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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Nacht hinaus auf den hohlen Ton der Flut, auf jeden fallenden Stein und auf das dumpfe Brausen des Wasserfalls in Olaf's Thal.

Der Nebel flog um sein Gesicht und feuchtete sein Haar, während das Blut in seinen Adern feurig rollte, sein Gehirn von der Masse der starken Getränke brannte, die er genossen hatte, und wilde Begierden aufstachelte, welchen er mit wüsten Sinnen nachhing. Mary sollte sein werden, Hvaland's Geld wollte er haben. Er rechnete zusammen, was er damit thun könne, welche Zukunft es ihm böte, und an der schwarzen Felsenwand gelehnt, lautlos und leise athmend, öffnete sich vor seinen Augen ein sonnenvolles Leben, vor welchem Nacht und Wildniß verschwanden.

Endlich setzte er sich in der Höhlung nieder, die Henrik ihm beschrieben hatte. Es war ein Spalt in der Klippe, hinter der Bank in der Tiefe, wo er trocken saß und den ganzen Vorplatz überblicken konnte. -- Er wollte nach Haus gehen und fluchte über den Schuft, der ihn hieher gelockt, dann wollte er noch ein paar Minuten warten und lachte über seine Einfalt, von einem Lappen genarrt zu sein; doch ehe er seine Vorsätze ausführen konnte, schlossen sich seine Augen zu, er schlief auf dem harten Lager fest ein.

Lange mochte es nicht gedauert haben, als er von seltsamen Tönen aufgeweckt wurde. Im Traume kam es ihm vor, als höre er ein wunderbares Klingen, das süß und leise um seinen Kopf zog und in sein

Nacht hinaus auf den hohlen Ton der Flut, auf jeden fallenden Stein und auf das dumpfe Brausen des Wasserfalls in Olaf's Thal.

Der Nebel flog um sein Gesicht und feuchtete sein Haar, während das Blut in seinen Adern feurig rollte, sein Gehirn von der Masse der starken Getränke brannte, die er genossen hatte, und wilde Begierden aufstachelte, welchen er mit wüsten Sinnen nachhing. Mary sollte sein werden, Hvaland's Geld wollte er haben. Er rechnete zusammen, was er damit thun könne, welche Zukunft es ihm böte, und an der schwarzen Felsenwand gelehnt, lautlos und leise athmend, öffnete sich vor seinen Augen ein sonnenvolles Leben, vor welchem Nacht und Wildniß verschwanden.

Endlich setzte er sich in der Höhlung nieder, die Henrik ihm beschrieben hatte. Es war ein Spalt in der Klippe, hinter der Bank in der Tiefe, wo er trocken saß und den ganzen Vorplatz überblicken konnte. — Er wollte nach Haus gehen und fluchte über den Schuft, der ihn hieher gelockt, dann wollte er noch ein paar Minuten warten und lachte über seine Einfalt, von einem Lappen genarrt zu sein; doch ehe er seine Vorsätze ausführen konnte, schlossen sich seine Augen zu, er schlief auf dem harten Lager fest ein.

Lange mochte es nicht gedauert haben, als er von seltsamen Tönen aufgeweckt wurde. Im Traume kam es ihm vor, als höre er ein wunderbares Klingen, das süß und leise um seinen Kopf zog und in sein

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/85>, abgerufen am 27.11.2024.