Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.nicht der genügende Standard des Werthes seyn; eben so Die bürgerliche Gesellschaft, die eigentliche Realität des Jeder einzelne Staatsbürger hat bey allen seinen Hand- nicht der genuͤgende Standard des Werthes ſeyn; eben ſo Die buͤrgerliche Geſellſchaft, die eigentliche Realitaͤt des Jeder einzelne Staatsbuͤrger hat bey allen ſeinen Hand- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0258" n="244"/> nicht der genuͤgende Standard des Werthes ſeyn; eben ſo<lb/> wenig aber koͤnne die Sache von der unbeſchraͤnkten Will-<lb/> kuͤhr der Perſon abhangen, ein bloß perſoͤnliches Verſprechen,<lb/> perſoͤnlicher Wille oder Meinung, muͤndlich oder ſchriftlich<lb/> ausgedruͤckt, koͤnne als Standard eben ſo wenig genuͤgen. —<lb/> Die ganze Sphaͤre des Staates habe nur entſtehen koͤnnen,<lb/> indem Perſoͤnliches und Saͤchliches im hoͤchſten Gleichgewicht<lb/> um einen Mittelpunct her angeſchoſſen ſey, indem alſo das<lb/> Allerperſoͤnlichſte, naͤhmlich das Wort des Menſchen, und das<lb/> Allerſaͤchlichſte, das edle Metall, deren jenes im Mittelpuncte<lb/> aller Perſoͤnlichkeit, dieſes im Mittelpuncte aller Saͤchlichkeit<lb/> ſtehe, zu den beyden Polen dieſer Kugel geworden, und<lb/> nun die Linie, welche ſie beyde unter einander und mit dem<lb/> Mittelpuncte verbindet (die Axe) zur Regel, zum Kanon,<lb/> zum Maaßſtab der ganzen Kugel und ihrer Bewegung er-<lb/> hoben ſey.</p><lb/> <p>Die buͤrgerliche Geſellſchaft, die eigentliche Realitaͤt des<lb/> Staates ſey alſo der rechte Maaßſtab fuͤr alles Einzelne im<lb/> Staate, um ſo mehr da ſie, als die Totalitaͤt aller Groͤ-<lb/> ßen und Richtungen im Staate, allein im Stande ſey, Groͤße<lb/><hi rendition="#g">und Richtung</hi> der einzelnen oͤkonomiſchen Function zugleich<lb/> zu meſſen, waͤhrend alle andere Maaßſtaͤbe entweder nur die<lb/> Groͤße, oder nur die Richtung, alſo niemahls den aus bey-<lb/> den zuſammen geſetzten Werth zu beſtimmen vermoͤchten.</p><lb/> <p>Jeder einzelne Staatsbuͤrger hat bey allen ſeinen Hand-<lb/> lungen und Arbeiten offenbar zweyerley Richtſchnur: nie-<lb/> mand wird entſcheiden koͤnnen, welche von beyden die we-<lb/> ſentlichere ſey: das Recht und den Nutzen. Weil wir nun in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [244/0258]
nicht der genuͤgende Standard des Werthes ſeyn; eben ſo
wenig aber koͤnne die Sache von der unbeſchraͤnkten Will-
kuͤhr der Perſon abhangen, ein bloß perſoͤnliches Verſprechen,
perſoͤnlicher Wille oder Meinung, muͤndlich oder ſchriftlich
ausgedruͤckt, koͤnne als Standard eben ſo wenig genuͤgen. —
Die ganze Sphaͤre des Staates habe nur entſtehen koͤnnen,
indem Perſoͤnliches und Saͤchliches im hoͤchſten Gleichgewicht
um einen Mittelpunct her angeſchoſſen ſey, indem alſo das
Allerperſoͤnlichſte, naͤhmlich das Wort des Menſchen, und das
Allerſaͤchlichſte, das edle Metall, deren jenes im Mittelpuncte
aller Perſoͤnlichkeit, dieſes im Mittelpuncte aller Saͤchlichkeit
ſtehe, zu den beyden Polen dieſer Kugel geworden, und
nun die Linie, welche ſie beyde unter einander und mit dem
Mittelpuncte verbindet (die Axe) zur Regel, zum Kanon,
zum Maaßſtab der ganzen Kugel und ihrer Bewegung er-
hoben ſey.
Die buͤrgerliche Geſellſchaft, die eigentliche Realitaͤt des
Staates ſey alſo der rechte Maaßſtab fuͤr alles Einzelne im
Staate, um ſo mehr da ſie, als die Totalitaͤt aller Groͤ-
ßen und Richtungen im Staate, allein im Stande ſey, Groͤße
und Richtung der einzelnen oͤkonomiſchen Function zugleich
zu meſſen, waͤhrend alle andere Maaßſtaͤbe entweder nur die
Groͤße, oder nur die Richtung, alſo niemahls den aus bey-
den zuſammen geſetzten Werth zu beſtimmen vermoͤchten.
Jeder einzelne Staatsbuͤrger hat bey allen ſeinen Hand-
lungen und Arbeiten offenbar zweyerley Richtſchnur: nie-
mand wird entſcheiden koͤnnen, welche von beyden die we-
ſentlichere ſey: das Recht und den Nutzen. Weil wir nun in
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