Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.werden. -- Er nöthigte Reisern, die Nacht bei Jetzt waren sie beide fast unzertrennlich, und O 2
werden. — Er noͤthigte Reiſern, die Nacht bei Jetzt waren ſie beide faſt unzertrennlich, und O 2
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0221" n="211"/> werden. — Er noͤthigte Reiſern, die Nacht bei<lb/> ihm auf ſeiner Stube zu bleiben, wo ſie ſich denn<lb/> in reitzenden Traͤumen von der Gluͤckſeligkeit, die<lb/> der Stand eines Schauſpielers gewaͤhrte, ver¬<lb/> lohren, bis ſie beide daruͤber einſchliefen. —</p><lb/> <p>Jetzt waren ſie beide faſt unzertrennlich, und<lb/> Tag und Nacht beiſammen. — Und einſt, da<lb/> ſie an einem warmen aber truͤben Morgen vors<lb/> Thor hinausgingen, ſagte I. . ., dieß waͤre gu¬<lb/> tes Wetter, davon zu gehen — und das Wetter<lb/> ſchien auch ſo reiſemaͤßig, <hi rendition="#fr">der Himmel ſo<lb/> dicht auf der Erde liegend</hi>, die Gegenſtaͤnde<lb/> umher ſo dunkel, gleichſam als ſollte die Auf¬<lb/> merkſamkeit nur auf die Straße, die man wan¬<lb/> dern wollte, hingeheftet werden. — Die Idee<lb/> wurde in beider Koͤpfen ſo rege, daß nicht viel<lb/> fehlte, ſie haͤtten ſie gleich ins Werk gerichtet —<lb/> indes wollte doch I. . . wo moͤglich in H. . . noch<lb/> ſeinen Beaumarchais ſpielen — ſie kehrten alſo<lb/> nach der Stadt wieder um — ſo ſehr ſich nun<lb/> auch I. . . fuͤr Reiſern mit bewarb, ſo war es<lb/> doch unmoͤglich, daß dieſer die Rolle des Klavigo<lb/> erhalten konnte — ſtatt deſſen trat ihm endlich<lb/> der, welcher den Klavigo ſpielte, den Fuͤrſten im<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 2<lb/></fw> </p> </body> </text> </TEI> [211/0221]
werden. — Er noͤthigte Reiſern, die Nacht bei
ihm auf ſeiner Stube zu bleiben, wo ſie ſich denn
in reitzenden Traͤumen von der Gluͤckſeligkeit, die
der Stand eines Schauſpielers gewaͤhrte, ver¬
lohren, bis ſie beide daruͤber einſchliefen. —
Jetzt waren ſie beide faſt unzertrennlich, und
Tag und Nacht beiſammen. — Und einſt, da
ſie an einem warmen aber truͤben Morgen vors
Thor hinausgingen, ſagte I. . ., dieß waͤre gu¬
tes Wetter, davon zu gehen — und das Wetter
ſchien auch ſo reiſemaͤßig, der Himmel ſo
dicht auf der Erde liegend, die Gegenſtaͤnde
umher ſo dunkel, gleichſam als ſollte die Auf¬
merkſamkeit nur auf die Straße, die man wan¬
dern wollte, hingeheftet werden. — Die Idee
wurde in beider Koͤpfen ſo rege, daß nicht viel
fehlte, ſie haͤtten ſie gleich ins Werk gerichtet —
indes wollte doch I. . . wo moͤglich in H. . . noch
ſeinen Beaumarchais ſpielen — ſie kehrten alſo
nach der Stadt wieder um — ſo ſehr ſich nun
auch I. . . fuͤr Reiſern mit bewarb, ſo war es
doch unmoͤglich, daß dieſer die Rolle des Klavigo
erhalten konnte — ſtatt deſſen trat ihm endlich
der, welcher den Klavigo ſpielte, den Fuͤrſten im
O 2
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