Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite
Des ersten Hauptstücks, erster Abschnitt.
§. 13.

Die Violin hat 4. Seyten, deren iede ihre Benennung von einem dieser
7. Buchstaben hat. Nämlich:

[Abbildung]
Die kleineste oder feineste Seyte heißt (E); die neben ihr etwas grössere (A);
die folgende (D); und die stärkeste heißt (G).

§. 14.

Um nun mehrere Töne hervorzubringen muß man die Seyten mit den Fin-
gern belegen. Dieses geschiehet aber in folgender Ordnung:

[Abbildung]
Man sieht hier ganz klar die mit den grossen Buchstaben bemerkte 4. leeren Sey-
ten, und nach ieder die mit den Fingern auf denselben zu nehmende übrigen Tö-
ne; welche sich der Schüler wohl in das Gedächtniß fassen muß: damit er ohne
die Buchstaben auf den Noten zu sehen, und ohne vielem Nachdenken alsogleich
weis, was für einen Buchstabsname iede Note führet, sie stehe wo sie wolle.
Nicht minder ist hier wohl anzumerken, daß das unter den 7. Buchstaben vor-
kommende, und mit dem Zeichen () bemerkte B, oder ( ) iederzeit mit
dem Buchstaben (H) muß benennet werden. Wovon man die Ursache an seinem
Orte lesen wird.

Des
Des erſten Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt.
§. 13.

Die Violin hat 4. Seyten, deren iede ihre Benennung von einem dieſer
7. Buchſtaben hat. Naͤmlich:

[Abbildung]
Die kleineſte oder feineſte Seyte heißt (E); die neben ihr etwas groͤſſere (A);
die folgende (D); und die ſtaͤrkeſte heißt (G).

§. 14.

Um nun mehrere Toͤne hervorzubringen muß man die Seyten mit den Fin-
gern belegen. Dieſes geſchiehet aber in folgender Ordnung:

[Abbildung]
Man ſieht hier ganz klar die mit den groſſen Buchſtaben bemerkte 4. leeren Sey-
ten, und nach ieder die mit den Fingern auf denſelben zu nehmende uͤbrigen Toͤ-
ne; welche ſich der Schuͤler wohl in das Gedaͤchtniß faſſen muß: damit er ohne
die Buchſtaben auf den Noten zu ſehen, und ohne vielem Nachdenken alſogleich
weis, was fuͤr einen Buchſtabsname iede Note fuͤhret, ſie ſtehe wo ſie wolle.
Nicht minder iſt hier wohl anzumerken, daß das unter den 7. Buchſtaben vor-
kommende, und mit dem Zeichen (♮) bemerkte B, oder (♭ ♮) iederzeit mit
dem Buchſtaben (H) muß benennet werden. Wovon man die Urſache an ſeinem
Orte leſen wird.

Des
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0048" n="26"/>
          <fw type="header" place="top">Des er&#x017F;ten Haupt&#x017F;tu&#x0364;cks, er&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 13.</head><lb/>
            <p>Die Violin hat 4. Seyten, deren iede ihre Benennung von einem die&#x017F;er<lb/>
7. Buch&#x017F;taben hat. Na&#x0364;mlich:<lb/><figure/><lb/>
Die kleine&#x017F;te oder feine&#x017F;te Seyte heißt (E); die neben ihr etwas gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere (A);<lb/>
die folgende (D); und die &#x017F;ta&#x0364;rke&#x017F;te heißt (G).</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 14.</head><lb/>
            <p>Um nun mehrere To&#x0364;ne hervorzubringen muß man die Seyten mit den Fin-<lb/>
gern belegen. Die&#x017F;es ge&#x017F;chiehet aber in folgender Ordnung:<lb/><figure/><lb/>
Man &#x017F;ieht hier ganz klar die mit den gro&#x017F;&#x017F;en Buch&#x017F;taben bemerkte 4. leeren Sey-<lb/>
ten, und nach ieder die mit den Fingern auf den&#x017F;elben zu nehmende u&#x0364;brigen To&#x0364;-<lb/>
ne; welche &#x017F;ich der Schu&#x0364;ler wohl in das Geda&#x0364;chtniß fa&#x017F;&#x017F;en muß: damit er ohne<lb/>
die Buch&#x017F;taben auf den Noten zu &#x017F;ehen, und ohne vielem Nachdenken al&#x017F;ogleich<lb/>
weis, was fu&#x0364;r einen Buch&#x017F;tabsname iede Note fu&#x0364;hret, &#x017F;ie &#x017F;tehe wo &#x017F;ie wolle.<lb/>
Nicht minder i&#x017F;t hier wohl anzumerken, daß das unter den 7. Buch&#x017F;taben vor-<lb/>
kommende, und mit dem Zeichen (&#x266E;) bemerkte B, oder (&#x266D; &#x266E;) iederzeit mit<lb/>
dem Buch&#x017F;taben (H) muß benennet werden. Wovon man die Ur&#x017F;ache an &#x017F;einem<lb/>
Orte le&#x017F;en wird.</p>
          </div><lb/>
          <fw type="catch" place="bottom">Des</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[26/0048] Des erſten Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt. §. 13. Die Violin hat 4. Seyten, deren iede ihre Benennung von einem dieſer 7. Buchſtaben hat. Naͤmlich: [Abbildung] Die kleineſte oder feineſte Seyte heißt (E); die neben ihr etwas groͤſſere (A); die folgende (D); und die ſtaͤrkeſte heißt (G). §. 14. Um nun mehrere Toͤne hervorzubringen muß man die Seyten mit den Fin- gern belegen. Dieſes geſchiehet aber in folgender Ordnung: [Abbildung] Man ſieht hier ganz klar die mit den groſſen Buchſtaben bemerkte 4. leeren Sey- ten, und nach ieder die mit den Fingern auf denſelben zu nehmende uͤbrigen Toͤ- ne; welche ſich der Schuͤler wohl in das Gedaͤchtniß faſſen muß: damit er ohne die Buchſtaben auf den Noten zu ſehen, und ohne vielem Nachdenken alſogleich weis, was fuͤr einen Buchſtabsname iede Note fuͤhret, ſie ſtehe wo ſie wolle. Nicht minder iſt hier wohl anzumerken, daß das unter den 7. Buchſtaben vor- kommende, und mit dem Zeichen (♮) bemerkte B, oder (♭ ♮) iederzeit mit dem Buchſtaben (H) muß benennet werden. Wovon man die Urſache an ſeinem Orte leſen wird. Des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/48
Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/48>, abgerufen am 22.11.2024.