Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.Und that einen Schwur So lange mein Auge noch Thränen weint, Zu trauren um diesen einen Freund, Denn diesen einen Freund hatt' ich nur. -- Um diese Zeit machte er nun auch durch den W. . . hohlte ihn also eines Abends ab, und Und that einen Schwur So lange mein Auge noch Thraͤnen weint, Zu trauren um dieſen einen Freund, Denn dieſen einen Freund hatt' ich nur. — Um dieſe Zeit machte er nun auch durch den W. . . hohlte ihn alſo eines Abends ab, und <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <pb facs="#f0136" n="126"/> <lg n="4"> <l>Und that einen Schwur</l><lb/> <l>So lange mein Auge noch Thraͤnen weint,</l><lb/> <l>Zu trauren um dieſen einen Freund,</l><lb/> <l>Denn dieſen einen Freund hatt' ich nur. —</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Um dieſe Zeit machte er nun auch durch den<lb/> Sohn des Kantors W. . . eine ſehr intereſſante<lb/> Bekanntſchaft mit dem philoſophiſchen Eſſig¬<lb/> brauer, womit ihn dieſer ſchon vor einem halben<lb/> Jahre hatte bekannt machen wollen, und immer<lb/> nicht dazu gekommen war. —</p><lb/> <p>W. . . hohlte ihn alſo eines Abends ab, und<lb/> Reiſer war voller Erwartung — unterwegs un¬<lb/> terrichtete ihn W. . ., wie er ſich bei dem Eſſig¬<lb/> brauer nehmen, daß er nicht guten Abend, und<lb/> wenn er wegginge nicht gute Nacht ſagen ſolle.<lb/> — Dann kamen ſie auf der langen Oſterſtraße<lb/> die voller altfraͤnkiſchen Haͤuſer iſt, durch den<lb/> großen Thorweg uͤber einen langen Hof in das<lb/> Brauhaus, wo der Eſſigbrauer hinten hinaus<lb/> ſein abgeſondertes Revier hatte, in welchem die<lb/> Faͤſſer in einem großen Verſchlage, wo beſtaͤndig<lb/> eingeheitzt iſt, Reihenweiſe nebeneinanderſtanden‚<lb/></p> </body> </text> </TEI> [126/0136]
Und that einen Schwur
So lange mein Auge noch Thraͤnen weint,
Zu trauren um dieſen einen Freund,
Denn dieſen einen Freund hatt' ich nur. —
Um dieſe Zeit machte er nun auch durch den
Sohn des Kantors W. . . eine ſehr intereſſante
Bekanntſchaft mit dem philoſophiſchen Eſſig¬
brauer, womit ihn dieſer ſchon vor einem halben
Jahre hatte bekannt machen wollen, und immer
nicht dazu gekommen war. —
W. . . hohlte ihn alſo eines Abends ab, und
Reiſer war voller Erwartung — unterwegs un¬
terrichtete ihn W. . ., wie er ſich bei dem Eſſig¬
brauer nehmen, daß er nicht guten Abend, und
wenn er wegginge nicht gute Nacht ſagen ſolle.
— Dann kamen ſie auf der langen Oſterſtraße
die voller altfraͤnkiſchen Haͤuſer iſt, durch den
großen Thorweg uͤber einen langen Hof in das
Brauhaus, wo der Eſſigbrauer hinten hinaus
ſein abgeſondertes Revier hatte, in welchem die
Faͤſſer in einem großen Verſchlage, wo beſtaͤndig
eingeheitzt iſt, Reihenweiſe nebeneinanderſtanden‚
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |