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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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dem obersten Fach ein Kistchen mit Cigarren. Immer höflich erzählend, wandte er sich endlich nach der Thür und bat den Landrichter, ihm einen Augenblick zu gestatten, um den Theekessel zu beordern, der sogleich bereit sein werde.

Als er hinaus war, legte sich Stureson in die weichen Polster zurück, nahm eine Cigarre aus dem Kistchen, die er beim Schein des Lichtes auf dem Tische mit Kennerblicken betrachtete und wenigstens gut genug fand, um sie anzuzünden, dann stützte er seinen Kopf in die Hand und schaute befriedigt umher. Das Zimmer war niedrig, wie es in diesen nordischen Breiten sein muß, aber es sah ganz artig wohnlich aus. Alles war Holz, Wände, Decke und Boden; allein dies Haus war von Außen und Innen neu, und weder in Bergen noch in Drontheim hätte man ein Holzhaus zierlicher und hübscher herstellen können. Die Balkenlagen waren von Außen mit übereinander fallenden Latten benagelt und mit grauweißer Oelfarbe angestrichen, das Zimmer aber besaß eine Bretterbekleidung, und auf dieser waren streifige blaue Tapeten geklebt, die mit ihren gelb und weißen Arabesken ungemein freundlich und sauber aussahen.

Jedenfalls bin ich hier gut aufgehoben, sagte der Landrichter, und dieser Kaufmann am Senjenöesund muß einer von den reichen sein, von denen man mir allerlei Mirakel erzählt hat.

Er dachte darüber nach, daß er gehört hatte, wie

dem obersten Fach ein Kistchen mit Cigarren. Immer höflich erzählend, wandte er sich endlich nach der Thür und bat den Landrichter, ihm einen Augenblick zu gestatten, um den Theekessel zu beordern, der sogleich bereit sein werde.

Als er hinaus war, legte sich Stureson in die weichen Polster zurück, nahm eine Cigarre aus dem Kistchen, die er beim Schein des Lichtes auf dem Tische mit Kennerblicken betrachtete und wenigstens gut genug fand, um sie anzuzünden, dann stützte er seinen Kopf in die Hand und schaute befriedigt umher. Das Zimmer war niedrig, wie es in diesen nordischen Breiten sein muß, aber es sah ganz artig wohnlich aus. Alles war Holz, Wände, Decke und Boden; allein dies Haus war von Außen und Innen neu, und weder in Bergen noch in Drontheim hätte man ein Holzhaus zierlicher und hübscher herstellen können. Die Balkenlagen waren von Außen mit übereinander fallenden Latten benagelt und mit grauweißer Oelfarbe angestrichen, das Zimmer aber besaß eine Bretterbekleidung, und auf dieser waren streifige blaue Tapeten geklebt, die mit ihren gelb und weißen Arabesken ungemein freundlich und sauber aussahen.

Jedenfalls bin ich hier gut aufgehoben, sagte der Landrichter, und dieser Kaufmann am Senjenöesund muß einer von den reichen sein, von denen man mir allerlei Mirakel erzählt hat.

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[0018] dem obersten Fach ein Kistchen mit Cigarren. Immer höflich erzählend, wandte er sich endlich nach der Thür und bat den Landrichter, ihm einen Augenblick zu gestatten, um den Theekessel zu beordern, der sogleich bereit sein werde. Als er hinaus war, legte sich Stureson in die weichen Polster zurück, nahm eine Cigarre aus dem Kistchen, die er beim Schein des Lichtes auf dem Tische mit Kennerblicken betrachtete und wenigstens gut genug fand, um sie anzuzünden, dann stützte er seinen Kopf in die Hand und schaute befriedigt umher. Das Zimmer war niedrig, wie es in diesen nordischen Breiten sein muß, aber es sah ganz artig wohnlich aus. Alles war Holz, Wände, Decke und Boden; allein dies Haus war von Außen und Innen neu, und weder in Bergen noch in Drontheim hätte man ein Holzhaus zierlicher und hübscher herstellen können. Die Balkenlagen waren von Außen mit übereinander fallenden Latten benagelt und mit grauweißer Oelfarbe angestrichen, das Zimmer aber besaß eine Bretterbekleidung, und auf dieser waren streifige blaue Tapeten geklebt, die mit ihren gelb und weißen Arabesken ungemein freundlich und sauber aussahen. Jedenfalls bin ich hier gut aufgehoben, sagte der Landrichter, und dieser Kaufmann am Senjenöesund muß einer von den reichen sein, von denen man mir allerlei Mirakel erzählt hat. Er dachte darüber nach, daß er gehört hatte, wie

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/18>, abgerufen am 27.11.2024.