
um bewaffnet, und zwar nicht blos mit Pfeil und Bo-
gen, ſondern auch in Doriſchen Landen mit ſchwerer
Ruͤſtung 2. Ihre Pfeile aber ſendet ſie bei den aͤlteſten
Dichtern nicht eben nach wilden Beſtien, ſondern nach
Frevlern, wie ihr Bruder 3. So toͤdtet ſie mit ihm
den Tityos, und fuͤr ſich allein die unbaͤndigen Aloi-
den 4, und den goͤttergleichen Orion, der die Aehren-
bringende Upis auf Delos anzutaſten gewagt 5. Dar-
um muß ſie verſoͤhnt und beſaͤnftiget werden, und hat
gleichen Antheil an Thargelien und aͤhnlichen Feſten 6.
Daher war auch der Lorbeer der Artemis heilig 7.
Die Beſaͤnftigungsſtaͤbe (ἱκεσίαι, ἱκετηρίαι) im Cultus
der Artemis, waren mit Kraͤnzen (von Oellaub) und
friſchen Wollenflocken (μαλλοῖς) umwunden; darum
durfte ihr kein Schaaf geopfert werden, weil die Wolle
heilig 8. Ihr toͤnt auch der Paͤan 9. Sie iſt Lykeia 10
und zugleich Ulia 11. Ja der Name Artemis, (Doriſch
Ἄρταμις, ιτος) 12 entſpricht dem des Abwender Apol-
1 Od. 11, 171. vgl. Il. 6, 428. Od. 20, 60. Warum ſie
Ariadne toͤdtet, (Od. 11, 324.) erkl. Pherekydes bei den Schol. Αέων
γυναιξὶ (Il. 21, 483.) wohl auch nur als Todesgoͤttin, nicht wie
es Pauſ. 4, 30, 3. und Euſt. erkl. Ἃ γυναικῶν μέγ̛ ἔχει κϱάτος
im Attiſchen Skolion iſt doppeldeutig.
2 Pauſ. 4, 13, 1.
3 Kallim. auf Art. 124.
4 Apolld. 1, 7, 4.
5 1, 4, 3. Euphorion bei Schol. Od. 5, 120. Frgm. 108. Meinecke, u. Aa.
6 Etym. M. 443, 20. — Zu Melite in Phthia hieß Art. in
einem ſpeciellen Cult ̓̍Ασπαλις Ἀμειλήτη Ἑκαέϱγη, Antonin
Lib. 13.
7 Δαφναία zu Las, Pauſ. 3, 24, 6. δαφνία zu
Olympia, Str. 8, 343.
8 Etym. 402, 19.
9 657, 6.
Soph. Trach. 210. nach Seidlers Interpunktion, oben S. 298, 2.
10 in Troͤzen, Pauſ. 2, 31, 6.
11 oben S. 297. Auch
πϱολυϱαία, πϱοπυλαία, Spanh. zu Kallim. Art. 38
12 Etym.
M. 356, 10. Gudian. 17, 23. vgl. S. 368, 1., Alkman ſagte Ἀϱ-
τέμιτος, Euſt. p. 1618, 29. Monat Ἀϱταμίτιος in Kreta, Chis-
hull Ant. Asiatt. p. 126.; in Sicilien, S. Caſtelli Proll. ad
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