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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Gesicht gedrückt, das obenein von einer Binde bedeckt war; aber sein Gürtel war mit Silber beschlagen, sein Hemd bunt gestickt, und auf seinem Stocke mit der langen Stachelspitze hielt er den prächtigen Federmantel, der in der Sonne funkelte und glänzte.

Stureson sah, wie Mary den Felsblock emporklomm, wie der Lappe ihr die Hand reichte, vor ihr niederfiel und aufsprang, um den schönen Schmuck um ihre Schultern zu werfen. -- Er konnte nur langsam vorwärts, denn unter dem schweren Manne schwankte der Sumpfboden. Er mußte seine Augen vorsichtig auf die dichten Grasbüschel richten, welche wie Inseln den festen Grund bildeten. Sprung auf Sprung war zu machen, wenn er trocken bleiben wollte.

Was thut der Narr! murmelte er, als er endlich in der Nähe war und die beiden Gestalten noch immer dicht beisammen sah; aber im nächsten Augenblick stieß er einen wilden Fluch aus und stierte im höchsten Entsetzen den Lappen an.

Mary hielt diesen umschlungen; er hatte den linken Arm um sie gelegt, mit der Rechten Mütze und Binde von seinem Kopf gerissen; kein Zweifel, daß es Olaf war.

Stureson begriff mit Blitzesschnelle Alles. Du bist es also, rief er hinauf, der mein Haus umschlichen hat. Du bist der Musikant, der uns den Schlaf vertreibt.

Ja, Mörder, der du bist! antwortete der junge

Gesicht gedrückt, das obenein von einer Binde bedeckt war; aber sein Gürtel war mit Silber beschlagen, sein Hemd bunt gestickt, und auf seinem Stocke mit der langen Stachelspitze hielt er den prächtigen Federmantel, der in der Sonne funkelte und glänzte.

Stureson sah, wie Mary den Felsblock emporklomm, wie der Lappe ihr die Hand reichte, vor ihr niederfiel und aufsprang, um den schönen Schmuck um ihre Schultern zu werfen. — Er konnte nur langsam vorwärts, denn unter dem schweren Manne schwankte der Sumpfboden. Er mußte seine Augen vorsichtig auf die dichten Grasbüschel richten, welche wie Inseln den festen Grund bildeten. Sprung auf Sprung war zu machen, wenn er trocken bleiben wollte.

Was thut der Narr! murmelte er, als er endlich in der Nähe war und die beiden Gestalten noch immer dicht beisammen sah; aber im nächsten Augenblick stieß er einen wilden Fluch aus und stierte im höchsten Entsetzen den Lappen an.

Mary hielt diesen umschlungen; er hatte den linken Arm um sie gelegt, mit der Rechten Mütze und Binde von seinem Kopf gerissen; kein Zweifel, daß es Olaf war.

Stureson begriff mit Blitzesschnelle Alles. Du bist es also, rief er hinauf, der mein Haus umschlichen hat. Du bist der Musikant, der uns den Schlaf vertreibt.

Ja, Mörder, der du bist! antwortete der junge

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[0173] Gesicht gedrückt, das obenein von einer Binde bedeckt war; aber sein Gürtel war mit Silber beschlagen, sein Hemd bunt gestickt, und auf seinem Stocke mit der langen Stachelspitze hielt er den prächtigen Federmantel, der in der Sonne funkelte und glänzte. Stureson sah, wie Mary den Felsblock emporklomm, wie der Lappe ihr die Hand reichte, vor ihr niederfiel und aufsprang, um den schönen Schmuck um ihre Schultern zu werfen. — Er konnte nur langsam vorwärts, denn unter dem schweren Manne schwankte der Sumpfboden. Er mußte seine Augen vorsichtig auf die dichten Grasbüschel richten, welche wie Inseln den festen Grund bildeten. Sprung auf Sprung war zu machen, wenn er trocken bleiben wollte. Was thut der Narr! murmelte er, als er endlich in der Nähe war und die beiden Gestalten noch immer dicht beisammen sah; aber im nächsten Augenblick stieß er einen wilden Fluch aus und stierte im höchsten Entsetzen den Lappen an. Mary hielt diesen umschlungen; er hatte den linken Arm um sie gelegt, mit der Rechten Mütze und Binde von seinem Kopf gerissen; kein Zweifel, daß es Olaf war. Stureson begriff mit Blitzesschnelle Alles. Du bist es also, rief er hinauf, der mein Haus umschlichen hat. Du bist der Musikant, der uns den Schlaf vertreibt. Ja, Mörder, der du bist! antwortete der junge

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/173>, abgerufen am 27.11.2024.