Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.kriegte, und wahrscheinlich durch beständige Streifzüge 2. Aber die weitere Verbreitung der Dorischen 1 S. Kallimach. Fragm. 108. Bentl. aus Schol. Pind. N. 10, 1. tois men ariskudes eunis aneke Dios Argos ekhein idion per eon lakhos. alla genethle Zenos opos skotie trekhus aethlos eoi. Vgl. über die Einnahme von Argos Polyän 2, 12. 2 Plut. Qu. Gr. 48. p. 404 H. 3 Die Namen, die ihnen Apollodor giebt: Agelaos, Eurypylos, Kallias, sind wahrscheinlich aus Euri- pides Temenidä, wie ich Aeginet. p. 40. vermuthet. Manche dort gegebene Nachweisung lasse ich hier aus. Von Keisos spricht noch Hygin Fb. 124. (wo Cisus Temeni f. zu lesen) aber sehr ver- wirrt. 4 Paus. 2, 6, 3. Eust. zu Il. 5. S. 520. Steph.
Byz. sagt: Phaistos Ropalou, Erakleous paidos. kriegte, und wahrſcheinlich durch beſtaͤndige Streifzuͤge 2. Aber die weitere Verbreitung der Doriſchen 1 S. Kallimach. Fragm. 108. Bentl. aus Schol. Pind. N. 10, 1. τοῖς μὲν ἀϱισκυδὴς εὐνις ἀνῆκε Διὸς Ἄϱγος ἔχειν ἴδιόν πεϱ ἐὸν λάχος. ἀλλὰ γενέθλῃ Ζηνὸς ὅπως σκοτίῃ τϱηχὺς ἄεϑλος ἔοι. Vgl. uͤber die Einnahme von Argos Polyaͤn 2, 12. 2 Plut. Qu. Gr. 48. p. 404 H. 3 Die Namen, die ihnen Apollodor giebt: Agelaos, Eurypylos, Kallias, ſind wahrſcheinlich aus Euri- pides Temenidaͤ, wie ich Aeginet. p. 40. vermuthet. Manche dort gegebene Nachweiſung laſſe ich hier aus. Von Keiſos ſpricht noch Hygin Fb. 124. (wo Cisus Temeni f. zu leſen) aber ſehr ver- wirrt. 4 Pauſ. 2, 6, 3. Euſt. zu Il. 5. S. 520. Steph.
Byz. ſagt: Φαῖστος Ῥοπάλου, Ἡϱακλέους παιδός. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0109" n="79"/> kriegte, und wahrſcheinlich durch beſtaͤndige Streifzuͤge<lb/> ſo lange ermuͤdete, bis ſie eine offene Schlacht annah-<lb/> men. — Von da bemaͤchtigten ſich die Dorier nach<lb/> muͤhevollem Kampfe der Stadt <hi rendition="#g">Argos</hi> 1)<note place="foot" n="1">S. Kallimach. Fragm. 108. Bentl. aus Schol. Pind. N. 10, 1.<lb/> τοῖς μὲν ἀϱισκυδὴς εὐνις ἀνῆκε Διὸς Ἄϱγος ἔχειν ἴδιόν πεϱ ἐὸν<lb/> λάχος. <hi rendition="#g">ἀλλὰ γενέθλῃ Ζηνὸς ὅπως σκοτίῃ τϱηχὺς<lb/> ἄεϑλος ἔοι</hi>. Vgl. uͤber die Einnahme von Argos Polyaͤn 2, 12.</note>. Eine ver-<lb/> bindungsloſe Sage erzaͤhlt, daß ein Nachkomme des<lb/> Diomed Ergiaͤos das Palladion, welches ſein Vorfahr<lb/> von Ilion nach Argos gebracht, entwendet und dem<lb/> Temenos uͤberliefert habe: worauf die Eroberung der<lb/> Stadt erfolgt ſei <note place="foot" n="2">Plut. <hi rendition="#aq">Qu. Gr. 48. p.</hi> 404 H.</note>. Dieſe ſchrieb die Sage alſo dem<lb/> Temenos ſelbſt zu.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>2.</head><lb/> <p>Aber die weitere Verbreitung der Doriſchen<lb/> Herrſchaft wird erſt ſeinen Soͤhnen beigemeſſen, als<lb/> welche die Doriſche Sage Keiſos, Kerynes, Phalkes,<lb/> Agraͤos nennt <note place="foot" n="3">Die Namen, die ihnen Apollodor<lb/> giebt: Agelaos, Eurypylos, Kallias, ſind wahrſcheinlich aus Euri-<lb/> pides Temenidaͤ, wie ich <hi rendition="#aq">Aeginet. p.</hi> 40. vermuthet. Manche dort<lb/> gegebene Nachweiſung laſſe ich hier aus. Von Keiſos ſpricht noch<lb/> Hygin Fb. 124. (wo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Cisus</hi> Temeni f.</hi> zu leſen) aber ſehr ver-<lb/> wirrt.</note>. Von dieſen laͤßt ſie Keiſos zu Argos<lb/> herrſchen, und Phalkes nach <hi rendition="#g">Sikyon</hi> gehen. Die<lb/> uralte Mekone oder Sikyon war fruͤher in den Haͤnden<lb/> der Jonier geweſen, und hernach den Achaͤern von Ar-<lb/> gos unterthan geworden. Die ſehr reiche Mythe der<lb/> alten Stadt enthaͤlt die verſchiedenſten, ſymboliſchen<lb/> und hiſtoriſchen, Elemente: wir beruͤhren nur das<lb/> naͤchſt vorhergehende. Schon vorher ſoll ein Herakles-<lb/> Sohn, Phaͤſtos, hier geherrſcht haben, und als die-<lb/> ſer nach Kreta geht und dort die Stadt ſeines Na-<lb/> mens gruͤndet <note place="foot" n="4">Pauſ. 2, 6, 3. Euſt. zu Il. 5. S. 520. Steph.<lb/> Byz. ſagt: Φαῖστος Ῥοπάλου, Ἡϱακλέους παιδός.</note>, ſeine Nachkommen Rhopalos, Hippo-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0109]
kriegte, und wahrſcheinlich durch beſtaͤndige Streifzuͤge
ſo lange ermuͤdete, bis ſie eine offene Schlacht annah-
men. — Von da bemaͤchtigten ſich die Dorier nach
muͤhevollem Kampfe der Stadt Argos 1) 1. Eine ver-
bindungsloſe Sage erzaͤhlt, daß ein Nachkomme des
Diomed Ergiaͤos das Palladion, welches ſein Vorfahr
von Ilion nach Argos gebracht, entwendet und dem
Temenos uͤberliefert habe: worauf die Eroberung der
Stadt erfolgt ſei 2. Dieſe ſchrieb die Sage alſo dem
Temenos ſelbſt zu.
2.
Aber die weitere Verbreitung der Doriſchen
Herrſchaft wird erſt ſeinen Soͤhnen beigemeſſen, als
welche die Doriſche Sage Keiſos, Kerynes, Phalkes,
Agraͤos nennt 3. Von dieſen laͤßt ſie Keiſos zu Argos
herrſchen, und Phalkes nach Sikyon gehen. Die
uralte Mekone oder Sikyon war fruͤher in den Haͤnden
der Jonier geweſen, und hernach den Achaͤern von Ar-
gos unterthan geworden. Die ſehr reiche Mythe der
alten Stadt enthaͤlt die verſchiedenſten, ſymboliſchen
und hiſtoriſchen, Elemente: wir beruͤhren nur das
naͤchſt vorhergehende. Schon vorher ſoll ein Herakles-
Sohn, Phaͤſtos, hier geherrſcht haben, und als die-
ſer nach Kreta geht und dort die Stadt ſeines Na-
mens gruͤndet 4, ſeine Nachkommen Rhopalos, Hippo-
1 S. Kallimach. Fragm. 108. Bentl. aus Schol. Pind. N. 10, 1.
τοῖς μὲν ἀϱισκυδὴς εὐνις ἀνῆκε Διὸς Ἄϱγος ἔχειν ἴδιόν πεϱ ἐὸν
λάχος. ἀλλὰ γενέθλῃ Ζηνὸς ὅπως σκοτίῃ τϱηχὺς
ἄεϑλος ἔοι. Vgl. uͤber die Einnahme von Argos Polyaͤn 2, 12.
2 Plut. Qu. Gr. 48. p. 404 H.
3 Die Namen, die ihnen Apollodor
giebt: Agelaos, Eurypylos, Kallias, ſind wahrſcheinlich aus Euri-
pides Temenidaͤ, wie ich Aeginet. p. 40. vermuthet. Manche dort
gegebene Nachweiſung laſſe ich hier aus. Von Keiſos ſpricht noch
Hygin Fb. 124. (wo Cisus Temeni f. zu leſen) aber ſehr ver-
wirrt.
4 Pauſ. 2, 6, 3. Euſt. zu Il. 5. S. 520. Steph.
Byz. ſagt: Φαῖστος Ῥοπάλου, Ἡϱακλέους παιδός.
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