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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Es war kein Tanz, den er nicht mitgemacht hätte; sein Stolz war heut in Freudigkeit und Scherz verschwunden, und als er mit Mary den nordischen Fandango auf- und abflog, klatschten alle Hände Beifall, und die alten dicken Kaufleute, Voigte und Lehnsmänner an den Tischen trommelten so furchtbar mit den Füßen, daß Lichter und Gläser umstürzten, zur Ehre des mächtig wackeren Brautpaares.

So gingen die Stunden vorüber, bis es den Meisten gut dünkte, ihre nächtlichen Ruhestätten auf den Yachten, in den Booten oder in den verschiedenen Herbergen aufzusuchen. Manche Bevorzugte fanden in Stureson's Gebäuden ihr behagliches Unterkommen. Als aber seine Kammer leer waren und das Haus still wurde, ging er lange noch in seinem Schlafgemache auf und ab, um sich mit Träumereien seiner Zukunft zu ergötzen.

Die dickbesohlten Stiefeln der nordländischen Aristokratie hatten seine Dielen zerstampft und ihre Kraftsprüche aus rauhen Kehlen seine Ohren zerschnitten. Er hatte viel zu lachen und begleitete seine Selbstgespräche, während er sich langsam entkleidete, mit verächtlichen und spöttischen Randbemerkungen.

Er war hierher gekommen, einzig, weil er Geld nöthig hatte und ihm kein weiterer Ausweg blieb; jetzt, wo viel Geld ihm gewiß schien, war nicht der geringste Grund vorhanden, länger hier zu bleiben, als er mußte.

Es war kein Tanz, den er nicht mitgemacht hätte; sein Stolz war heut in Freudigkeit und Scherz verschwunden, und als er mit Mary den nordischen Fandango auf- und abflog, klatschten alle Hände Beifall, und die alten dicken Kaufleute, Voigte und Lehnsmänner an den Tischen trommelten so furchtbar mit den Füßen, daß Lichter und Gläser umstürzten, zur Ehre des mächtig wackeren Brautpaares.

So gingen die Stunden vorüber, bis es den Meisten gut dünkte, ihre nächtlichen Ruhestätten auf den Yachten, in den Booten oder in den verschiedenen Herbergen aufzusuchen. Manche Bevorzugte fanden in Stureson's Gebäuden ihr behagliches Unterkommen. Als aber seine Kammer leer waren und das Haus still wurde, ging er lange noch in seinem Schlafgemache auf und ab, um sich mit Träumereien seiner Zukunft zu ergötzen.

Die dickbesohlten Stiefeln der nordländischen Aristokratie hatten seine Dielen zerstampft und ihre Kraftsprüche aus rauhen Kehlen seine Ohren zerschnitten. Er hatte viel zu lachen und begleitete seine Selbstgespräche, während er sich langsam entkleidete, mit verächtlichen und spöttischen Randbemerkungen.

Er war hierher gekommen, einzig, weil er Geld nöthig hatte und ihm kein weiterer Ausweg blieb; jetzt, wo viel Geld ihm gewiß schien, war nicht der geringste Grund vorhanden, länger hier zu bleiben, als er mußte.

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[0154] Es war kein Tanz, den er nicht mitgemacht hätte; sein Stolz war heut in Freudigkeit und Scherz verschwunden, und als er mit Mary den nordischen Fandango auf- und abflog, klatschten alle Hände Beifall, und die alten dicken Kaufleute, Voigte und Lehnsmänner an den Tischen trommelten so furchtbar mit den Füßen, daß Lichter und Gläser umstürzten, zur Ehre des mächtig wackeren Brautpaares. So gingen die Stunden vorüber, bis es den Meisten gut dünkte, ihre nächtlichen Ruhestätten auf den Yachten, in den Booten oder in den verschiedenen Herbergen aufzusuchen. Manche Bevorzugte fanden in Stureson's Gebäuden ihr behagliches Unterkommen. Als aber seine Kammer leer waren und das Haus still wurde, ging er lange noch in seinem Schlafgemache auf und ab, um sich mit Träumereien seiner Zukunft zu ergötzen. Die dickbesohlten Stiefeln der nordländischen Aristokratie hatten seine Dielen zerstampft und ihre Kraftsprüche aus rauhen Kehlen seine Ohren zerschnitten. Er hatte viel zu lachen und begleitete seine Selbstgespräche, während er sich langsam entkleidete, mit verächtlichen und spöttischen Randbemerkungen. Er war hierher gekommen, einzig, weil er Geld nöthig hatte und ihm kein weiterer Ausweg blieb; jetzt, wo viel Geld ihm gewiß schien, war nicht der geringste Grund vorhanden, länger hier zu bleiben, als er mußte.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/154>, abgerufen am 27.11.2024.