Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

Des siebenden Hauptstücks, zweyter Abschnitt.
(b). N. 7. (b). N. 8. (c). und (d). N. 13. (c) und (d). N. 14.
(b). N. 20. (b). und (c). N. 21. (a). und (b). N. 32. (a). und (b).

§. 7.

Man muß auch oft eine vorausstehende kurze Note an eine folgende
lange ziehen. Wo die kurze Note allemal still genommen, nicht übereilet
und so an die lange geschliffen wird: daß die ganze Stärke auf die lange
Note fällt. Z. E. bey N. 1. in (b). vom (E) ins (F) und im zweyten
Tacte vom (C) ins (D), bey N. 3. in (b) vom (D) ins (C), vom
(B) ins (A) und vom (G) ins (F). N. 30. (b). vom (A) ins (F)
u. s. f.

§. 8.

Dieß ist es nun was mir von solchen Passagen geschwind beyfällt.
Eine fleissige Uebung dieser wenigen Beyspiele wird einem Anfänger schon sehr
nützlich seyn. Er wird dadurch eine Fertigkeit erhalten alle andere derglei-
chen Figuren und Abänderungen, nach der Vorschrift eines vernünftigen
Componisten, mit Tempo, Geist und Ausdruck richtig und rein wegzu-
spielen, und den Strich nach belieben zu wenden, zu ändern und so zu füh-
ren: daß, wenn auch, dem Striche nach, die verwirrtesten Gänge vorkom-
men, er doch alles ganz leicht nach der im vierten Hauptstücke
angebrachten Lehre wieder in Ordnung bringen wird.



Das

Des ſiebenden Hauptſtuͤcks, zweyter Abſchnitt.
(b). N. 7. (b). N. 8. (c). und (d). N. 13. (c) und (d). N. 14.
(b). N. 20. (b). und (c). N. 21. (a). und (b). N. 32. (a). und (b).

§. 7.

Man muß auch oft eine vorausſtehende kurze Note an eine folgende
lange ziehen. Wo die kurze Note allemal ſtill genommen, nicht uͤbereilet
und ſo an die lange geſchliffen wird: daß die ganze Staͤrke auf die lange
Note faͤllt. Z. E. bey N. 1. in (b). vom (E) ins (F) und im zweyten
Tacte vom (C) ins (D), bey N. 3. in (b) vom (D) ins (C), vom
(B) ins (A) und vom (G) ins (F). N. 30. (b). vom (A) ins (F)
u. ſ. f.

§. 8.

Dieß iſt es nun was mir von ſolchen Paſſagen geſchwind beyfaͤllt.
Eine fleiſſige Uebung dieſer wenigen Beyſpiele wird einem Anfaͤnger ſchon ſehr
nuͤtzlich ſeyn. Er wird dadurch eine Fertigkeit erhalten alle andere derglei-
chen Figuren und Abaͤnderungen, nach der Vorſchrift eines vernuͤnftigen
Componiſten, mit Tempo, Geiſt und Ausdruck richtig und rein wegzu-
ſpielen, und den Strich nach belieben zu wenden, zu aͤndern und ſo zu fuͤh-
ren: daß, wenn auch, dem Striche nach, die verwirrteſten Gaͤnge vorkom-
men, er doch alles ganz leicht nach der im vierten Hauptſtuͤcke
angebrachten Lehre wieder in Ordnung bringen wird.



Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0174" n="146"/><fw place="top" type="header">Des &#x017F;iebenden Haupt&#x017F;tu&#x0364;cks, zweyter Ab&#x017F;chnitt.</fw><lb/>
(b). <hi rendition="#aq">N.</hi> 7. (b). <hi rendition="#aq">N.</hi> 8. (c). und (d). <hi rendition="#aq">N.</hi> 13. (c) und (d). <hi rendition="#aq">N.</hi> 14.<lb/>
(b). <hi rendition="#aq">N.</hi> 20. (b). und (c). <hi rendition="#aq">N.</hi> 21. (a). und (b). <hi rendition="#aq">N.</hi> 32. (a). und (b).</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 7.</head><lb/>
            <p>Man muß auch oft eine voraus&#x017F;tehende kurze Note an eine folgende<lb/>
lange ziehen. Wo die kurze Note allemal &#x017F;till genommen, nicht u&#x0364;bereilet<lb/>
und &#x017F;o an die lange ge&#x017F;chliffen wird: daß die ganze Sta&#x0364;rke auf die lange<lb/>
Note fa&#x0364;llt. Z. E. bey <hi rendition="#aq">N.</hi> 1. in (b). vom (E) ins (F) und im zweyten<lb/>
Tacte vom (C) ins (D), bey <hi rendition="#aq">N.</hi> 3. in (b) vom (D) ins (C), vom<lb/>
(B) ins (A) und vom (G) ins (F). <hi rendition="#aq">N.</hi> 30. (b). vom (A) ins (F)<lb/>
u. &#x017F;. f.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 8.</head><lb/>
            <p>Dieß i&#x017F;t es nun was mir von &#x017F;olchen <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;agen</hi> ge&#x017F;chwind beyfa&#x0364;llt.<lb/>
Eine flei&#x017F;&#x017F;ige Uebung die&#x017F;er wenigen Bey&#x017F;piele wird einem Anfa&#x0364;nger &#x017F;chon &#x017F;ehr<lb/>
nu&#x0364;tzlich &#x017F;eyn. Er wird dadurch eine Fertigkeit erhalten alle andere derglei-<lb/>
chen Figuren und Aba&#x0364;nderungen, nach der Vor&#x017F;chrift eines vernu&#x0364;nftigen<lb/><hi rendition="#b">Componi&#x017F;ten</hi>, mit Tempo, Gei&#x017F;t und Ausdruck richtig und rein wegzu-<lb/>
&#x017F;pielen, und den Strich nach belieben zu wenden, zu a&#x0364;ndern und &#x017F;o zu fu&#x0364;h-<lb/>
ren: daß, wenn auch, dem Striche nach, die verwirrte&#x017F;ten Ga&#x0364;nge vorkom-<lb/><hi rendition="#c">men, er doch alles ganz leicht nach der im <hi rendition="#b">vierten Haupt&#x017F;tu&#x0364;cke</hi><lb/>
angebrachten Lehre wieder in Ordnung bringen wird.</hi></p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0174] Des ſiebenden Hauptſtuͤcks, zweyter Abſchnitt. (b). N. 7. (b). N. 8. (c). und (d). N. 13. (c) und (d). N. 14. (b). N. 20. (b). und (c). N. 21. (a). und (b). N. 32. (a). und (b). §. 7. Man muß auch oft eine vorausſtehende kurze Note an eine folgende lange ziehen. Wo die kurze Note allemal ſtill genommen, nicht uͤbereilet und ſo an die lange geſchliffen wird: daß die ganze Staͤrke auf die lange Note faͤllt. Z. E. bey N. 1. in (b). vom (E) ins (F) und im zweyten Tacte vom (C) ins (D), bey N. 3. in (b) vom (D) ins (C), vom (B) ins (A) und vom (G) ins (F). N. 30. (b). vom (A) ins (F) u. ſ. f. §. 8. Dieß iſt es nun was mir von ſolchen Paſſagen geſchwind beyfaͤllt. Eine fleiſſige Uebung dieſer wenigen Beyſpiele wird einem Anfaͤnger ſchon ſehr nuͤtzlich ſeyn. Er wird dadurch eine Fertigkeit erhalten alle andere derglei- chen Figuren und Abaͤnderungen, nach der Vorſchrift eines vernuͤnftigen Componiſten, mit Tempo, Geiſt und Ausdruck richtig und rein wegzu- ſpielen, und den Strich nach belieben zu wenden, zu aͤndern und ſo zu fuͤh- ren: daß, wenn auch, dem Striche nach, die verwirrteſten Gaͤnge vorkom- men, er doch alles ganz leicht nach der im vierten Hauptſtuͤcke angebrachten Lehre wieder in Ordnung bringen wird. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/174
Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/174>, abgerufen am 23.11.2024.